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Zerbrochene Freundschaften?

247 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Freundschaft, Freundschaften ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Zerbrochene Freundschaften?

21.08.2017 um 16:54
Ich hatte mal eine beste Freundin, wir kennen uns aus Windeltagen noch. Obwohl wir soweit auseinander gewohnt haben und wir uns nur von Frühjahr bis Herbst regelmäßig sehen konnten. Hat das unserer Freundschaft jahrelang keinen Abbruch getan. Als wir älter wurden hatten wir sogar zwei Jahre nur telefonischen Kontakt. Bis wir dann den Führerschein hatten und dann war es einfacher sich zu Besuchen.

Wir hatten Mädelsabende und immer viel Spaß. Klar hatte sie auch andere Freundinnen mit denen sie was unternommen hat. Das hat mich auch nie gestört, war ja auch normal wegen der Entfernung.

Sie war sogar meine Trauzeugin auf meiner Hochzeit.
Später war es so das ich 1 mal im Monat ein Wochenende bei ihr verbracht hab. Als Mutter ist das ja nicht immer so einfach und mein Damaliger Mann hatte kein bock auf Babysitting.

Wir waren auch füreinander da egal was war. Liebeskummer andere Sorgen egal was. Dann lernte sie bei einen Krankenhausaufenthalt eine andere junge Frau kennen.
Die beiden verabredeten sich dann auch öfter und sie redete viel von ihr. Das war auch alles vollkommen ok.
Aber ein bisschen eifersüchtig war ich trotzdem weil ich nur noch hörte m hier und m da, ja das hat m auch gesagt.

Dann kam es so das wir in ziemliche geldnot geraten sind und ich nicht mehr so zu ihr fahren konnte wie ich gerne gewollt hätte. Das war für sie auch erst kein Problem sie kam dann zu mir.
Irgendwann hatte sie dann mit Depressionen zu Kämpfen und ich nahm mir immer viel Zeit für sie und hörte zu und war da. Allerdings war ich ab da nur noch der seelische Mülleimer. Aus ging sie mit M.

Dann kam das letzte Wochenende wo sie bei mir war.
Sie war extrem down und ich hab mir Sorgen gemacht. Als sie Sonntags dann heim gefahren ist, hab ich ihr gesagt, sag Bescheid wenn du zuhause bist hab sie gedrückt und gesagt das ich sie lieb hab und sie immer einen Platz bei mir hat.

Dann kam auch eine Whatsapp. Kurz und knapp. Bin da. Dann nichts mehr.
Zwei Tage später schreibt mich eine Fremde nummer bei Whatsapp an.

Hi hier ist M ich soll dir Bescheid sagen das S sich Sonntag selbst hat einweisen lassen. Sie hatte Angst sich was anzutun.
Ich war geschockt, es war der Sonntag gewesen an dem sie bei mir war.
Warum hat sie mir nichts gesagt. Ich hab doch direkt vor ihr gestanden. Nein ich höre erst zwei tage später davon und das von einer mir völlig fremden.

Das hat mich damals sehr verletzt. Ich hab trotzdem noch versucht kontakt zu halten und ihr immer wieder geschrieben. Es kam kaum was zurück. Ich war einfach durch M ersetzt worden.
Ich habe Heute nur noch sehr sehr wenig Kontakt zu ihr und sehe bei Facebook wie sehr mich doch M ersetzt hat.


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Zerbrochene Freundschaften?

21.08.2017 um 17:16
Irgendwie hatte ich immer nur Pech mit Freundschaften. Ich hatte eine beste Freundin, aber sie hat mich sehr enttäuscht, und allgemein, hatte ich nie das Glück. Klar, ich hab Freunde, irgendwo, irgendwie, aber eine beste Freundin, oder gute Freundin nicht.
Ich verstehe mich 1-2 Personen gut, aber eine tiefe Freundschaft kenne ich leider nicht.

