@KillingTime Warum denn nicht? Wer schreibt denn eigentlich vor, was zur "deutschen Kultur" gehört? Wer sagt denn, dass man nicht in die "deutsche Kultur" passt, weil man ein paar Traditionen und Verhaltensweisen aus seinem Heimatland mitgebracht hat?
Immer, wenn ich höre, dass der Islam nicht zu Deutschland gehört, würde ich am liebsten mit dem Kopf auf den Tisch schlagen. So wenige Geschichtskenntnisse kann man doch wirklich nicht haben, um das zu behaupten. Der Islam ist schon seit Jahrhunderten eine der einflussreichtsten Religionen hier, und das ist auch gut so. Früher waren uns die Moslems weit voraus: Sie legten viel Wert auf Bildung, während wir hier blind der Kirche nachgerannt sind (die ja nur die Bildung zugelassen hat, die sie für richtig empfunden hat). Sie hatten bessere Waffen, bessere Ärzte, bessere Wissenschaftler,... ohne sie gäbe es Dinge, die für uns heute alltäglich sind, hier wahrscheinlich gar nicht. Der Joghurt zum Beispiel kam aus dem Osmanischen Reich, und ohne die Türkenkriege hätten wir möglicherweise auch keine Croissants. Die Legende besagt nämlich, dass ein Wiener Bäcker aus Freude über die Vertreibung der osmanischen Armee aus der Stadt angefangen hat, den islamischen Halbmond nachzubacken. Das Ergebnis kennen wir heute als Croissant. Deswegen ist es auch nicht gerechtfertigt, den Islam als "mittelalterliche Religion" oder als "zurückgeblieben" zu bezeichnen - nur, weil ein paar Idioten meinen, ihn mit Gewalt verbreiten zu müssen.