Was haltet ihr von Social-Experiments?

@Zerox
@aseria23


Nahrung geben und fertig und die, die das Kind ausnutzen,haben nix davon. Das Kind hingegen schon :troll:

@aseria23
Das kommt ganz auf die Gegend hat.
Und was heißt man hat es nur gehört. Man sieht es oft wenn die Eltern in irgendeiner Ecke stehen und zuschauen.

@Zerox
Ich habe Akteure geschrieben: Ein Akteur ist jemand, der aktiv und in relevanter Weise auf ein soziales Geschehen einwirkt. Passanten - die passiv durch ihre Anwesenheit die Akteure beeinflussen - zähle ich nicht dazu.


Und es geht mir nicht darum, wie alltäglich diese Situationen sind, es geht mir darum, ob sie offensichtlich als Experiment zu erkennen sind, ob sie gefaked sind oder ob sie authentische Reaktionen hervorrufen.

Selbst wenn sie authentische Reaktionen hervorrufen stellen sich Probleme. Beginnt bei der Auswahl der Clips durch das Filmteam. Sowas muss adäquat gemacht sein, um soziale Phänomene ordentlich abzubilden.

Noch ein Beispiel

https://www.youtube.com/watch?v=IappyVqBJzY (Video: Would You Take Advantage Of A Blind Man?)

@Zerox

Und woher weißt, wie viele Menschen geholfen haben, dies aber nicht gezeigt wird weil es nicht so gut ins Bild passt?

Das ganze fand in NYC statt, wer schon mal dort war weiß, dass man an jeder Ecke und in jeder U-Bahn angebettelt wird. (US Sozialsystem, das ist aber ein anderes Thema) Ich habe jeden Tag vielleicht zwei drei Leuten was gegeben, in einer Woche an die 50$, das meiste an (Bettel)Musikanten in der Ubahn. Den anderen hundert aber nichts. Willst Du in NY leben, dann musst Du eben 99% der Hilfsgesuche ablehnen, oder wie Mutter Teresa leben.

@Cognition
Das wäre in der Tat eine sehr gute Idee.
Wobei das Kind das Essen ja auch an diejenigen, die es ausnutzen weitergeben könnte und dann selbst doch nichts davon hat.

@Gibson
Ja, natürlich gehören die, die das Video initiieren dazu, irgendwer muss so ein 'Experiment' doch starten und die, die darauf reagieren müssen doch nicht zwingend gefaked sein.

Das bei so etwas immer direkt von einem 'Fake' ausgegangen wird verstehe ich nicht.
Haltet ihr die Menschen für so gutmütig, dass sie alle auf solche Situationen reagieren, oder welchen Grund hat das :ask:

@Zerox
Naja einfach stehen bleiben bis das Kind die Nahrung gegessen hat, nur so viel geben wie es selbst für eine Mahlzeit verdrücken kann.

Mach ich wenn ich sowas sehe auch mit Erwachsenen Obdachlosen, die meisten winken ab, weil es eben Unvernünftige oder Schwindler sind. Und Unvernunft unterstütze ich nicht.

@Reliable
Genau das Video habe ich mir auch eben angesehen, aber ich kann ja nicht alle verlinken, sonst quillt der Eingangspost über :D
Mal abgesehen davon guckt sich sicherlich kaum einer alle Videos an.


@Cognition
Würdest du das machen? Vielleicht 20-30 Minuten stehen bleiben, bis das Kind gegessen hat?
Und was ist, wenn das Kind weggeht? Willst du es dann verfolgen? :D

@Zerox

Mach ich wenn ich sowas sehe auch mit erwachsenen Obdachlosen, die meisten winken ab, weil es eben Unvernünftige oder Schwindler sind. Und Unvernunft unterstütze ich nicht.
Oder winken ab weil sie unbedingt woanders was gekauft haben wollen.

Naja letztendlich werden solche Videos doch nur für Leute gemacht, die sich dann über die ach so moralisch verkommene Gesellschaft aufregen, um sich selbst besser zu fühlen.

@Cognition
Ich weiß ja nicht. Ein Kind sollte nicht einfach irgendwas essen, was ihm ein Fremder in die Hand drückt.

Gibson schrieb: Beginnt bei der Auswahl der Clips durch das Filmteam. Sowas muss adäquat gemacht sein, um soziale Phänomene ordentlich abzubilden.

Da stimme ich dir allerdings uneingeschränkt zu!

Aber DAS Menschen generell so, oder so-nicht reagieren ist 'krass'. Bei dem erfrierendem Jungen schreiben sie ja dazu, dass nach xyz (5?) Stunden noch niemand auf ihn zugegangen ist...



