Depression - Selbsthilfe?

@ puhschrein
Beim Psychiater wirst du, denke ich, recht schnell einen Termin bekommen. Etwas schwieriger wird es, wenn du einen Therapieplatz bei einem Psychologen suchst. Das kann schonmal ein paar Monate dauern.
Dann nur nicht den Mut verlieren sondern dran bleiben.
Ich finde es super, dass deine Chefin so verständnisvoll ist und dich unterstützt. Das ist ja leider auch nicht so selbstverständlich. Das sind doch schonmal gute Voraussetzungen.

Manche stecken zu tief im Sumpf, und brauchen Hilfe.
Andere schaffen es selber.
Wenn die Depression zu stark ist schafft der Betroffene es nicht allein.

@Jiriki

Jiriki schrieb:Wenn die Depression zu stark ist schafft der Betroffene es nicht allein.

Ich glaube, wenn man aus depressionen rauskommen kann, dann nur, wenn es im eigenen Kopf 'klick' macht. Eine Therapie kann dabei sehr hilfreich sein aber wenn man selber nicht so weit ist, hilft eine Therapie nichts.
Wenn der Will dann da ist, schafft man es auch alleine aber eine Unterstützung ist immer gut.

@kitthey

Was für ein Willen? Depressionen, sind nichts, was man sich aussucht.

@Gim
Ich glaube du hast mich falsch verstanden.
Ich meine, das Depressive meistens keinen Willen haben und deshalb nicht daraus können. Egal wie sehr sie es versuchen. Wenn der Wille aber da ist, können sie es schaffen.
Man kann nicht einfach gesund werden.
Auch wenn Leute immer sagen''streng dich an etc"
Das hilft einen depressiven nicht weiter. Nur alleine kann man es schaffen und meistens geht es nicht weil man ganz anders denkt, als gesunde Menschen.

kitthey schrieb:Ich glaube, wenn man aus depressionen rauskommen kann, dann nur, wenn es im eigenen Kopf 'klick' macht. Eine Therapie kann dabei sehr hilfreich sein aber wenn man selber nicht so weit ist, hilft eine Therapie nichts.

Bis hier hin stimme ich Dir zu, aber

kitthey schrieb:Wenn der Will dann da ist, schafft man es auch alleine aber eine Unterstützung ist immer gut.

dem kann ich nicht zustimmen. Ohne Unterstützung hilft aller guter Wille nicht. Therapie bedeutet an den eigenen Schwächen und "Fehlern" zu arbeiten. Das schaft man alleine nicht egal wie Selbstreflektiert man ist, denn einigen Schwächen gegenüber ist man einfach blind und bei anderen zu kritisch.
Um aus der Depression heraus zu kommen muss man den Kern des Problems erkennen und der ist von außen einfach viel klarer zu sehen.

@Missesfee

Missesfee schrieb:Ohne Unterstützung hilft aller guter Wille nicht.

Ich denke das kommt auf die stärke der depression an. Leichte depressive Episoden, kann man selber schon heilen. Natürlich ist nicht jeder Mensch dazu in der Lage.
Dennoch hast du recht und eine Therapie hilft einen besser, an seinen Schwächen zu arbeiten und seine stärken zu erkennen.
Ich denke aber, es gibt einige Menschen, die mit einer Therapie überhaupt nichts anfangen können. Erst dann, wenn sie selber dazu bereit sind und schon den Willen haben.

@kitthey

ok ich habe mehr an eine schwere Depression gedacht, leichte depressive Episoden kann man alleine in den Griff bekommen wenn man weiß wie.
Aber auch da gilt das es mit Unterstützung leichter geht.

kitthey schrieb:Ich denke aber, es gibt einige Menschen, die mit einer Therapie überhaupt nichts anfangen können. Erst dann, wenn sie selber dazu bereit sind und schon den Willen haben.

