Plastiktüte am Pranger
Plastiktüte am Pranger
28.01.2016 um 00:14@deja-vu.
Ich lebe auch in Deutschland, auch wenn ich bis nach Polen schauen kann, wenn ich mich aus dem Fenster lehne.
Ich lebe auch in Deutschland, auch wenn ich bis nach Polen schauen kann, wenn ich mich aus dem Fenster lehne.
Plastiktüte am Pranger
28.01.2016 um 00:34@Threadkiller2
Aber
Lieber Weihnachtsmann, Osterhase, intergalaktischer Wunschbrunnen, falls du existierst, bitte lass es nicht dazu kommen das, dass hochgeschätzte staatlich subventionierte Polyethylen, welches sich in diesen herrlichen billigen Alltagshelfern enthalten ist, zu einem Eisberg mutierte der unser Kleingeld wegschmelzt und Gesundheit, wie einst die Titanic untergehen lässt. So wie Bispenola A den Segen versprach und unsere Kinder nun wohl mit Kreidezähnen, Endokrinen Disruptoren, Diabetes, Herz-Kreislaufproblemen, fehlender Libido oder auch Fettleibigkeit segnete, so soll es nicht mit Polyethylen sein.
Das wäre der Untergang. Für wenn überhaupt?
Die Industrie oder den Verbraucher...
...Ich weiß es nicht...
Aber
Nein, Nein und nochmals Nein!
:)
Spoiler
...
Verwendung
BPA dient vor allem als Ausgangsstoff zur Synthese polymerer Kunststoffe auf der Basis von Polyestern, Polysulfonen, Polyetherketonen, Polycarbonaten und Epoxidharzen. BPA hat daher eine sehr große wirtschaftliche und technische Bedeutung. Ferner wird BPA als Antioxidans in Weichmachern und zum Verhindern der Polymerisation in Polyvinylchlorid (PVC) verwendet.
Halogenierte Derivate des BPA wie TBBPA werden als Flammschutzmittel eingesetzt.
...
Vorkommen und Freisetzung
Aus Bisphenol A enthaltenden Kunststoffen, insbesondere aus Polycarbonat, Vinylesterharz und Epoxidharz, werden zahlreiche Gegenstände des täglichen Gebrauchs mit direktem Kontakt zu Lebensmitteln und Getränken hergestellt. Aus Epoxidharzen werden Beschichtungen für metallische Behälter ebenfalls für Lebensmittel wie Konservendosen und für Getränkebehälter und Wasserkocher hergestellt.[15][16] Außerdem verwendet man Epoxidharze für Lacke, Farben, Klebstoffe, Innenbeschichtungen zur Sanierung von Trink- und Abwasserbehältern und -rohren (siehe Rohrinnensanierung) und zur Herstellung von Schwimmbecken-Fertigpools und Weinlagerungs-Großtanks und anderem mehr. Das ist von gesundheitlicher Relevanz, da zwar die polymeren Endprodukte selbst biologisch weitgehend inert sind, aus ihnen allerdings der Ausgangsstoff BPA unter Umständen wieder freigesetzt wird und dann gesundheitliche Schäden verursachen kann.
...
Studien zu gesundheitlichen Gefahren
Fruchtbarkeitsprobleme
Frauen
Eine kanadische Studie, veröffentlicht im April 2015, berichtet über keinen Zusammenhang zwischen verminderter Fruchtbarkeit (längere Zeit bis zur Schwangerschaft) und dem Bisphenol A-Gehalt im Urin von Frauen.[25]
Männer
Eine Studie der University of Michigan (veröffentlicht 2010) an 190 Männern mit Fruchtbarkeitsproblemen ergab keinen statistisch signifikanten Zusammenhang, eine statistische Modellierung deutet auf einen möglichen Zusammenhang hin, der weitere Studien zur Bestätigung erfordert:[26]
In 89 Prozent der Urinproben wurde BPA gefunden.
Bei Männern, die über hohe BPA-Konzentrationen verfügten, konnte man unter anderem eine 23 Prozent geringere Samenkonzentration sowie rund 10 Prozent mehr DNA-Schäden feststellen. Die Werte der Probanden, bei denen nur geringe oder keine BPA-Spuren vorhanden waren, waren deutlich besser.
