@stereotyp Out, out - wir waren nicht nur drin, sondern sind sogar rausgeflogen.
@thomas74Noch mal zurück zur Eifersucht bzw. Nichteifersucht aus einem anderen Thread 'rübergeholt:
Eifersucht ist die Angst vor dem Vergleich. Sie/er könnte jemanden finden, der/die besser ist als ich. Besser aussieht, mehr Geld hat, besser im Bett ist oder netter zu den Kindern. Statt darin, in dieser Konkurrenzsituation, einen Ansporn zu sehen, selbst "besser" zu werden, und sich der Konkurrenz zu stellen, verweigert man sich dieser praktischen Kritik des Partners, in dem man eifersüchtig ist, was im Extremfall dazu führen kann, den Partner von der Aussenwelt abzuschotten, in dem man ihn einsperrt, ihn aber wenigstens permanent in seinem sozialen Umgang kontrolliert. Dann wird Eifersucht zu einem Wahn, der Beziehungen und Menschenleben zerstört.
Habe ich die nötige Stärke, mich der Konkurrenz zu stellen, mich, um im Wirtschaftsbild zu bleiben, dem Markt zu stellen, weil ich besondere Qualitäten habe, Alleinstellungsmerkmale, die meine Kunden an mir schätzen, ich leistungsstark, wartungsarm und günstig im Preis-Leistungs-Verhältnis bin, darüber hinaus innovativ und kreativ, dann macht mir die Konkurrenz keine Angst. Dann stelle ich mich mit Freuden dem Wettbewerb, weil ich daraus nur lernen und letztlich profitieren kann. Natürlich hat auch mein Partner etwas davon: Freiheit. Die Freiheit der Wahl - und den Anspruch auf meine Weiterentwicklung.
Ich schätze meinen Partner, in dem ich ihm vertraue, ihm die Freiheit zur Entscheidung überlasse.
Das Schöne an einer freien und gleichberechtigten Beziehung ist nach meinen Erfahrungen aus fast einem Vierteljahrhundert: Die Verbindung ist um so enger, je offener sie ist. Das klingt paradox, ist aber so. Je länger die Leine, desto treuer der Hund. Weil der Hund weiss, was er an seinem Herrchen/Frauchen hat. Katzen brauchen überhaupt keine Leine. Sie kommen und gehen, wann sie wollen. Sie kommen zurück, weil sie Dich lieben. In über zwanzig Jahren hat es keine Aussenbeziehung geschafft, die Binnenbeziehung zu irritieren - und in über zwanzig Jahren haben wir als Aussenbeziehung die Binnenbeziehungen anderer stets respektiert, nie in Frage gestellt. Das geht, wenn man weiss, dass Menschen frei sind.
Der Grundsatz einer Beziehung bedeutet: Klarheit und Gemeinsamkeit in den wesentlich Fragen. Dazu bedarf es einer Menge Diskussionen und Kompromisse. Wenn sich beide Partner entschliessen, eifersüchtig zu sein, dann ist das ebenso in Ordnung, wie es in Ordnung ist, wenn sie beide auf Eifersucht verzichten. Sonst ist es keine gleichberechtigte Beziehung, sondern sie hat einfach einen Interessenskonflikt und ein Machtgefälle. Das ist dann schlecht für alle Beteiligten.
@allNach meinen eigenen Erfahrungen und dem Erfahrungsaustausch mit anderen Personen sowie der von mir irgendwo hier im Thread schon erwähnten Literatur sind die BesucherInnen von Swingerclubs oder privaten Zirkeln nicht hässlicher, nicht dümmer, nicht ärmer, nicht schöner, nicht klüger, nicht reicher als die, die nicht hingehen. Auch die Altersspanne reicht von Ü18 bis U80.
Von der "Dorfprominenz" über Menschen aus Medien oder Politik bis zum Pastor (nebst Frau), Bundeswehrangehörigen beiderlei Geschlechts oder der netten Fleischereifachverkäuferin sind wir dort Menschen begegnet, denen wir auch sonst auf der Strasse begegnen.
In ganz normale Swingerclubs gehen ganz normale Menschen: Dein Kollege, Deine Lehrerin, Dein Nachbar, Deine Pastorin, Dein Chef oder Deine Mitschülerin. Vorausgesetzt, sie ist über 18, natürlich.