Ich habe die Erfahrung gemacht wenn man zuviel von sich zeigt,
dass wird dir irgendwann zum Schwachpunkt. Leider, ist es auch nicht nur bei Freundschaften so, auch in der Familie.
Man versucht sein Herz zu öffnen, und an das Gute zu glauben, aber ich habe dieses verlernt. Ich bin sehr vorsichtig geworden.
Und lass Menschen schwer an mich ran, zuviel Heuchelei, Verleudmung, Verasche erlebt.

Aber naja, es gibt schlimmeres, und man kann es nicht ändern.


Von äußerlichen würde man es nie denken, ich bin nicht gerade hässlich oder ungepflegt.
Normalerweise trifft es eher Menschen, die nicht das Glück haben.
Nein, ich will nicht eingebildet klingen. Aber ich dachte immer hübsche Menschen sind beliebt,
stimmt nicht immer. Naja I dont care....


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Zerbrochene Freundschaften?

22.08.2017 um 23:27
@BackToLife

Ich erkenne mich zT in deinen Worten wieder.. bei mir war das auch oft so gelaufen..

Lange Zeit habe ich darüber nachgedacht, woran es liegen könnte.. und lange Zeit habe ich keine Lösung gefunden.
Jetzt denke ich, dass der Schlüssel in der Kindheit, vielmehr in der Erziehung liegt.. meine "Freundschaften" aber auch zB meine Geschwister wussten, dass man das mit mir machen kann..

Interessant fand ich an dieser ganzen Sache dann, dass sich keiner gerührt hat, als ich auch einfach stehen blieb und von mir auch nichts ( mehr )kam.. weder bei den Freundschaften.. noch bei meinen Geschwistern.. es war schmerzhaft.. aber nach langer Zeit dann immens heilsam..

Worin ich mich in deinen Worten nicht wiedererkenne ist.. dass man nichts dran ändern kann..
Ich finde schon dass man etwas ändern kann.. seine eigene Einstellung.. auch zu sich selbst.
Lange Zeit habe ich gesucht.. nun suche ich nicht mehr.. wenn ich Jemanden treffe bei dem es passt.. freut mich das.. wenn nicht, dann eben nicht.. aber ich suche eben nicht mehr..

Das andere wasich anders empfinde ist, dass hübsche Menschen beliebt sind.. noch dazu weil Schönheit im Auge des Betrachters liegt.. mir persönlich ist es egal wie der Mensch ausschaut, Hauptsache das Dazwischen stimmt..


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Zerbrochene Freundschaften?

22.08.2017 um 23:57
Zitat von BackToLifeBackToLife schrieb:Ich habe die Erfahrung gemacht wenn man zuviel von sich zeigt,
dass wird dir irgendwann zum Schwachpunkt. Leider, ist es auch nicht nur bei Freundschaften so, auch in der Familie.
Das sehe ich persönlich etwas anders. Gerade wenn man zu wenig von sich zeigt, bleibt alles immer oberflächlich. Man muss halt nur vorher schon darauf achten es der richtigen Person zu zeigen.
Aus der Familie kenne ich das aber auch, da werden einem die alten Kamellen von vor 15 Jahren vorgehalten.


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Zerbrochene Freundschaften?

23.08.2017 um 00:14
Man muss auch schauen, WAS man WIE zeigt.

Wenn ich gerade jemanden kennen lerne, vielleicht 2 wochen kenne, und sofort dann schmerzhafte Dinge aus meiner Kindheit erzähle und dauernd darauf hinweise, dass ich total unsicher bin und komplexe habe, dann werde ich auch in eine entsprechende Schublade gesteckt.

Es gibt Freundschaften die aus sowas entstehen können, aber dann wird einer der beiden immer der verletzliche, und der andere der therapeut sein.
Und das will man ja eigentlich nicht.

Genauso ist das, vonwegen ausnutzen, wenn man am anfang sich gut mit jemanden stellen will und ihm z.b. viel ausgibt.
Wenn das angenommen wird, wird es irgendwann ein Dauerzustand sein, ohne wirklich bösen willen.
Es ist dann eine gewöhnungssache.