Nach Auswertungen des Umweltbundesamtes sowie der NGO CHEM Trust deuten neue Studien auf einen Zusammenhang zwischen Diabetes, Herz-Kreislaufproblemen, fehlender Libido oder auch Fettleibigkeit und einem erhöhten BPA-Spiegel im Blut hin.[10][27]
US-Forscher ermittelten eine Steigerung der BPA-Konzentration auf 20,8 Mikrogramm pro Liter im Urin von Testpersonen durch den Konsum von Konservendosen-Suppen, gegenüber der Vergleichsgruppe mit 1,1 Mikrogramm pro Liter.[28] Demnach diffundiert BPA aus der Innenbeschichtung der Dosen in die Nahrung, wird von den Konsumenten verzehrt und aufgenommen und dann über den Urin ausgeschieden.
Bisphenol A ist im Experiment und unter ungünstigen Umweltbedingungen bei Tieren einschließlich Säugetieren ein Xenoestrogen mit estrogenartiger Wirkung (siehe Endokrine Disruptoren). So stört es nicht nur die Sexualentwicklung, sondern auch die Gehirnentwicklung bei Mäusen und Vögeln. Männliche Hirschmäuse zeigen nach Behandlung mit Bisphenol A weibliche Verhaltensweisen und werden von weiblichen Artgenossen gemieden.[29]
Eine Studie an Fabrikarbeitern, die Bisphenol A regelmäßig ausgesetzt sind, verknüpft die Substanz mit Störungen der männlichen Sexualfunktion.[30]
Ein von der WHO einberufenes Expertengremium kam im November 2010 zu dem Schluss, dass in Studien zur Reproduktionstoxizität ein Effekt durch Bisphenol A erst ab einer hohen Dosis auftritt. Unter anderem gemäß Studien zur Neuroentwicklung treten Gefährdungen hingegen bereits ab der von Menschen konsumierten Menge auf. Aufgrund der Unsicherheit bei den Forschungsergebnissen empfahl das Gremium weitere Forschungen zur Gesundheitsgefährdung.[31]
Andere Effekte auf die Gesundheit
Eine wissenschaftliche Auswertung von 2010 stellte fest, dass BPA nicht erbgutschädigend ist.[32]
Einer Studie der Universitätsklinik Bonn vom Dezember 2012 folgend kann BPA den Hormonhaushalt beeinflussen sowie Enzyme und Transportproteine in ihrer Funktion beeinträchtigen. Experimente an Gewebeproben von Mäusen und Menschen ergaben, dass BPA für die Zellfunktion wichtige Calcium-Kanäle in der Zellmembran reversibel blockiert.[33]
Bisphenol A stört die Funktion von Proteinen, die entscheidend für Wachstumsprozesse in Zellen sind und fördert so GTPase-vermittelte Tumore.[34] Kleine GTPasen sind Enzyme, die in zwei Zuständen in Zellen vorliegen. In aktiver Form ist das Molekül GTP gebunden, in der inaktiven Form die energieärmere GTP-Form GDP. Diese Schalterproteine dienen der Signalfortleitung in Zellen. Bisphenol A bindet an die GTPasen K-Ras und H-Ras und stört den Austausch von GDP gegen GTP.
Bisphenol A steht auch im Verdacht, die Molaren-Inzisiven-Hypomineralisation(Kreidezähne) zu verursachen.
...
Wikipedia: Bisphenol A
und
http://www.focus.de/wissen/bild-der-wissenschaft/tid-17956/chemikalien-worin-ueberall-bisphenol-a-steckt_aid_500269.html
Spoiler
...
Anwendungsgebiete
Granulat aus PE-LLD
Granulat aus PE-LD mit Ruß als UV-Stabilisator
Polyethylen ist mit einem Anteil von ca. 29 Prozent der weltweit am meisten produzierte Kunststoff. Im Jahr 2001 wurden 52 Millionen Tonnen hergestellt.
...
Wikipedia: Polyethylen
und
http://www.bund.net/themen_und_projekte/chemie/achtung_plastik/schadstoffe_in_plastik/
die Plastiktüte steht wieder mal unter beschuss und jetzt sollen wie 20 Cent für die Tütte bezahlen, ob es wieder mal um die Umwelt, oder sonstiges geht damit bin ich gar nicht einverstandenIch weiß es auch nicht ...
