Der Gedanke, dass man nicht rein passt ins Leben

@Perlentanz

Guten morgen,

Du brauchst ganz dringend ärztliche Hilfe und Menschen in deiner direkten Umgebung, die dir zeigen, dass du nicht deplatziert bist.
Es ist nicht ratsam in dieser Situation zu versumpfen und alles um sich herum abzudunkeln - emotional.

Ich gebe @Kältezeit da Recht, auch wenn ich es anders ausgedrückt hätte.
Man darf sich natürlich eine Weile bemitleiden.
Aber dann müssen Lösungen her und du musst es anpacken.
Das über Jahre hinweg zu verschleppen ist selbstverschuldet und dagegen musst du jetzt etwas unternehmen wenn du wirklich eine Veränderung wünschst.

Alles gute für dich

@Perlentanz
Lass dir Ritalin verschreiben.

@Perlentanz

Perlentanz schrieb:Die einzige Zeit an die ich mich erinnern kann in der sich mein Leben normal angefühlt hat war in der Zeit wo ich geringe Dosen an Speed konsumiert habe. Da war es endlich still in meinem Kopf..

Wegen der Aussage von dir hat Fenris vielleicht Recht.

Fenris schrieb:Lass dir Ritalin verschreiben.

Kältezeit schrieb:Pack dein Leben an, hol dir professionelle Hilfe und hör auf, dich selbst zu bemitleiden. Das ist das Kontraproduktivste, das man tun kann, wenn man etwas verändern will.

Ich glaube, treffender kann man es nicht formulieren.

Nur wer selbst etwas verändert, wird auch etwas bewirken können.

Ansonsten ist du hier eher falsch mit diesem Thread, ein Gang zum Psychologen wäre da wohl angebrachter.

Mal angenommen ich gehe wieder zu solch einem Psychologen. Dem heule ich dann vor wie scheiße alles ist. Er verschreibt mir Pillen und ich fahre mit dem Gedanken nach hause verarscht worden zu sein. Der denkt doch auch nur dass man n knall hat.

Ich habe zwei mal um Hilfe gebeten und wurde nur abgewiesen.


@Fenris das geht über einen Psychologen oder Hausarzt?

@The_Woman
Ich habe keine Freunde und kein Umfeld. Wenn man von denen da draußen nur dumm angemacht wird man als Lästerstoff dient und ausgenutzt wird scheut man es sich ein Umfeld zu suchen. Die brauchen eh nur einen Prügelknaben an dem sie ihren verschissenen Frust ablassen können.
Nein danke das hab ich schon zu lange mitgemacht

@Perlentanz
Ich denke einfach, dass du dann die falschen Personen kennengelernt hast.
Es gibt sicher auch Menschen die mit dir gerne abhängen würden. Ich kann mir nämlich nicht vorstellen, dass du so uninteressant bist, dass jeder die Flucht ergreift. Jeder Mensch ist etwas besonderes und jeder hat seinen eigenen Charakter und seine Macken. Es ist eher ein nehmen und geben von beiden Seiten. Du kannst nicht aufgeben, nur weil du bis jetzt nur abgewiesen wurdest. Hast du vielleicht Hobbys? So lernt man auch Leute kennen. Da hat man dann wenigstens ein gemeinsames Thema. Und vl. entwickeln sich ja auch Freundschaften. Dafür ist es ja nie zu spät.
Wie sieht es mit deinen Eltern aus? Hat dir vl. deine Mutter dieses Gefühl gegeben, nicht gewollt zu sein. Obwohl sie dich ja anfangs wollte. Vielleicht war sie mit dir (also als Baby, Kind) überfordert und hat dich das spüren lassen.
Ich finde @Mech hat dir sehr genau und gut erklärt wie man sich fühlen kann und dass man nicht aufgeben sollte und für sich leben sollte.
Solange du für andere lebst, wirst du es immer irgendwem nicht recht machen können. So ist das Leben nunmal. Und wenn du nicht einstecken kannst, genauso der Mensch dir gegenüber von dir was nicht einstecken kann wird das nie funktionieren. Man muss in zwischenmenschlichen Beziehungen immer mal was wegstecken, wenn man möchte, dass man nicht alleine ist. Natürlich gilt das nicht nur für dich sondern auch für den gegenüber.
Gib nicht auf. Denk dir - wenn es gut geht - hast du vl. noch 30,40,50 Jahre vor dir und dann bist du sowieso tot und hattest nichts von dem schönen Leben. Wir leben alle nur einmal und man sollte versuchen in der kurzen Lebenszeit, das Leben für sich schön zu gestalten.
Manchmal hilft auch ein Haustier. Mit einem Hund zb. bist du zwangsweise draussen und gehst spazieren, lernst andere Hundebesitzer kennen. Du hast ein Lebewesen, dass dich ohne wenn und aber liebt.
Du wirst nicht gleich die Welt verändern, aber mit kleinen Schritten kannst auch du viel aus deinem Leben machen.

