Wer zuerst? Frauen, Kinder, Männer - oder einfach man selbst?

@shionoro

Das macht dich unheimlich sympatisch.
Würde dich glatt küssen...

Hatte schon Situationen und musste mich kennen lernen...
Stelle mich hinten an, rette, was zu retten ist...-Nachdenken kommt dann später...

Naja Frauen und Kinder sind manchmal leichter zu retten. Ich kenne den Spruch: "Frauen und Kinder zuerst." aus dem Titanicfilm. Aber es ist wirklich besser zuerst die Kinder und Frauen zuerst zu retten, da die nicht so viel wiegen und dünner sind und eben leichter in die Rettungsboote passen. Sprich man kann mehr Menschen retten. Natürlich ist es immer eine Tragödie, wenn man nicht alle retten kann.

Zudem überleben Männer länger in Eiswasser. Auch wenn man Leute vor dem ertrinken retten will ist es deswegen leichter Kinder zuerst zu retten. Die meisten Männer wiegen einfach zu viel, dass sie auch viel zu schwer zu retten wären.

Zuerst meine Familie (also meine Frau und mein Kind) und dann ich...

Im Flugzeug heißt es ja immer: Helfen Sie zuerst sich selbst und dann anderen, die Ihre Hilfe brauchen.
Das erscheint mir am vernünftigsten und so würde ich auch verfahren. Sofern ich in so einer Situation rational denken könnte.

@noilluminati
Ja, nach diesem Prinzip macht es Sinn. Finde ich aber trotzdem irgendwie seltsam, dass Männer dann "ruhig" Schlange stehen sollen, während das Schiff grade dabei ist, unter zu gehen.
Im Eismeer überlebt keiner lange, weil der Körper viel zu schnell runterkühlt. Da ist es egal, wer da grade drin rumplantscht.


Den Kapitän der Concordia fand ich ja krass, der hat sich einfach dünne gemacht :D Menschlich normal, beruflich fatal.
Bei den Temperaturen hätte eigentlich jeder, der nicht gerade in einem eingeschlossenen Bereich war, vom Schiff springen können. Küstennah, warmes Wasser...

Man kennt das ja, man macht eine Kreuzfahrt oder man ist in der Loveparade. Es passiert was Schreckliches und viele Leute sind verletzt.

Wen hilft man zuerst? Oder wer wird aus der Gefahrenzone gebracht?

Persönlich finde ich diese Frauen,Kinder,Männer zuerst Sache etwas makaber.

Bei einer notsituation sollte man zuerst jenen helfen die verletzt sind, nebst älteren, Kindern oder Behinderten. Sowohl gesunde männer, als auch gesunde Frauen haben in einer solche notsituation die Fähigkeit sich selbst aus der Gefahren zone zu begeben.

Das selbe geht auch bei eienr Kreuzfahrt. Da lässt man halt jene in die Rettungsboote zuerst, welche NICHT in der lage sind sich länger fristig überwasser zu halten, Kinder, Ältere, Behinderte, Nichtschwimmer.

Ich sollte nicht in den sicheren Tod gehen um jemand fremden zu retten.

Wenn das nicht der Fall ist, Kinder-Frauen-Männer.

Zum Thema kann ich den Film: "Circle" empfehlen, welcher unter dem Titel: "Der Kreis" bei Netflix im Original mit Untertitel angeschaut werden kann.

In diesen Film werden 50 Leute gefangen gehalten, von denen jeweils einer alle 2 Minuten stirbt. Über Leben und Tod entscheiden die jeweilig anderen. Finde das eine gelungene fiktive psychologische Studie über den Egoismus eines jeden einzelnen Menschen.

Circle - Official Trailer

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@74
Gute Idee. Ich werde mich dem demnächst mal widmen, sobald es möglich ist.
Auch wenn ich mir gut vorstellen kann, dass das ein klein wenig anders ist. :) Es sei denn, es müssen nur die Männer sterben, dann passt das 1:1.

@Mech

Ganz genau so finde ich das auch. Finde es ebenfalls makaber. Daher meine Frage, quält mich schon sehr lange :)

@insideman

Würde dann gerne wissen, weshalb du so denkst. Dass manche so eine Reihenfolge im Kopf haben, ist ja bekannt, nur möchte ich ansatzweise verstehen können, warum manche so denken.

@sunshinelight

Ja, schau ihn mal. Es ist ungemein spannend anzusehen, nach welchen Kriterien die Masse über das Weiterleben von anderen bestimmt. Erst die Alten, dann die Farbigen, dann die Schlechtmenschen usw. welche zuerst geopfert werden.
In jedem Fall regt der Film zum Nachdenken an.