Aber
Lieber Weihnachtsmann, Osterhase, intergalaktischer Wunschbrunnen, falls du existierst, bitte lass es nicht dazu kommen das, dass hochgeschätzte staatlich subventionierte Polyethylen, welches sich in diesen herrlichen billigen Alltagshelfern enthalten ist, zu einem Eisberg mutierte der unser Kleingeld wegschmelzt und Gesundheit, wie einst die Titanic untergehen lässt. So wie Bispenola A den Segen versprach und unsere Kinder nun wohl mit Kreidezähnen, Endokrinen Disruptoren, Diabetes, Herz-Kreislaufproblemen, fehlender Libido oder auch Fettleibigkeit segnete, so soll es nicht mit Polyethylen sein.
Das wäre der Untergang. Für wenn überhaupt?
Die Industrie oder den Verbraucher...
...Ich weiß es nicht...
Aber
Nein, Nein und nochmals Nein!
:)
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Verwendung
BPA dient vor allem als Ausgangsstoff zur Synthese polymerer Kunststoffe auf der Basis von Polyestern, Polysulfonen, Polyetherketonen, Polycarbonaten und Epoxidharzen. BPA hat daher eine sehr große wirtschaftliche und technische Bedeutung. Ferner wird BPA als Antioxidans in Weichmachern und zum Verhindern der Polymerisation in Polyvinylchlorid (PVC) verwendet.
Halogenierte Derivate des BPA wie TBBPA werden als Flammschutzmittel eingesetzt.
...
Vorkommen und Freisetzung
Aus Bisphenol A enthaltenden Kunststoffen, insbesondere aus Polycarbonat, Vinylesterharz und Epoxidharz, werden zahlreiche Gegenstände des täglichen Gebrauchs mit direktem Kontakt zu Lebensmitteln und Getränken hergestellt. Aus Epoxidharzen werden Beschichtungen für metallische Behälter ebenfalls für Lebensmittel wie Konservendosen und für Getränkebehälter und Wasserkocher hergestellt.[15][16] Außerdem verwendet man Epoxidharze für Lacke, Farben, Klebstoffe, Innenbeschichtungen zur Sanierung von Trink- und Abwasserbehältern und -rohren (siehe Rohrinnensanierung) und zur Herstellung von Schwimmbecken-Fertigpools und Weinlagerungs-Großtanks und anderem mehr. Das ist von gesundheitlicher Relevanz, da zwar die polymeren Endprodukte selbst biologisch weitgehend inert sind, aus ihnen allerdings der Ausgangsstoff BPA unter Umständen wieder freigesetzt wird und dann gesundheitliche Schäden verursachen kann.
...
Studien zu gesundheitlichen Gefahren
Fruchtbarkeitsprobleme
Frauen
Eine kanadische Studie, veröffentlicht im April 2015, berichtet über keinen Zusammenhang zwischen verminderter Fruchtbarkeit (längere Zeit bis zur Schwangerschaft) und dem Bisphenol A-Gehalt im Urin von Frauen.[25]
Männer
Eine Studie der University of Michigan (veröffentlicht 2010) an 190 Männern mit Fruchtbarkeitsproblemen ergab keinen statistisch signifikanten Zusammenhang, eine statistische Modellierung deutet auf einen möglichen Zusammenhang hin, der weitere Studien zur Bestätigung erfordert:[26]
In 89 Prozent der Urinproben wurde BPA gefunden.
Bei Männern, die über hohe BPA-Konzentrationen verfügten, konnte man unter anderem eine 23 Prozent geringere Samenkonzentration sowie rund 10 Prozent mehr DNA-Schäden feststellen. Die Werte der Probanden, bei denen nur geringe oder keine BPA-Spuren vorhanden waren, waren deutlich besser.
Nach Auswertungen des Umweltbundesamtes sowie der NGO CHEM Trust deuten neue Studien auf einen Zusammenhang zwischen Diabetes, Herz-Kreislaufproblemen, fehlender Libido oder auch Fettleibigkeit und einem erhöhten BPA-Spiegel im Blut hin.[10][27]
US-Forscher ermittelten eine Steigerung der BPA-Konzentration auf 20,8 Mikrogramm pro Liter im Urin von Testpersonen durch den Konsum von Konservendosen-Suppen, gegenüber der Vergleichsgruppe mit 1,1 Mikrogramm pro Liter.[28] Demnach diffundiert BPA aus der Innenbeschichtung der Dosen in die Nahrung, wird von den Konsumenten verzehrt und aufgenommen und dann über den Urin ausgeschieden.
