Kältezeit schrieb:Deswegen ja auch der Zusatz "im Rahmen der Legalität".
Dann muss man sich allerdings die Frage stellen ob dieses Gesetz überhaupt noch zeitgemäß ist.
Mann kann ja zu dem Inhalt dieses Gedichtes stehen wie man will, über Humor kann man sich streiten, aber dann wird der Fokus falsch gesetzt. Fakt ist doch, dass ein fremdes Staatsoberhaupt, das in seinem Land Meinungs- und Pressefreiheit mit Füßen tritt, ein Schlupfloch in einem anderen Land ausnutzt um seinen Machtbereich indirekt zu vergrößern.
Was ich auch nicht verstehe ist, dass wir jedesmal wenn ein solches kontroverses Ereignis eintritt immer diskutieren müssen was denn Satire darf und was nicht und somit das eigentliche Problem völlig aus den Augen verlieren. Die Frage ist hierbei somit nicht wo wir die Grenze setzen, sondern wo Erdogan die Grenze zwischen Beleidiung und Kritik setzt. Und in der Türkei scheint sie anscheinend ganz niedrig gesetzt zu sein wenn man bedenkt, dass es dort mittlerweile über 1000 Anzeigen gegen kritisch berichtende Journalisten gibt. Vielleicht hat Böhmermann eine Grenze überschritten (das will ich hier nicht werten), aber er ist dann definitiv nicht der erste und einzige für türkische Verhältnisse.
Ur schrieb:Was glaubst wäre da los gewesen, wenn es Netanjahu gewesen wäre?
Und was glaubst wäre passiert, wenn es Putin gewesen wäre? Doppelte Standarts sind eine idiotische Idee. Trotzdem muss man in einer Demokratie auch etwas "Niveauloses und Beleidigendes" ertragen, egal gegen wen es gerichtet ist.