@Perlentanz

Irgendwo da draußen gibt es immer Menschen die dich als was besonderes sehen und gern mit dir Zeit verbringen würden.
Allerdings wirst du die nicht finden wenn in dir weiterhin alles düster bleibt.

Gibt es eine Sache die du gerne tust?
Lesen? Musik? Tanzen...Töpferei was weiss ich? Irgendwas?

@liaewen

Lach liebste, 2 posts, gleicher Inhalt :lv:

@The_Woman
Da ticken wir halt gleich meine Liebe :lv: :)

@liaewen

Ohja.. und da unsere Vorschläge gleich 2 Mal kamen, kann man sie durchaus probieren.
@Perlentanz
Es gibt auch andere Menschen die deine Gefühlslage mal hatten. Vllt nicht so extrem aber zumindest war man am Boden.
Und die haben es auch raus geschafft und strahlen heute :)

@Perlentanz

Bei mir war es ähnlich. Ich war als Kind sozial stark unbeholfen, allerdings, so weiß ich heute, weil ich meine Umwelt ganz anders wahrnehme als manch anderer. Die Weltanschauung wird in der Kindheit genormt und in der Jugend soweit geformt, bis es schließlich "passt", allerdings funktioniert das, wie bei allen Dingen im Leben, nicht immer reibungslos oder gar nicht. Passiert das, fühlt man sich entfremdet und versucht den für andere offenbar spielendleichten Umgang mit dem Leben anders anzugehen. Ventile wie Drogen und Alkohol, Aggression und etliche weitere schädliche Dinge lenken uns ab und bieten eine angenehmere Reaktion auf das, was einen zu überwältigen droht.

Ich habe viele Fehler begangen in jener Zeit und mich so nur weiter in den Teufelskreis aus Unwohlsein und falscher Problemlösung geritten - Schlussendlich war es die Erkenntnis, dass ich eben einfach bin, wie ich bin und mein Daseinsrecht nie erlischen wird, welche mich weitergetrieben hat. Ich regelte mein Misstrauen gegenüber Fremden so, dass ich nur eine zu verkraftende Menge Vertrauen und Respekt erbrachte, damit konnten die Personen in meinem Umfeld dann eben haushalten oder es in den Sand setzen, es war in Ordnung. Langsam aber sicher haben sich dann zwei zu langjährigen Freunden gemausert, die mir heute noch sachlich bei meiner Selbstreflexion helfen und mir einen Platz außerhalb meiner Blase gewähren.

Einen wirklichen Grund weiterzumachen, habe ich nicht. Aber es ist viel erträglicher geworden, seit ich nicht mehr nur in mir, sondern in der Welt lebe, auch wenn diese noch immer seltsam fremd wirkt. Manchesmal ist das sogar recht lustig, als wäre ich ein Puzzleteil, das um keinen Preis in das letzte freie Stück des Gesamtbild passt.
Vielleicht kannst du davon ja etwas übertragen.

