"Wir suchen nur einheimische..."-Stellenanzeigen legitim?

Lilith101 schrieb:Ich habe niemals behauptet, dass ich das persönlich nicht gut finde. Ich habe lediglich Gegenargumente gegeben. Und ja, in der heutigen Zeit müsstest du Greys, Würste, und vor allem (wie hieß sie noch gleich? Olivia Joneses einstellen.

Das ist eben der Denkfehler: Ich muss niemanden einstellen :D

Lilith101 schrieb:Und ja auf politischer Ebene wird das gewünscht und auch umgesetzt (ich lang mir manchmal selbst an den Kopf)

Hier sehe ich eines der grossen (mMn) Verständnisprobleme: Ich kann per Gesetz Menschen zu etwas zwingen, aber ich kann die Einstellung der Menschen dadurch nicht ändern/verbessern.

Lilith101 schrieb:Aber um aufs oben genannte Bsp. zurückzukommen: Im Hotel würde ich da kein Problem sehen, ebenso wie im Gasthaus, Pension oder generell auch Berufe auf dem Rathaus oä.

Wie ich vorhin schon einmal schrieb: Es kommt für mich darauf an wo der betreffende Mitarbeiter eingesetzt werden soll. Jemande der direkten Kundenkontakt hat, sollte schon jemand aus der Region sein dürfen... eben auch weil der Dialekt dem Besucher das "kleine (irrige) Gefühl von Fremde" gibt/geben kann... Für Jobs hinter den Kulissen ist es egal :)

kleiner Nachtrag:

Lilith101 schrieb:Jemand der ind Norddeutschland wohnt und schon immer den Traum hatte ein süßes Schwarzwalhotel zu eröffen, soll das nicht tun weil er nicht von der Region ist? Also ich weiß nicht...

Das hatte ich eben vergessen :) Da hatte ich mich evtl. unglücklich ausgedrückt... Der Norddeutsche macht beim Ur-Bayern Urlaub... darum gings es mir :)

Lilith101 schrieb:Jemand der ind Norddeutschland wohnt und schon immer den Traum hatte ein süßes Schwarzwalhotel zu eröffen, soll das nicht tun weil er nicht von der Region ist? Also ich weiß nicht..

Das ist doch erst einmal ganz allein seine Entscheidung.
Wenn es jetzt auch noch zu seiner Geschaftsidee gehört dass in seinem Schwarzwaldhotel nur Plattdeutsch gesprochen wird, dann wäre er gut beraten, Leute einzustellen, die das auch sprechen können.
Also eine Selektion nach Herkunft, in dem Fall gegen Einheimische.
Wär doch OK. Und umgekehrt eben auch.

Tatsächlich spielt der "Nasenfaktor" doch immer und überall eine große Rolle, im Job wie privat MMn sehr viel klüger, das als menschlich zu akzeptieren, als es dem Politisch-korrekten zu opfern.

@Hawkster
@z3001x
Schaut ihr da ernsthaft drauf wenn ihr Urlaub macht? Ist das für euch ein wesentliches Kriterium? Und würdet ihr da nicht mehr hingehen, wenn in einem bayerischen Hotel norddeutsche Mitbürger arbeiten?

Lilith101 schrieb:Schaut ihr da ernsthaft drauf wenn ihr Urlaub macht? Ist das für euch ein wesentliches Kriterium? Und würdet ihr da nicht mehr hingehen, wenn in einem bayerischen Hotel norddeutsche Mitbürger arbeiten?

Es würde der ganzen Sache auf jeden Fall etwas Authentizität nehmen... ob ich deswegen nicht mehr dahinfahren würde kann ich so natürlich nicht sagen....
Aber die Damen und Herren in Branchen in denen so etwas wichtig ist, machen ihre Hausaufgaben schon :D

@Hawkster
In so gut wie jedem Betrieb wäre es authentischer wenn regionale Arbeitnehmer dort Arbeiten. Fakt ist für mich: Die Herkunft hat nichts mit den Fähigkeiten zu tun.

Es gibt neben den, ich nenne sie mal 'Hardfacts' wie Ausbildung, Anforderungen für die Stelle etc. auch 'Softfacts'. Diese sind ebenso wichtig. Auch auf die Gefahr hin das ich mich wiederhole - die Erfahrung zeigt bei uns, Zugezogene kündigen schneller wieder da es hier vielen zu ländlich ist. Daneben auch, je nach Stelle, soziales Fähigkeiten, persönliche Attribute (z.B. Selbstvertrauen) oder auch das Gefühl - welcher der Bewerber passt vom Typ her am Besten in die Abteilung.
Es gibt neben dem Fachlichen halt auch noch den Bauch und der entscheidet mit. Das muss auch so sein, wir sind alle keine Roboter. Das Klima innerhalb einer Gruppe oder zwischen Kunden und Firmenmitarbeiter muss stimmen. Fachlich als auch auf sozialer Ebene. Und da kann ich den Betreiber eines Urbayrischen Hotels sehr gut verstehen dass er für seine Rezeption oder im Service unter anderem Wert auf den lokalen Dialekt legt. Das ist das Geschäft von dem er lebt.

