@AgathaChristo Hmm, "Emotionalität" ist, wie man schon teilweise festgestellt hat, ein zu weitfassender Begriff, das bedarf einer klaren Eingrenzung, in welchen Dunstkreisen du das Thema antasten möchtest.
Ich denke, es ist eine liebenswerte Eigenschaft, wenn man das berühmte offene Ohr für Leute hat, wenn man irgendwie fühlt/bemerkt, dass da was im Argen ist und das signalisiert, als auch "da" ist. Dann wiederum ist es heutzutage eher selten, ich weiß nicht, welche Gründe dazu beitragen, aber ich gewinne den Eindruck: viele Leute kehren übermäßig verstärkt ihr "ICH ICH ICH" heraus. Kann man wohl zusammenfassen in "ICH will über allen anderen stehen, mehr verdienen, klüger und schöner sein, besser überleben als alle anderen". Solche Leute sind pure Krafträuber und ziehen sie bevorzugt Empathischen ab, das ist dann schon nachteilig für denjenigen. Auch ist nachteilige, wenn man einfach jede kleine Stimmungslage zur Situation stilisiert. Klar, jeder ist mal nicht auf der Höhe, aber darüber will nicht jeder gleich reden oder einen Staatsakt draus machen, wenn dann jemand nachbohrt, ist das auch nachteilig.
Einige Leute verwechseln eine freundliche, empathische Art auch mit Flirten oder denken, dass diese Menschen "in der Rangordnung unter mir" stehen. sicherlich legen das einem manche auch als Schwäche aus, aber es gibt soo viele persönliche Ansichten von soo vielen Leuten, wer will da noch was drauf geben. Ich sehe es auch als Schwäche/Mangel an, wenn jemand glaubt, Gefühle zeigen und zu ihnen stehen sei eine Schwäche. In meinen Augen kommt es nicht darauf an, besser als jemand oder viele zu sein, so lange ich einfach zufrieden sein kann, diese ständigen Wettkämpfe mit Rangordnung und dem elitären "ich bin halt besser" empfinde ich während des heutigen Lebensstandards als energieverschwendenden Atavismus, der aber von z. B. der Wirtschaft und dem Egoismus aufrecht erhalten wird. (um deine Frage zu beantworten,
@slobber ).
Toll, wenn man eine "Antenne" für andere hat, aber das reicht nicht aus, man muss auch Situationen gut einschätzen können, die Leute beobachten und man muss sich selbst fragen, was und wie viel davon man sich aufhalsen möchte. Außerdem leiden Empathische stark unter "dicker Luft", also Streit, Gehässigkeiten usw., auch anderen gegenüber (sie selbst gar nicht Gegenstand der "dicken Luft"). Ob es nun also Stärke oder Schwäche, Fluch oder Segen ist, hängt meiner Ansicht nach vom Umfeld ab, in dem sich der Empathische bewegt.