Bisphenol A ist im Experiment und unter ungünstigen Umweltbedingungen bei Tieren einschließlich Säugetieren ein Xenoestrogen mit estrogenartiger Wirkung (siehe Endokrine Disruptoren). So stört es nicht nur die Sexualentwicklung, sondern auch die Gehirnentwicklung bei Mäusen und Vögeln. Männliche Hirschmäuse zeigen nach Behandlung mit Bisphenol A weibliche Verhaltensweisen und werden von weiblichen Artgenossen gemieden.[29]
Eine Studie an Fabrikarbeitern, die Bisphenol A regelmäßig ausgesetzt sind, verknüpft die Substanz mit Störungen der männlichen Sexualfunktion.[30]
Ein von der WHO einberufenes Expertengremium kam im November 2010 zu dem Schluss, dass in Studien zur Reproduktionstoxizität ein Effekt durch Bisphenol A erst ab einer hohen Dosis auftritt. Unter anderem gemäß Studien zur Neuroentwicklung treten Gefährdungen hingegen bereits ab der von Menschen konsumierten Menge auf. Aufgrund der Unsicherheit bei den Forschungsergebnissen empfahl das Gremium weitere Forschungen zur Gesundheitsgefährdung.[31]
Andere Effekte auf die Gesundheit
Eine wissenschaftliche Auswertung von 2010 stellte fest, dass BPA nicht erbgutschädigend ist.[32]
Einer Studie der Universitätsklinik Bonn vom Dezember 2012 folgend kann BPA den Hormonhaushalt beeinflussen sowie Enzyme und Transportproteine in ihrer Funktion beeinträchtigen. Experimente an Gewebeproben von Mäusen und Menschen ergaben, dass BPA für die Zellfunktion wichtige Calcium-Kanäle in der Zellmembran reversibel blockiert.[33]
Bisphenol A stört die Funktion von Proteinen, die entscheidend für Wachstumsprozesse in Zellen sind und fördert so GTPase-vermittelte Tumore.[34] Kleine GTPasen sind Enzyme, die in zwei Zuständen in Zellen vorliegen. In aktiver Form ist das Molekül GTP gebunden, in der inaktiven Form die energieärmere GTP-Form GDP. Diese Schalterproteine dienen der Signalfortleitung in Zellen. Bisphenol A bindet an die GTPasen K-Ras und H-Ras und stört den Austausch von GDP gegen GTP.
Bisphenol A steht auch im Verdacht, die Molaren-Inzisiven-Hypomineralisation(Kreidezähne) zu verursachen.
...
Wikipedia: Bisphenol A
und
http://www.focus.de/wissen/bild-der-wissenschaft/tid-17956/chemikalien-worin-ueberall-bisphenol-a-steckt_aid_500269.html
Spoiler
...
Anwendungsgebiete
Granulat aus PE-LLD
Granulat aus PE-LD mit Ruß als UV-Stabilisator
Polyethylen ist mit einem Anteil von ca. 29 Prozent der weltweit am meisten produzierte Kunststoff. Im Jahr 2001 wurden 52 Millionen Tonnen hergestellt.
...
Wikipedia: Polyethylen
und
Plastiktüte am Pranger
28.01.2016 um 00:36@deja-vu.
Im Gegenteil, Plastiktüten verschmutzen mit Abstand am meisten die Umwelt. Die durchschnittliche Nutzungsdauer einer Kunststofftüte liegt bei 25 Minuten! Danach landet sie im Müll. Durch Verwehung können die Tüten leicht verteilt werden und bilden schätzungsweise den Löwenanteil an der Festland-Verschmutzung durch Kunststoffabfälle.
Manche Länder haben keine funktionierenden Verwertungssysteme, wodurch Plastiktüten noch schneller in die Umwelt gelangen. Mit ihrer extrem langen Halbwertszeit ist die Chance groß, dass sie irgendwann in den großen Müllstrudeln der Ozeane landen. Bei laut EU-Kommission im Jahre 2010 95 Milliarden (!) Plastiktüten im Umlauf will man sich die Tragweite des Problems gar nicht ausmalen.