Ja das bestreite ich nicht, wenn man sich nicht auf die Therapie einlassen kann oder will bringt sie einem gar nichts, oder auch wenn die Therapieform falsch gewählt ist, für den einen ist es eher die analytische oder tiefenpsychologische und bei anderen ist eher die Verhaltenstherapie.

Hey ihr lieben,

ich habe gestern versucht mich meinem Opa anzuvertrauen, dass ich den Verdacht habe, Depressionen zu haben. Tja, ich durfte mir so etwas anhören wie, dass ich einen zu hohen Anspruch ans leben habe und wenn ich mein Gewicht verringern würde die Depressionen ganz von alleine weg gehen würden. Sprich, ich bin dick, dicke Menschen haben wegen ihrem Gewicht Depressionen und wenn dicke Menschen schlank werden, sind sie wie von allein geheilt und brauchen keine hilfe mehr. Als ich dann aber ansprach dass auch dünne Menschen Depressionen haben, war er der Meinung dass das ja ganz was anderes wäre.

Das war gestern wieder so ein Punkt, der mich fassungslos macht wie man denn über dicke und generell auch Depressionen denkt.

Dienstag hab ich den Termin bei meinem hausarzt, ich hoffe er kann mir schnell helfen, wobei es mir im Moment etwas besser geht und ich manchmal das Gefühl habe dass ich gar keine hilfe brauche

@puhschrein
oh nein... das ist ja gemein!!
lass dir sowas nicht einreden.

ich drücke dir die daumen, dass dein hausarzt dir helfen kann.
wichtig wäre, dass du dich auf die suche nach einem psychotherapeuten machst.
medikamente sind keine lösung, nur vorübergehend...

@Finchen

Ja das Problem ist, dass der Opa immer der Meinung ist, dass er recht hat, alles weiß und sonst sowieso ein schlauer ist. Ich hab mich dann gestern nachdem das mi dem opa war, meiner Schwiegermutter noch anvertraut, die hat mich zum Glück verstanden und meinte auch, ich soll dem opa nicht zu hören und so etwas was er sagt einfach nur ingnorieren.

ich bin am überlegen eventuell in eine psychiatrische tagesklinik zu gehen, dem Bruder von meinem Mann hilft das. Nur weiß ich nicht wie das dann mit dem arbeiten ist. Ich hoffe ja dass mein Hausarzt mir vielleicht einen Psychotherapeuten schneller vermitteln kann

Tagesklinik bedeutet, dass du von 8 - 16h dort bist.
Bist du jemand, dem die Arbeit gut tut? Oder fällt es dir schwer, zu arbeiten? Das würde ich nämlich in der Entscheidung berücksichtigen.
Bei ersterem würde ich wohl nur einen ambulanten Therapeuten suchen und weiterhin arbeiten, dies als Ablenkung nutzen.
Doch wenn du das Gefühl hast, dir ist die Arbeit zu viel, dann kannst du dich z.B. 4-6 Wochen krankschreiben lassen und in der Zeit in die Tagesklinik gehen.

Wartezeit auf eine ambulante Therapie beträgt 3 - 8 Monate... ich hoffe, du hast schneller Glück. Ich musste 3 Jahre warten.

Es gibt Tage an denen mir die Arbeit gut tut, dann gibt es Tage an denen mich die Arbeit nervt, aber nicht wegen den Kollegen sondern wegen dem ganzen stress, arbeite in nem discounter. Ich denke da kann ich auch mal mit meinem Arzt drüber sprechen.

Die Wartezeit ist ja gewaltig, wie hast du es nur ausgehalten so lange zu warten?

Tödliche Psychopharmaka - Geschäft mit der Schaffung von Krankheistbildern 1/2, German

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Sollte jeder gesehen haben!

Es stimmt zu 100%. Ich selbst habe persönlich erlebt, wie Psychiater nach 3 Sätzen mal eben schwerste Psycho-Drogen "verordnet" haben, die abhängig machen (ja, alle Psychopharmaka machen abhängig, ja, auch Antidepressia) und die nicht einmal über Risiken aufgeklärt haben.