Ansonsten sei zu sagen, dass Ritalin (angemessen dosiert [mein Partner litt seine Jugend über ebenfalls an ähnlichen Problemen]) tatsächlich eine Lösung sein könnte. Das muss allerdings eine Untersuchung klären. Ich wünsche dir alles Glück, das du finden kannst.

@The_Woman
Ich weiß es klingt immer einfach, wenn man so etwas vorschlägt. Es ist bestimmt nicht so leicht, wenn man aus seinem Tief wieder raus muss. Das wird wohl jeder verstehen der schon einmal so eine Phase hatte. Aber wenn man sich nicht aufrafft und beginnt etwas zu tun wird das halt nie was..

@liaewen

Absolut richtig.
Eigentlich kommt man in so einem tief immer an einen Punkt, wo man sich eine Veränderung wünscht.
Nur fühlt man sich zu schwach bzw ausgelaugt etwas zu beginnen.

Und so dümpelt man ewig vor sich hin und alles wird schlimmer.

Streuselchen schrieb:Eigentlich kommt man in so einem tief immer an einen Punkt, wo man sich eine Veränderung wünscht. 
Nur fühlt man sich zu schwach bzw ausgelaugt etwas zu beginnen.

Und so dümpelt man ewig vor sich hin und alles wird schlimmer.

Jedes bisschen was man macht ist so unheimlich anstrengend.

@liaewen
Zum Thema Mutter schreibe ich nachher noch was. Muss erstmal meine Bügelwäsche erledigen -.-

Ja ein Hobby hatte ich und hab gestern alle Utensilien in einen Karton gepfeffert weils eh nix bringt :/

@Perlentanz


Liebe Perlentanz,

Du hast nur zwei Möglichkeiten.

Entweder Du versinkst weiter in diesem Sumpf aus Drogen, Selbstmitleid und Selbsthass. Daran gehst Du irgendwann so oder so zugrunde.

ODER: Du suchst Dir sofort Hilfe. Ich kann Dir das nur empfehlen, es gibt auch Psychologen die einen nicht mit Medikamenten vollpumpen! Du musst nur offen und ehrlich darüber reden. Du scheinst schwer depressiv zu sein, aber:

Ich glaube nicht, dass Du ein hoffnungsloser Fall bist!

Du musst Dir nur selbst eine Frage beantworten:

Will ich kämpfen oder aufgeben?

LG, Canary

@Perlentanz
Ich denke nicht, dass der Hausarzt das verschreibt. Psychotherapeuten sind in der Regel keine Ärzte.
Wirst dich wohl an einen Psychiater wenden müssen.

Auch wenn es sich immer so schön leicht sagt, dass man eben einfach den Arsch hoch bekommen muss, auch wenn es sehr schwer fallen kann und einem beinahe unmöglich erscheint. Es ist der einzige Weg, der dazu führt, dass sich etwas verändert.

Man kann sich selbst bemitleiden und sein Leben lang nicht klar kommen oder man tut etwas. Wofür man sich letztendlich entscheidet ist jedem selbst überlassen. Ich persönlich hätte keine Lust mein Leben lang depressiv zu verbringen.

@ahri

Wenn Du eine Depression hast, dann hast Du keine Wahl! Das hat nix mit "keine Lust" zu tun. Du kommst da nur raus, wenn Du Leute hast die Dir helfen oder mit viel Kraft. Die kann aber nicht jeder aufbringen.

@Black_Canary

Es ist ein Unterschied ob ich in meinem aktuellen Zustand sagen kann, dass ich keine Lust hätte mein Leben lang depressiv zu sein oder ob man tatsächlich grad in einer ist und versucht rauszukommen. Depressionen kann man keinesfalls runterspielen. Ich hingegen kann gerade für mich ohne Probleme sagen, dass ich etwas tun würde und auch schon getan habe, um aus einem Tief rauszukommen. Ganz einfach eigentlich.