Im Gegenteil, Plastiktüten verschmutzen mit Abstand am meisten die Umwelt. Die durchschnittliche Nutzungsdauer einer Kunststofftüte liegt bei 25 Minuten! Danach landet sie im Müll. Durch Verwehung können die Tüten leicht verteilt werden und bilden schätzungsweise den Löwenanteil an der Festland-Verschmutzung durch Kunststoffabfälle.
Manche Länder haben keine funktionierenden Verwertungssysteme, wodurch Plastiktüten noch schneller in die Umwelt gelangen. Mit ihrer extrem langen Halbwertszeit ist die Chance groß, dass sie irgendwann in den großen Müllstrudeln der Ozeane landen. Bei laut EU-Kommission im Jahre 2010 95 Milliarden (!) Plastiktüten im Umlauf will man sich die Tragweite des Problems gar nicht ausmalen.
Plastiktüte am Pranger
28.01.2016 um 02:09@Scox
Hat sich überhaupt schon jemand eingehend mit Mikropartikeln beschäftigt? Deren Menge ist insgesamt noch viel größer und die Verteilung in der Umwelt ist noch viel einfacher, weil sich viele Menschen da nicht mal drüber bewusst sind.
Ich nutze so eine Tüte sehr oft und lange, bevor sie im Müll landet, wo sie hingehört. Wenn der "Durchschnitt" es anders macht, sollte man da mal ansetzen. Zumindest der ordentlich entsorgte Müll sollten unterwegs nicht verloren gehen oder irgendwo im Meer landen, scheinbar passiert es dennoch. Was läuft da falsch?
Gibt es eigentlich Alternativen aus Stoff in dieser Größe?
Hat sich überhaupt schon jemand eingehend mit Mikropartikeln beschäftigt? Deren Menge ist insgesamt noch viel größer und die Verteilung in der Umwelt ist noch viel einfacher, weil sich viele Menschen da nicht mal drüber bewusst sind.
Ich nutze so eine Tüte sehr oft und lange, bevor sie im Müll landet, wo sie hingehört. Wenn der "Durchschnitt" es anders macht, sollte man da mal ansetzen. Zumindest der ordentlich entsorgte Müll sollten unterwegs nicht verloren gehen oder irgendwo im Meer landen, scheinbar passiert es dennoch. Was läuft da falsch?
Scox schrieb:Manche Länder haben keine funktionierenden VerwertungssystemeDann liegt das Problem aber bei diesem Punkt, und nicht bei den Tüten.
Gibt es eigentlich Alternativen aus Stoff in dieser Größe?
Plastiktüte am Pranger
28.01.2016 um 05:23Ich benutz die Plastiktüte bis sie im A. sind, dann werden Sie zur Mülltüte für die Küche.
Plastiktüte am Pranger
28.01.2016 um 11:59@Kombine
schon mal übers Aussteigen ganz konkret nachgedacht?
Wenn eine Tüte entsprechend viel kostet, dann enthält dieser Preis quasi auch die Bergung aus dem Müllstrudel.
Aus meiner Sicht liegt das Problem eher bei Verpackungen, die zu billig sind.
schon mal übers Aussteigen ganz konkret nachgedacht?
Scox schrieb:Mit ihrer extrem langen HalbwertszeitDie Frage ist, ob das nicht technisch lösbar ist. Also Verpackungen, die einerseits eine gewisse Zeit stabil bleiben - aber nach nicht allzu langer Zeit verrotten.
Scox schrieb:dass sie irgendwann in den großen Müllstrudeln der Ozeane landenAuch das kann man technisch lösen.
Wenn eine Tüte entsprechend viel kostet, dann enthält dieser Preis quasi auch die Bergung aus dem Müllstrudel.
Aus meiner Sicht liegt das Problem eher bei Verpackungen, die zu billig sind.
Plastiktüte am Pranger
28.01.2016 um 16:29@deja-vu.
Die Mikropartikel kommen daher, dass große Plastikteile in kleinere Partikel zerfallen. Sie lösen sich NICHT auf, sie zerfallen nur. Da Plastiktüten das mit weitem Abstand häufigste Produktionsgut sind, welches die Umweltprobleme verschärft, resultiert ein nicht zu vernachlässigender Teil der Mikropartikel aus zerfallenen Plastiktüten. Unter'm Strich heißt das also, eine Reduktion des Plastiktütenverbrauchs wirkt sich umgehend auf die Zahl der zirkulierenden Mikropartikel aus.