Die am Häufigsten verbreiteten "Nebenwirkungen" sind Herzschäden, Leberschäden, Suizid und massive Gewichtszunahme.

Deshalb: statt sinnlos Pillen einzuwerfen - eine Psychotherapie beginnen :-)

@Finchen
Und manche Krebspatienten sterben an den Nebenwirkungen der Zytostatika, aber manchmal hat man keine Wahl.
Es gibt Fälle da haben Medikamente Schlimmeres verhindert und die akute Symptomatik erstmal soweit abgeschwächt, dass die Psychotherapie überhaupt möglich war. das darfst du nicht vergessen.

@Finchen
Das wenn immer so einfach wäre :-)

Das Leben schreibt Teilweise Kranke Geschichten. .. Gerade in Einer Depression indem man zu viel Nachdenkt und seine gesamtes Leben Hinterfragt .. Wieso weshalb und warum das Ganze???... Macht keinen Spaß . für manche Reich und für andere gleichzeitig Arm... und und und...

Nein. Es klappt nicht.
Es kommt immer wieder.
Es braucht nur der geringste Anlass sein und du fühlst dich wieder so richtig scheiße.
Ich vertraue Selbst nicht auf dir Hilfe von psychofuzzis und hab mir Fest vorgenommen, wenn die Kinder aus dem Haus sind, mein Leid zu beenden.
Bis es soweit ist , denke ich da vielleicht anders, aber es ist einfach zu viel schief gelaufen und tut es immer noch, als dass ich es einfach ignorieren kann. Ich spiele allen vor, dass es mir gut geht.

Gegen eine Selbsttherapie spricht:

- dass man selbst meistens kein Fachmann ist.
- dass man sich selbst nur sehr schwer einen objektiven Überblick über die Situation verschaffen kann.
- dass man bei einer Selbsttherapie keine objektive Meinung von einem Fachmann bekommen kann.

Dafür spricht eigentlich gar nichts.

Diejenigen, die ich kenne und die meinen, sie hätten eine Depression selbst überwunden, haben meistens gar keine Depression gehabt.

@DieSache
Therapie ist alles wo man merkt dass es einen selbst besser geht.
Zumindest soweit ohne sich selbst zu zerstören.
Ich bin froh dass ich weitestgehend wieder in der Sonne stehe.
Mit einem Fuß stand ich in dem Schatten.
Man kann sehr wohl für sich selbst beurteilen wenn sein eigener Serotoninspiegel so sehr durcheinander ist, dass etwas nicht stimmt.
Und wie lange das nachhängen kann.
Und wenn man allein nicht mehr heraus kommt sollte man zum Fachmann geben und Medikamente nehmen.
Das löst vllt. nicht das Problem.
So hat man aber zeit das Erlebte zu verarbeiten und gegen seine eigenen Ängste und Impulse, welche ganz klar nur von sich Selbst ausgelöst werden, anzugehen.
Bin ich froh dass mir dies erspart blieb.
Jetzt habe ich so viel geschafft, jetzt gönn ich mir erst mal ein Jahr Ruhe von Veränderungen und arbeite in meinem Job weiter......
Ist dieser Gedanke dann nicht auch einfach nur eine Flucht vor etwas?
Kommt das beklemmende Gefühl, dass man nachts mit panikattacken aufwacht und man sich selbst durch den Tag ziehen muss zurück?
Und wenn es zurück kommt, was wird der Auslöser sein?
Bleibt einem nur noch übrig zu akzeptieren was passiert ist, die verlorenen Jahre ruhen zu lassen und das hier und jetzt zu genießen. Genießen zu lernen.

@puhschrein
Es gibt Psychotherapeuten wo man sofort einen Termin bekommt, dafür aber nur alle zwei bis drei Wochen.
Diese sind zur Überbrückung da bis man zum Psychotherapeuten seiner Wahl gelangt.