Grundsätzlich gilt auch in Schwimmbädern erst mal Hausrecht. Das heißt, ich darf entscheiden, welchen Kunden ich bedienen möchte und wen nicht. Kommt vielleicht auch drauf an, ob es ein privates oder öffentliches Schwimmbad ist.
Zur Burkini an sich kann man sicher mindestens 2 Standpunkte zulassen. Ich persönlich sehe es auch eher so, dass die deutsche Gesellschaft im 21. Jahrhundert wohl einen Punkt erreicht hat, an der man ein nacktes Bein nicht mehr als sexuell anzüglich ansieht. Das ist ein Stück weit auch eine Errungschaft der Frauen und so vermittelt die Burkini eben den Eindruck als würde diese mit Füßen getreten. Religion ist Privatsache und ich geh auch nicht mit der Bibel ins Freibad, wenn ich Christ wäre. So gesehen kann eine solche Kleidung genauso als störender Einfluss empfunden werden, wie die ganz normale Burka.
Bestimmte Verhaltensweisen sind Teil von arabischen Gesellschaften und nicht der Deutschen. Man kann nun so etwas als Bereicherung ansehen oder als störend. Es ist wie mit dem Raucher im Restaurant. Wenn von 20 Leuten nur einer im Restaurant raucht und nur einer von den 20 Leuten ein Problem mit dem Qualm hat, dann muss nicht der gehen, der sich gestört fühlt, sondern der, der die Störung verursacht, auch wenn es 18 Leuten wahrscheinlich egal gewesen wäre. Deswegen gibt es ja seit einigen Jahren Rauchverbote in solchen Gebäuden.
Doors schrieb:Hiess bislang, dass weibliche Badende ein Bikinioberteil zu tragen haben. Wie sich die Zeiten wandeln. Nun wird gemeckert, wenn Frauen zuviel tragen.
Bei kleinen Mädchen wird - wenn vielleicht auch nicht flächendeckend - sogar schon mal ein Auge zugedrückt, so dass die auch schon mal ohne Oberteil baden dürfen. Bin mir gar nicht sicher, wie das mit der muslimischen Badekultur übereingehen kann, wenn die so etwas zu sehen bekämen.
wichtelprinz schrieb:Nur lässt sich mit der Prämisse Geldverdienen es nicht rechtfertigen.