Zweitens ist die Bequemlichkeit ein Problem. Die Umweltverschmutzung ist viel zu abstrakt, d.h., jemand, der achtlos seine Plastiktüten auf die Straße wirft und den Wind die Sache wegfegen lässt, sieht nicht die unmittelbaren Konsequenzen seines Handelns und erst recht nicht Konsequenzen, die nach Jahren passieren. Daher denkt die Masse "Was kümmert's mich? Bin ja nicht bei der Müllabfuhr. Die regelt das schon für mich.".
Man kann beide Probleme also nur über den Markt lösen. Blöderweise wird die momentane Talfahrt des Ölpreises den Plastikmarkt eher anheizen, denn austrocknen.
@kleinundgrün
Technisch lösbar wäre es sicherlich. Allerdings scheitern diese Lösungen schlicht an der Finanzierung. Kunststoffe stehen so fest im Markt - Tendenz weiter steigend -, dass wohl erst dann Alternativen verstärkt gefördert werden, wenn die Umwelt wirklich total im Arsch ist. Der Krug geht so lange zum Brunnen, bis er bricht - kapitalistisch-reaktionäre Logik.
Man sieht schon, wie komplex die Problematik eigtl. ist.
Die Mikropartikel kommen daher, dass große Plastikteile in kleinere Partikel zerfallen. Sie lösen sich NICHT auf, sie zerfallen nur. Da Plastiktüten das mit weitem Abstand häufigste Produktionsgut sind, welches die Umweltprobleme verschärft, resultiert ein nicht zu vernachlässigender Teil der Mikropartikel aus zerfallenen Plastiktüten. Unter'm Strich heißt das also, eine Reduktion des Plastiktütenverbrauchs wirkt sich umgehend auf die Zahl der zirkulierenden Mikropartikel aus.
deja-vu. schrieb:Ich nutze so eine Tüte sehr oft und lange, bevor sie im Müll landet, wo sie hingehört. Wenn der "Durchschnitt" es anders macht, sollte man da mal ansetzen. Zumindest der ordentlich entsorgte Müll sollten unterwegs nicht verloren gehen oder irgendwo im Meer landen, scheinbar passiert es dennoch. Was läuft da falsch?Erstens wird zu viel produziert (wodurch die Tüten folglich auch entsprechend erschwinglich sind) und es wird zu oft ein künstliches Bedürfnis beim Verbraucher nach Plastiktüten geweckt. Drosselt man die Produktion und vermarktet Jutebeutel äquivalent, könnte man kollektiv eine Veränderung im Gebrauch von Plastiktüten bewirken.
Zweitens ist die Bequemlichkeit ein Problem. Die Umweltverschmutzung ist viel zu abstrakt, d.h., jemand, der achtlos seine Plastiktüten auf die Straße wirft und den Wind die Sache wegfegen lässt, sieht nicht die unmittelbaren Konsequenzen seines Handelns und erst recht nicht Konsequenzen, die nach Jahren passieren. Daher denkt die Masse "Was kümmert's mich? Bin ja nicht bei der Müllabfuhr. Die regelt das schon für mich.".
Man kann beide Probleme also nur über den Markt lösen. Blöderweise wird die momentane Talfahrt des Ölpreises den Plastikmarkt eher anheizen, denn austrocknen.
@kleinundgrün
Technisch lösbar wäre es sicherlich. Allerdings scheitern diese Lösungen schlicht an der Finanzierung. Kunststoffe stehen so fest im Markt - Tendenz weiter steigend -, dass wohl erst dann Alternativen verstärkt gefördert werden, wenn die Umwelt wirklich total im Arsch ist. Der Krug geht so lange zum Brunnen, bis er bricht - kapitalistisch-reaktionäre Logik.
kleinundgrün schrieb:Wenn eine Tüte entsprechend viel kostet, dann enthält dieser Preis quasi auch die Bergung aus dem Müllstrudel.Darauf deutete ich oben schon hin - Preiserhöhung würde den Plastiktütenverbrauch ersticken. Der Verbraucher nimmt immer das, was finanziell erschwinglicher ist, um seine Haushaltskasse möglichst wenig zu belasten.