Lilith101 schrieb:Fakt ist für mich: Die Herkunft hat nichts mit den Fähigkeiten zu tun.

Dem wurde auch nicht widersprochen, oder? :D

@Hawkster
Nicht dass ich wüsste ;)

Lilith101 schrieb:Schaut ihr da ernsthaft drauf wenn ihr Urlaub macht?

Auf was?

@z3001x
Lies bitte die vorangegangenen Postings :)

@Funkystreet

Darf man das überhaupt?

Ich glaube nicht.

Man dürfte bestimmte Qualifikationen vorraussetzen, wie bspw. sehr gute Deutschkenntnisse in Wort und Schrift etc., aber man darf keine Bewerbung aufgrund von Geschlecht, Herkunft, Hautfarbe, Religion, Behinderung oder sexueller Orientierung ablehnen.
Wikipedia: Allgemeines Gleichbehandlungsgesetz#Unerlaubte Diskriminierung im Arbeitsrecht

Es kann hier aber Ausnahmen geben.

Lilith101 schrieb:Fakt ist für mich: Die Herkunft hat nichts mit den Fähigkeiten zu tun.

Klar hat sie das. Die Fähigkeit, Franzosisch zu sprechen ist unter Franzosen stärker ausgeprägt, als unter Sudanesen. Und Leute die Akkordeon spielen, findest Du im deutschsprachigen Raum schätzungsweise öfters als in Thailand.

Lilith101 schrieb:Lies bitte die vorangegangenen Postings :)

Das würde ich Dir vorschlagen :D

@z3001x
Gut wenn du das so sehen willst. Ich meinte das so, dass eine norddeutsche Sekretärin nicht undebdingt besser oder schlechter als eine bayerische Sekretärin sein muss. Dies gilt für andere Bereiche ebenso

Auch wenn's das Gesetz nicht so sieht, finde ich jeder soll in seiner Firma einstellen können wem er für richtig erachtet.

Dieses ist das oder das Diskriminierung nervt mich schon die längste Zeit.
Das gab's schon immer das der eine was gegen Langhaarige und der andere was gegen Stöckelschuh hatte.

Ich geh mal davon aus das, wenn ich gegen etwas oder jemand etwas habe oder ich bestimmte Gruppen ablehne das einen Grund hat. Auch wenn der Grund mal nicht so offensichtlich ist.

Schlimm ist's wie ich finde wenn jemand etwas gegen dieses oder jenes hat, sich immer Anhänger oder Gegner finden lassen.

@z3001x

Lilith101 schrieb:Ich würde da andere Prioritäten setzen wie Essen, Zimmer, Sauberkeit, Freundlichkeit... Der Dialekt wäre mir persönlich völlig wurscht.

das war gemeint.

Ilvi schrieb:Dieses ist das oder das Diskriminierung nervt mich schon die längste Zeit.
Das gab's schon immer das der eine was gegen Langhaarige und der andere was gegen Stöckelschuh hatte.

Bin ich ganz deiner Meinung. Aber das jetzt auch noch auf den Wohnort einzugrenzen finde ich sehr grenzwertig.

@Lilith101
Ja sicher, es kommt eben auf die Fähigkeit an.
Allerdings könnte es sein, dass der bayrische Arbeitgeber die bayrische Landsmännin trotzdem bevorzugt, und kein Problem damit hat, das auch so zu formulieren.

@z3001x
Was genau meinst du?

Das mit dem bevorzugen ist ja gar nicht Thema, das kann er auch bei der Bewerberselektion machen ohne es in die Ausschreibung zu schreiben ;)

@Lilith101
Es ist doch völlig unwichtig, ob mir Dialekte von Hotelangestellten im Urlaub wichtig sind, ich übernachte möglichst wenig in Hotels.
Geht drum, ob jemand, der Leute einstellt da Präferenzen haben "darf" und die auch ausdrücken "darf".
Klar darf er es in einer Gesellschaft, in der der politisch-korrekte Bevormundungsgeist alle rechtlichen und gesellschaftlichen Fragestellungen dominiert, nicht.
Aber das ist ja das Problem.

Lilith101 schrieb:Das mit dem bevorzugen ist ja gar nicht Thema, das kann er auch bei der Bewerberselektion machen ohne es in die Ausschreibung zu schreiben

Er darf also nicht in die Ausschreibung reinschreiben, wen er sucht?