Sohn soll nichts erben

cejar schrieb:Ich verstehe diese ganzen Ratschläge zum Raushalten, zum "keinen-Ratschlag-erteilen", zum Rückzug etc nicht.

Ich finde es völlig in Ordnung, seinen Nachbarn zu helfen und Ratschläge zu geben. Und wenn man etwas nicht genau weiß, dann bringt man das zum Ausdruck. Ein Ratschlag unter Nachbarn ist keine Rechtsberatung, und das wird auch allen Parteien klar sein.

Glaube da hat jemand nicht ganz verstanden, um was es tatsächlich geht. Hier ist "nachbarschaftliche Hilfe" absolut fehl am Platz.
Dafür gibt es User wie z.B. @moric , die es gut auf den Punkt bringen:

moric schrieb:Ich finde, dass ein "Beistehen" in diesem Fall, also jemanden helfen, einen Nahverwandten wie dem Sohn, ohne professionelle juristische Hilfe zu enterben, nichts mehr mit gutgemeinter Nachbarschaftshilfe zu tun hat, sondern ein Einmischen in zutiefst persönliche Familienangelegenheiten bedeutet, wo auch noch unter Umständen viel Geld im Spiel ist... und eventuelle damit verbundene Feindseligkeiten, die dann zu Tage treten können.

In solchen Erbschaftsangelegenheiten ist juristischer Beistand vonnöten, alles andere ist doch Wahnsinn...

word!

Auch denke ich, daß die TE ein "Helfersyndrom" hat.. ein Schelm, wer Böses denkt.. :troll:

@ackey
ICH bin ein Schelm!!!!!

@borabora
Nein, das meinte ich nicht.
Ich meinte, falls möglich, rede Du mit dem Enkelkind, daß es den Großeltern wesentlich schlechter geht, als es aussieht,
und falls Du die Telefonnummer hast, ruf vielleicht auch den Sohn oder andere Verwandte an.
Und falls möglich, rede mit der Nachbarin, daß sie ihren Sohn über den Zustand des Vaters informieren und auf dem Laufenden halten soll. Immerhin ist es der Vater.
viele Grüße, sandra

@The_saint
Du auch ?? Na dann: :trollbier:

Soweit ich weiß, kann man die eigenen Kinder in Deutschland nicht enterben, ein Pflichtanteil steht ihnen zu, aber kA wie hoch.

Bekenne mich auch zum Schelm.

Obwohl ich zugeben muss die Finanzen meiner Nachbarn werden für mich immer interessanter. Gegenüber wohnt eh so eine alte wie mir scheint hilfsbedürftige Dame.....

@Ocelot
Pflichtteil ist immer 1/2 des gesetzlichen Erbteils.
Also: Vater stirbt, hinterlässt Ehefrau und zwei Kinder und hatte Zugewinn im Ehevertrag:

Mutter 50, Kinder je 25%. (Normalfall)

Gleiches wie oben, nur keinen Ehevertrag:

Mutter, Kind 1 und Kind 2 je 33,33%

soweit, so gut.

Wenn jetzt Kind 2 enterbt würde, so steht ihm immer noch der Pflichtteil zu, also jeweils 50% des normalen Erbteils.
Also im ersten Fall 12,5%, im zweiten Fall 16,67%

Es gibt noch die Möglichkeit, das Pflichtteilsberechtigte Kind mittels eines notariellen Pflichtteilsverzichts ganz rauszubekommen vom Erbe. Das geht aber nur durch eine (angemessene) Ausgleichszahlung.


Grüssle

The Saint

@moric

moric schrieb:Ich finde, den Rat, den ich ihr geben würde, wäre zu einem Anwalt für Erbrecht zu gehen... oder der sich in diesen juristischen Belangen auskennt.

Zu spät, die Nachbarin war schon längst dort, lies die letzten Seiten, dann kannst auch du mitreden.


@The_saint

The_saint schrieb:Das einzige, was Sie machen können, ist den ganzen Mammon Euch schenken. dann haben Sie nichts, Du bist glücklich (oder???) und der Sohn erbt nüscht.

Welch eine geniale Idee, dann fordert der Sohn seinen Pflichtteil eben vom Beschenkten.


Ohne jemanden jetzt konkret anzusprechen:
Vielleicht kann man einfach mal zur Kenntnis nehmen, dass besagte Nachbarin ihr Erbe sozialen Zwecken zukommen lassen will und aufhören, @borabora unterschwellig zu unterstellen, es ginge darum, sich selbst zu bereichern.