@Cognition
Wauw, du scheinst eine Art aussterbender Mensch zu sein. So etwas habe ich noch nie gehört.
Finde ich gut :Y:

@Zerox
@nananaBatman
Dann kauf ich dem Kindchen eben vor seinen Augen etwas kleines.
Da wo Kinder betteln ist Nahrung nie fern.
Ich hab selbst nicht viel, aber ich gebe gern denen die was brauchen, wenn ich auf sie treffe.

@Zerox
Ich gehe nicht gleich von nem Fake aus. Bei manchen ist es aber offensichtlich, dass ihre Aussagekraft gegen 0 geht, wenn die Versuchsleiter erkennbar sind, weil sie z.B. alle dieselben Shirts tragen oder sie offensichtlich nicht bedürftig sind oder oder oder oder

Lies mich mal richtig und denk etwas darüber nach, bevor du antwortest.

Ich hab mich auf die gefakten Videos bezogen. Bei den anderen - und sogar den gefakten - sah ich in gewisser Hinsicht auch Positives.

@Gibson
Kein Grund beleidigend zu werden.

Ich habe auch nicht geschrieben, dass DU direkt von einem Fake ausgehst, lern selber lesen bevor du mir sagst, was ich zu tun habe :D

@Zerox
Danke sehr, das sollte aber das selbstverständliche Handeln sein und nicht das einfach Wegsehen oder einfach Geld geben. Ist nichts besonderes was ich tue zumindest sollte es nicht als solches gelten.

@Cognition
Wenn etwas nicht in einer gewissen Häufigkeit auftritt, dann ist es etwas 'Besonderes', eben weil es aus der Masse des 'anders Handelns' hervorsticht.

Ich fände es besser, wenn es garkeine Obdachlosen geben würde. Meiner Meinung nach sollten diese alle von der Straße aufgelesen werden, irgendwo einquartieren und ihnen helfen, ihr Leben zu managen.

@Zerox

Gewissermaßen haben die meisten zumindest temporär ein Haus über Kopf in speziellen Einrichtungen dafür und normalerweise kann man zum Essensausschank gehen.
Zumindest in Deutschland.

Die Definition von Besonders ist mir bekannt.
Da es für mich das normalste der Welt ist, ist es für mich nichts besonderes.
Ich mag es nicht wie oberflächlich andere mit diesem Thema umgehen.
Damit mein ich jetzt niemanden persönlich.

@Zerox

Viele Obdachlose wollen nicht eingesammelt und in ein Heim gesteckt werden. In Deutschland gibt es auch viele Obdachlosenanlaufstellen, die auch bei der Vermittlung einer Wohnung/Zimmer behilflich sein können.
Es gibt aber Obdachlose, denen selbst die "Verantwortung" für ein Zimmer zu viel ist. Die kannst Du nicht einfach baden, rasieren und sauber anziehen und ne Arbeit geben.

@stanmarsh

stanmarsh schrieb:Die kannst Du nicht einfach baden, rasieren und sauber anziehen und ne Arbeit geben.

:D
Dass das so einfach auch nicht ist, ist mir klar.
Aber ich weiß ebenfalls, dass die Schlafstellen für Obdachlose überrannt sind und sich viele um Hilfe von Außen freuen würden. Ausnahmen gibt es immer, selbstverständlich.

Mit einem Obdachlosen hatte ich etwas intensiveren gesprächskontakt, er ist 27 Jahre jung und wirkt auch nicht wie der 'typische Klischee-Alkoholiker' (überspitzt formuliert) und der wartet seit Monaten auf Hilfe vom Amt. Die helfen ihm einfach nicht genügend, endlich eine Wohnung zu finden.
Immer wenn ich ihn in der Stadt sehe, wirkt er von Mal zu Mal dünner, bekommt immer tiefere Augenringe, ihm scheint es auch psychisch immer schlechter zu gehen, aber es kümmert sich keiner um ihn der auch in der Lage wäre, ihm zu helfen (zB Behörden).
So recht nachvollziehen kann ich das nicht.

@Zerox

Damit Behörden helfen (können), bedarf es eines Minimums an Eigeninitiative, die Obdachlose meist nicht mehr aufbringen können oder wollen. Hier sind Hilfsorganisationen der bessere Ansprechpartner, da diese fast bedingungslos (Alkohol nicht erlaubt, Tiere meist auch nicht) helfen.

Recherchiere doch mal nach solchen Vereinen in Deiner Umgebung und begleite ihn dort hin.