Man sieht schon, wie komplex die Problematik eigtl. ist.
Plastiktüte am Pranger
28.01.2016 um 16:33Scox schrieb:Man sieht schon, wie komplex die Problematik eigtl. ist.Dennoch eine 1+ für diesen Beitrag. :)
Plastiktüte am Pranger
28.01.2016 um 16:35@Scox
Jetzt komm nicht gleich mit deiner Kapitalismusschelte - das muss nun nicht in jedem Thread sein, oder? Kommunistische Systeme haben sich ja auch nicht gerade durch besonderen Umweltschutz hervor getan, ganz im Gegenteil.
Jetzt komm nicht gleich mit deiner Kapitalismusschelte - das muss nun nicht in jedem Thread sein, oder? Kommunistische Systeme haben sich ja auch nicht gerade durch besonderen Umweltschutz hervor getan, ganz im Gegenteil.
Scox schrieb:Preiserhöhung würde den Plastiktütenverbrauch ersticken.Sie würden ihn regulieren. Eine solche Tüte wäre für den Verwender wertvoller. Er würde sie automatisch länger nutzen und - je nach Anreiz - eher recyclen.
Scox schrieb:Die Umweltverschmutzung ist viel zu abstrakt, d.h., jemand, der achtlos seine Plastiktüten auf die Straße wirft und den Wind die Sache wegfegen lässt, sieht nicht die unmittelbaren Konsequenzen seines Handelns und erst recht nicht Konsequenzen, die nach Jahren passieren.Genau. Eine solche Diskussion hatten wir schon mal bezüglich des Handelns für das Gemeinwohl geführt - da warst du übrigens noch andere Ansicht.
Plastiktüte am Pranger
28.01.2016 um 16:39kleinundgrün schrieb:Sie würden ihn regulieren. Eine solche Tüte wäre für den Verwender wertvoller. Er würde sie automatisch länger nutzen und - je nach Anreiz - eher recyclen.Länger nutzen ok, aber wozu recyclen? Solche Tüten sind Müll.
Erst vor wenigen Wochen drohte man hier in der Zeitung damit, dass Biomülltonnen nicht mehr abgeholt werden, wenn sich darin Plastiktütchen befinden. Und schau da, seit dem her kippt jeder seine braune Tonne, plötzlich ohne Platstetüten weg.
Plastiktüte am Pranger
28.01.2016 um 16:43Scox schrieb:Danach landet sie im Müll. Durch Verwehung können die Tüten leicht verteilt werden und bilden schätzungsweise den Löwenanteil an der Festland-Verschmutzung durch Kunststoffabfälle.man soll seinen müll ja auch nicht in die umwelt schmeißen...
Scox schrieb:Manche Länder haben keine funktionierenden Verwertungssysteme, wodurch Plastiktüten noch schneller in die Umwelt gelangen.In manchen Ländern scheißen die Leute in plastiktüten.
Was hat das mit uns zu tun? Deutschland hat ein sehr gut funktionierendes abfallsystem...
Plastiktüte am Pranger
28.01.2016 um 16:44@kleinundgrün
Doch, diese Schelte muss ich hier leider bringen. Der immens hohe Verbrauch an Kunststoffen ist irrational, genauso wie seine Produktionsmenge. Woher resultiert das? Aus Profitstreben und aus der Sicht des Verbrauchers u.a. aus dem Zwang, möglichst Geld zu sparen.
Warum besteht denn fast alles aus Kunststoff heutzutage? Weil er multifunktonell ist und, solange Erdöl fließt, deutlich billiger ist in der Herstellung als Alternativstoffe. Wir leben im Carbon-Zeitalter, und Plastik ist zusammen mit der Verbrennung fossiler Brennstoffe repräsentativ dafür. Das wird sich so lange nicht ändern, bis entweder a) Erdöl zu Ende geht und dadurch der Preis hochschnellt oder b) die Umwelt davor in die Fritten gegangen ist.
Das ist eine klare Kernproblematik, die sich auf unser aller Verbraucherverhalten auswirkt. Dein kleiner Ausflug in den Kommunismus ist da eine Nebelkerze, die kontextbezogen völlig irrelevant ist.