@sunshinelight
......ich hab jetzt nicht alle Beiträge gelesen und hoffe ich wiederhole nicht alles.
Meiner Meinung nach spielt da die Entwicklungsgeschichte des Menschen eine Rolle, für die Horde den Clan und den Stamm, war es wichtig die Fortpflanzung zu sichern, dafür war das einzelne ausgewachsene Männchen am aller unbedeutendsten.
Ich denke, dass die Regiden Abtreibungsgesetze eine ähnliche Mitursache haben.

@Balthasar70
Nein, Fortpflanzung war zwar schon mal ein Punkt, aber Abtreibung lese ich jetzt zum ersten Mal:) Genau das versuche ich ja heraus zu finden: Die Bedeutung eines Mannes.
Das klingt so, als hätten wir nur diese eine Pflicht und sonst nichts. Keine Persönlichkeit, keinen Wert, keine Träume und keine Rechte.

Wenn man sich das mal vor Augen führt und mal kurz darüber nachdenkt, vielleicht wird das mal einem klar, der diese Ansicht vertritt, was er da überhaupt vertritt.

Wenn ich das jetzt übersetzen müsste, würde rauskommen: Menschen sind nur Frau und Kind und männliche Kinder werden beim heranwachsen nur noch als Kanonenfutter angesehen.

@sunshinelight
....es kommt halt darauf an auf welcher Entwicklungsstufe die Gesellschaft ist und ob die Fortpflanzungsrate so groß ist, dass sich die Gruppe zumindest erhält.

Wenn wir mal davon ausgehen, dass unsere Urahnen in ähnlichen sozialen Gebilden gelebt haben wie heute die Menschenaffen, war da nicht viel Selbstverwirklichung wenn Du nicht das Alphatierchen warst......

In späteren Epochen warst Du dann zwar als Krieger und Jäger wichtig, in essentiellen Notsituationen hat es aber dem Clan wenig gebracht wenn alle Männer überlebt haben Frauen und Kinder aber alle gestorben sind.

@sunshinelight
....es kommt halt darauf an auf welcher Entwicklungsstufe die Gesellschaft ist und ob die Fortpflanzungsrate so groß ist, dass sich die Gruppe zumindest erhält.

Wenn wir mal davon ausgehen, dass unsere Urahnen in ähnlichen sozialen Gebilden gelebt haben wie heute die Menschenaffen, war da nicht viel Selbstverwirklichung wenn Du nicht das Alphatierchen warst......

In späteren Epochen warst Du dann zwar als Krieger und Jäger wichtig, in essentiellen Notsituationen hat es aber dem Clan wenig gebracht wenn alle Männer überlebt haben Frauen und Kinder aber alle gestorben sind.

@Balthasar70
Früher waren die Menschen ja auch nicht auf dem Stand wie heute und mächtig primitiv.
Heute gibt es Medizin und besser ausgestattete Krankenhäuser. Heute ist doch jeder Mensch ein Wesen mit Gefühlen, Träumen und Zielen.
Eine Liste zu erstellen, wem man rettet, erscheint mir erschreckend.

Ich würde sagen, wenn jeder an sich denkt, ist an alle gedacht.

Allein das Tragen eines Penis darf kein Kriterium sein.

So romantisch und heroisch anmutend dieser Gedanke auch sein mag... Der starke Mann opfert sich zu Gunsten der (vermeintlich) Schwachen. Bullshit.

Stark hilft Schwach, sofern noch etwas zu retten ist. Andernfalls wird sich um den eigenen Arsch gekümmert, um das Fortbestehen der Spezies zu sichern.

So seh ich das...

MaryJane84 schrieb:Ich würde sagen, wenn jeder an sich denkt, ist an alle gedacht.

Mit Denken allein ist es halt nicht getan.

MaryJane84 schrieb: So romantisch und heroisch anmutend dieser Gedanke auch sein mag... Der starke Mann opfert sich zu Gunsten der (vermeintlich) Schwachen. Bullshit.

Es geht ja nicht darum. Vielmehr, dass der Mann sinngemäß einfach geopfert wird und er da irgendwie gar kein Mitspracherecht hat.

MaryJane84 schrieb:Andernfalls wird sich um den eigenen Arsch gekümmert, um das Fortbestehen der Spezies zu sichern.

Ich glaube, in einem solchen Fall denkt niemand an die Spezies. Stattdessen erwacht der Selbsterhaltungstrieb.