Man sollte am Anfang von einer Freundschaft sich ja erstmal kennen lernen, und dazu gehört auch, Grenzen abzustecken.
Das hört sich jetzt böser an als es ist.
Aber wenn man beim ersten mal, wenn man wem anders geld leiht, dann halt auch nach gegebener Zeit nachfragt, dass man es zurückbekommt, dann ist das der Moment, wo der andere merkt, wie das mit dem Geld leihen funktioniert in diesem Fall.
Oder man selber merkt, dass man der person nicht vertrauen kann, der man für 5 euro schon nen Monat hinterherrennen muss.

Dann erspart man es sich, eine ganze Freundschaft lang sich ausgenutzt zu fühlen und tut beiden Teilen einen Gefallen.

Und zum Thema öffnen: Ich finde, für soetwas sollte es immer konkrete anlässe geben.
Z.B. wenn man sich zusammen betrinkt, und, wie das manchmal so passiert, das thema plötzlich emotional wird.
Beide erzählen was von sich, beide hören einander zu. Das bringt eine Freundschaft weiter, finde ich (geht natürlich auch ohne alkohol).
Was schwierig ist, ist eben, wenn einer ganz ungefragt von chronischen problemen erzählt.
Dem kann man ja eh nicht helfen. Wenn einer erzählt, am anfang einer Freundschaft, dass seine ganze familie scheiße ist und sein leben gleich mit, was soll man damit anfangen?
Damit kann man nichts anfangen, außer zu sehen: Aha, der badet im Selbstmitleid (ob nun gerechtfertigt oder nicht).

Ich finde, wenn man wirklich konstruktiv mit freunden über probleme reden will, dann funktioniert das mit konkreten anlässen.
Z.B. "Im moment geht es mir nicht gut, weil mein Hund gestorben ist. Können wir uns treffen, ich will auf andere Gedanken kommen".
Sowas funktioniert.
Aber ein Freund ist kein Psychiater und er wird auch nicht ewig dieselben Probleme zu hören bekommen wollen.


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Zerbrochene Freundschaften?

23.08.2017 um 07:35
Zitat von BackToLifeBackToLife schrieb:Von äußerlichen würde man es nie denken, ich bin nicht gerade hässlich oder ungepflegt.Normalerweise trifft es eher Menschen, die nicht das Glück haben.Nein, ich will nicht eingebildet klingen. Aber ich dachte immer hübsche Menschen sind beliebt,stimmt nicht immer. Naja I dont care....
Freundschaften entwickeln sich in der Regel aufgrund des Charakters der Leute, nicht dem Auesseren! Und wenn jemand wirklich ueberhaupt gar keine Freunde hat, koennte es eventuell vielleicht an dieser Person liegen, nicht an allen anderen!


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Zerbrochene Freundschaften?

23.08.2017 um 13:40
@Alarmi

Ansichtsache, es kann immer an einem selbst liegen, aber auch nicht.


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Zerbrochene Freundschaften?

23.08.2017 um 13:45
Eine Freundschaft, die primär eine therapeutische Beziehung ist, würde ich mir von der Krankenkasse bezahlen lassen. Ersatzweise vom "Freund".

Nach meinem Verständnis existiert und basiert Freundschaft nur auf Augenhöhe, nicht auf Machtgefälle. Therapeut - Klient wäre ein Machtgefälle.

Im Idealfalle ist das Verhältnis ausgeglichen. Wie heisst es so schön: Der Eine trage des Anderen Last. Aber nicht einseitig und dauernd. Dann macht sich nämlich einer zum (Last)Esel.


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Zerbrochene Freundschaften?

23.08.2017 um 14:46
Zitat von BackToLifeBackToLife schrieb:Ansichtsache, es kann immer an einem selbst liegen, aber auch nicht.
So frei nach dem Motto:

"Ein Geisterfahrer? HUNDERTE!" ?


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Zerbrochene Freundschaften?

23.08.2017 um 14:49
Zitat von AlarmiAlarmi schrieb:"Ein Geisterfahrer? HUNDERTE!" ?
Keine Ahnung wieso aber musst gerade so lachen wegen dem Satz.


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Zerbrochene Freundschaften?

