@Holzhoden Frauen agieren oft auf einer (etwas) anderen Kommunikationsebene als Männer.
Vielleicht ist es biologisch bedingt (bezweifle ich aber). Ich denke eher das es zum einen an der Erziehung liegt/ am Vorbild durch weibliche Bezugspersonen während man aufwuchs, zum anderen an der Gewohnheit (wenn man seit 20 Jahren auf eine bestimmte Art agiert/ kommuniziert dann merkt man garnicht das es evtl garnicht so gut ankommt).
"Ja Schatz, alles ist gut". Da kommt es tatsächlich auf das Geschehen vorher an, auf ihre typische Art.
Angenommen ihre Mimik, Stimmlage und Körperhaltung verdeutlichen ganz klar "Nein, nicht ist gut du...", dann war es entweder ironisch gemeint, oder sie wollte das Thema erst mal abbrechen/ evtl bestehende Diskussionen abbrechen.
Nun kommt es auf den Gegenüber an. Achtet dieser nur auf die Worte, aber nicht auf die Gesammtsituation, dann kann schnell das nächste Missverständnis an der nächsten Tür warten. Nimmt der Gegenüber alles Gesagte rein wörtlich, dann führt dies definitiv zum nächsten Missverständnis.
Fazit:
Daran denken das kein Mensch einem anderem gleicht. Weder optisch noch im Verhalten.
Daran denken das man die Partnerin/ den Partner nach einiger Zeit kennt, einschätzen kann, weiß wie sie/ er tickt.
2 Möglichkeiten kann man zusätzlich wahrnehmen:
Eigene Kommunikation (also die Wahl der Worte/ des Themas, die Kommunikationsebene) etwas anpassen oder zumindest das innere Übersetzungsprogramm starten in ähnlichen Situationen.
Ein Hinweis schadet auch nichts, allerdings ist dies schon wieder etwas wackelig. Kommt einfach auf den Gegenüber und seine Art an, seinen Willen zu reflektieren und am eigenen Verhalten zu arbeiten.
Umgekehrt, als Frau in der Kommunikation mit einem Mann, läuft es nicht anders.
Viele regen sich auf, jammern was von "ich hab mir den Mund fusselig geredet, er ändert sich aber nicht" oder "ich habe ihm ganz klar und deutlich angedeutet das... aber er hat sich dennoch nicht daran gehalten" (als Beispiele).
In einem solchen Fall sage ich grundsätzlich:
"Nicht drumherumreden. Klare Ansage wählen, direkte Worte ohne "hätte, könnte, würde, vielleicht" nutzen. Nicht tausend Worte nutzen wenn es mit wenigen Worten oder Sätzen ebensogut geht".
"Du willst etwas Bestimmtes? Dann sage es deutlich. Egal ob es um das Ausräumen der Spülmaschine geht, die herumliegenden Socken, den gemeinsamen Besuch bei Mutter oder einen Gegegenstand den man gerne haben möchte".