Doch, diese Schelte muss ich hier leider bringen. Der immens hohe Verbrauch an Kunststoffen ist irrational, genauso wie seine Produktionsmenge. Woher resultiert das? Aus Profitstreben und aus der Sicht des Verbrauchers u.a. aus dem Zwang, möglichst Geld zu sparen.
Warum besteht denn fast alles aus Kunststoff heutzutage? Weil er multifunktonell ist und, solange Erdöl fließt, deutlich billiger ist in der Herstellung als Alternativstoffe. Wir leben im Carbon-Zeitalter, und Plastik ist zusammen mit der Verbrennung fossiler Brennstoffe repräsentativ dafür. Das wird sich so lange nicht ändern, bis entweder a) Erdöl zu Ende geht und dadurch der Preis hochschnellt oder b) die Umwelt davor in die Fritten gegangen ist.
Das ist eine klare Kernproblematik, die sich auf unser aller Verbraucherverhalten auswirkt. Dein kleiner Ausflug in den Kommunismus ist da eine Nebelkerze, die kontextbezogen völlig irrelevant ist.
kleinundgrün schrieb:Sie würden ihn regulieren. Eine solche Tüte wäre für den Verwender wertvoller. Er würde sie automatisch länger nutzen und - je nach Anreiz - eher recyclen.Wenn der Plastiktüten-Preis höher wird als der Jutebeutel-Preis, was glaubst du, wohin der Verbraucher greifen wird? Die Umweltfolgen unseres Handelns sind viel zu abstrakt, da sie nicht unmittelbar wahrgenommen werden und können daher als Argument nicht herangezogen werden.
kleinundgrün schrieb:Eine solche Diskussion hatten wir schon mal bezüglich des Handelns für das Gemeinwohl geführt - da warst du übrigens noch andere Ansicht.Wüsste nicht, was du da meinst und wüsste auch nicht, was das mit dem Thema zu tun hat. Nebelkerze? :ask:
Plastiktüte am Pranger
28.01.2016 um 16:44hagen_hase schrieb:Was hat das mit uns zu tun? Deutschland hat ein sehr gut funktionierendes abfallsystem...Umweltverschmutzung ist ein weltweites Problem und beschränkt sich nicht auf Deutschland.
Plastiktüte am Pranger
28.01.2016 um 16:45@hagen_hase
Wir sind aber nicht allein auf der Welt. Oder woher kommen 95 Milliarden Plastiktüten allein in der EU?
Wir sind aber nicht allein auf der Welt. Oder woher kommen 95 Milliarden Plastiktüten allein in der EU?
Plastiktüte am Pranger
28.01.2016 um 16:46Bone02943 schrieb:Umweltverschmutzung ist ein weltweites Problem und beschränkt sich nicht auf Deutschland.Sehr richtig erkannt, aber wieso sollen für uns mit einem funktionierenden abfallsystem die gleichen beschränkungen gelten wie für leute die ihren müll einfach auf die straße werfen?
Plastiktüte am Pranger
28.01.2016 um 16:48@hagen_hase
Es sollte weltweit die selben Beschränkungen geben. Klar das andere Länder mehr Probleme mit dem Umweltschutz haben als "wir", dennoch sollten "wir" uns da nicht verstecken sondern es vorleben.
Es sollte weltweit die selben Beschränkungen geben. Klar das andere Länder mehr Probleme mit dem Umweltschutz haben als "wir", dennoch sollten "wir" uns da nicht verstecken sondern es vorleben.
Plastiktüte am Pranger
28.01.2016 um 16:50Bone02943 schrieb:Klar das andere Länder mehr Probleme mit dem Umweltschutz haben als "wir", dennoch sollten "wir" uns da nicht verstecken sondern es vorleben.eine Funktionierende Müllabfuhr und leute die Müll in die richtigen mülltonnen werfen zeigen doch schon wie man es richtig macht.
Technik und organisation statt verbote.
Plastiktüte am Pranger
28.01.2016 um 16:52Nur sind viele dieser Plastetüten völlig überflüssig. Dazu braucht es nicht mal ein System, wenn sie gar nicht erst angeboten werden. Vorallem in Ländern ohne eine so spezielle Müllabfuhr.
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Wie gestaltet ihr euch selbst und wie geht eure Umwelt damit um?