23.08.2017 um 17:06
@Alarmi

Ich verstehe die Aussage nicht, egal.


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Zerbrochene Freundschaften?

24.08.2017 um 08:51
@BackToLife
Sie soll veranschaulichen dass man vielleicht mal bei sich selbst das Problem suchen sollte, wenn alle anderen sich auf eine gewisse Art verhalten!


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Zerbrochene Freundschaften?

24.08.2017 um 09:01
Ich hatte bisher auch nicht viel Glück mit Freundschaften. Meine ehemalige beste Freundin kannte ich damals aus dem Kindergarten. Bis in die 9. Klasse waren wir unzertrennlich. Aber dann lernte sie einen Jungen kennen und ich war das 5. Rad am Wagen. Ähnlich war es bei meiner Halbschwester.
Meine Halbschwester war viel mehr eine richtige Schwester für mich. Ich hatte sie so gern.
Deshalb tut es noch so unglaublich weh. Ich vermisse sie so sehr, aber ich habe genug Jahre damit verschwendet den Kontakt aufrecht zu halten. Sie will einfach nicht.

Ich hab zwar noch eine Freundin die ich mittlerweile auch schon seit 10 Jahren kennen. Wir besuchen uns oft gegenseitig und unternehmen Kleinigkeiten. Wir haben uns gegenseitig viele persönliche Dinge anvertraut und kennen uns sehr gut. Aber als tiefe Freundschaft sehe ich unsere Beziehung halt doch nicht.


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Zerbrochene Freundschaften?

24.08.2017 um 12:06
@Alarmi

Achso!


Das stimmt, viele haben zb Probleme mit der Kommunikation, und Körperhaltung, und was man auch ausstrahlt.
Man muss ja nicht unbedingt ein unhöflicher Mensch sein.


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Zerbrochene Freundschaften?

24.08.2017 um 12:08
@BackToLife
Richtig. Manche erwarten auch zuviel. Oder erwarten immer nur das Entgegenkommen der anderen, sind aber selbst nicht bereit, etwas in die Beziehung zu investieren.


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Zerbrochene Freundschaften?

24.08.2017 um 13:55
Nur, wer nichts erwartet, kann nicht enttäuscht werden.


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Zerbrochene Freundschaften?

24.08.2017 um 13:59
Sagt man so, doch ein gewisses Anspruchsdenken sollte man schon haben, sonst geht der Schuss wohl auf jeden Fall
nach hinten los.


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Zerbrochene Freundschaften?

24.08.2017 um 14:01
Wenn ich jemandem begegne, dann erwarte ich von diesem Menschen erst einmal nichts. Ich bin ergebnisoffen und lasse mich gern überraschen. Weggehen kann ich immer noch.


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Zerbrochene Freundschaften?

22.09.2017 um 11:41
Ich hätte mal eine Frage (und jetzt bitte nur ernst gemeinte Antworten), da es mir persönlich sehr wichtig ist:

Nämlich frage ich mich, ob das, was ich damals erlebt habe, eine Freundschaft gewesen ist oder einfach nur eine Art normale Gemeinschaft, hervorgerufen durch den gemeinsam Ausbildungsberuf.

Ich war von 2008 bis 2011 Brauer und Mälzer in Ausbildung.
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Wir waren in einer Klasse. Anfangs, wo sich einige noch nicht so kannten, war es immer etwas zögerlich, bis man sich im anliegenden Wohnheim näher kennen gelernt hat.
Ungefähr ab der zweiten Woche dann haben sich schon "Gruppen" gebildet. Also man hatte dann Leute, mit denen man Zeit verbrachte. Meine Gruppe war eine Gruppe mit 8 Leuten. Wir haben Abends immer DSA gespielt. Das ist so ein Pen&Paper Rollenspiel:
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Natürlich haben wir auch immer viel Bier getrunken, wenn wir unsere täglichen Rollenspielabende hatten. Es war lustig, alle machen immer gelacht. Manchmal haben wir uns ne Pizza geholt zum Abendessen (Wenn das Essen im Wohnheim mal wieder unter aller Kanone war)

Das war die schönste Zeit meines Lebens, muss ich ehrlich sagen. Bis 2010. Zwei von uns haben eine verkürzte Lehrzeit gehabt. Also die hatten nicht 3 Jahre Ausbildung, sondern einer hatte 2 Jahre und ein anderer hatte 2.5 Jahre. Also verließen uns 2 Leute, da einer einen anderen Schulplan bekam für das halbe Jahr und der andere war ja dann schon fertig.
Wir waren also dann nur noch zu Sechst. Unser damaliger Spielleiter der Gruppe, also derjenige, der uns immer gesagt hat, wie das Abenteuer so abläuft, war nicht mehr da und auch ein Spieler auch nicht mehr. Im letzten Schuljahr dachte ich mir, dass ich den Spielleiter zumindest versuche. Natürlich konnte ich es nicht gut, also haben wir im letzten Halbjahr DSA nicht mehr gespielt. Andere Leute kamen herrein, die Gruppe wurde dann mehr oder weniger aufgelöst, da jeder dann woanders sein wollte.

Am Anfang meiner Ausbildungszeit, also als wir uns als Gruppe gefunden haben, dachte ich echt, dass da eine Freundschaft wachsen würde, die man auch bis NACH der Ausbildung haben würde. Auch wenn wir in ganz Bayern verteilt leben (einer wohnt in RLP), dass wir nach der Ausbildungszeit uns zusammenrufen würden, zum Bierchen trinken, quatschen. Einfach um zu sehen wie es jemanden ergangen ist. Aber es wurde nichts daraus.

Habe ich mir also selbst eine "Illusion" daraus gemacht? Oder war von Anfang an keine Freundschaft?

Sorry wenn es kitschig sich anhört.


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Zerbrochene Freundschaften?

22.09.2017 um 12:26
@Niederbayern88

Kommt halt auf die Definition von Freundschaft an.

Zu dem Zeitpunkt, wo ihr zusammen was gemacht hat, wart ihr zumindest gegenseitig die bestmögliche Gesellschaft.
Eure Beziehung scheint eher wie bei einem Sportverein gewesen zu sein, wo es genau ein Thema gibt, über das man kommuniziert.

Ihr hattet eine Sache, die ihr gemacht habt, und wenn die nicht mehr da ist, ist es vorbei.
Das ist meines erachtens nach weniger als Freundschaft, aber wie gesagt kommt das auf die Definition an.

Gemeinsame Zeit wird nicht dadurch entwertet, was danach passiert.
Wie beim beispiel Sportverein: Nur, weil einer keinen Bock mehr auf Fußball hat und logischerweise den verein verlässt und die Kontakte verliert, heißt das nicht, dass die gemeinsamen Siege und Niederlagen nichts bedeutet haben

Da muss man eben ehrlich zu sich selbst sein. Beziehungen verändern sich, Lebensumstände auch, und wenn es keine Gemeinsame Basis mehr gibt (die bei euch das Spiel war) oder jemand auf den Plan tritt, der vielleicht ein interessanterer Partner ist als man selbst (hier nicht urteilend gemeint, sowas passiert), dann schläft eine Beziehung eben ein.

Darum denke ich auch, dass man etwas nur Freundschaft nennen sollte, wenn es mehr als eine Dimension gibt und man schonmal Phasen, in denen man eine gewisse Distanz hatte, überwunden hat.

Die Frage ist dann immer: Gibt es etwas als Freunde, was ihr vorrangig tut in eurer Gemeinsamen Zeit?
Wenn ja: Ist die Freundschaft noch existent, wenn das weg fällt?

Das kann man oft bevor es passiert gar nicht so genau sagen.
Und man braucht ja schließlich auch Leute, die nur für das eine Thema, was man auch hat, brennen.

Du sagst, es war eine wunderschöne Zeit. Und ohne dem wäre deine Ausbildung wohl recht langweilig geworden.
Ich denke, du solltest das einfach als schöne Erinnerung mitnehmen und auch beim nächsten Mal die Zeit genießen anstatt zu fürchten, dass du wieder Leute verlierst oder sowas.


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