Ist es von mir unmoralisch, wenn ich euch bitte, mir Möglichkeiten aufzuzeigen?

Finde ich nichts unmoralisches daran. Ist ihre/deren Entscheidung, ob sie ihrem Sohn was erben lassen möchte, wenn es soweit ist. Und wenn die eigenen Eltern/eigene Mutter ihrem Sohn nichts erben möchte, dann muss das heißen. Du hast die Gründe genannt, und emotional betrachtet ist es für sie sicher noch eindeutiger, dass ihr Sohn nichts bekommen soll. Finde ich auch in Ordnung so, weil es ihr/deren Vermögen ist und basta!

Gibt’s hier ‚n neuen Mod? :D Im Ernst, es geht auch nicht darum, wem die Nachbarin das Erbe zukommen lassen will, ob "sozialen Zecken", oder blabla.. Es geht schlicht darum, daß man sich nicht einzumischen hat, in rechtliche Angelegenheiten der Nachbarn, auch wenn man darum gebeten wurde, sofern man nicht Rechtsbeistand, oder Anwalt ist. Man sollte die Grenzen als Nachbar/Freund erkennen können, irgendwann ist gut. Das geht meist in die Hose, auch wenn man es noch so gut meint. Am Ende ist man dann selbst der Arsch.

Wenn die Nachbarin schon beim Anwalt war, dann ist gut und dann es gibt hier auch nichts mehr zu sagen, außer, daß sich die TE nicht zuviel in deren (rechtliche) Angelegenheiten mischen sollte, das endet meist nur im Zwist.

Wenn man eine rechtliche Frage hat, ist erst mal herumfragen oder googeln grundsätzlich nicht verkehrt, weil man mit etwas Glück auf ähnlich gelagerte Fälle stößt, die man auf den eigenen Fall übertragen kann. Man kann sich auch gleich eine Liste anfertigen, auf was man alles zu achten hat und was einem bei den anderen Fällen aufgefallen ist, dann kann man bei dem anschließenden Termin beim Rechtsanwalt schon mal gezielt sagen "sowas will ich auch" und hat dann schon mal eine Vorahnung, wie sich das rechtlich auswirken könnte, die konkreten Details arbeitet dann der Anwalt aus. Mit anderen Worten, als Ideenlieferant kann die TE dienen, aber aus allem weiteren soll sie sich lieber heraushalten, spätestens sobald die ganze Geschichte beim Rechtsanwalt ist, sonst steht ganz fix der Vorwurf der Erbschleicherei im Raum. Wenn es darum geht, daß der Sohn möglichst wenig bekommt, kann man schon frühzeitig dafür sorgen, daß im Todesfall nicht mehr viel vorhanden ist, etwa eine Eigentumswohnung rechtzeitig verkaufen - für den Erlös kann man ziemlich lange auf Miete leben, wenn man als alter Mensch nicht mehr viel Platz braucht - , Geldanlagen auflösen und sich für den Erlös noch etwas gönnen, und selbstverständlich dafür sorgen, daß im Pflegefall nicht der Sohn das Verfügungsrecht bekommt, sondern notfalls ein amtlich bestellter Betreuer. Daß die Frau im Moment noch die Pflege des Mannes erledigt, hat nicht viel für die Zukunft zu bedeuten, in dem Alter kann es von einem Moment auf den anderen dahingehen, und dann sollten so Sachen wie Patientenverfügungen oder Verfügungen zur Vormundschaft (z. B. bei Schlaganfall) bereits abrufbereit beim Rechtsanwalt bereitliegen.

Übrigens, die Möglichkeit einer Totalenterbung gibt es in Deutschland, die "Erbunwürdigkeit", die aber nur dann vom Gericht anerkannt wird (muß gerichtlich festgelegt werden), wenn wirklich schwerwiegende Angriffe auf Leben und Ehre des Erblassers stattgefunden haben, sprich Mordanschläge oder Betrügereien auf den Namen der Erbtante. Nur irgendwelche Streitigkeiten mit einer Schwiegertochter, ein unerwünschter Partner des Möchtegern-Erben oder ähnliche Dinge, über die sich Familien entzweien, reichen dafür nicht als Begründung.

emz schrieb:Vielleicht kann man einfach mal zur Kenntnis nehmen, dass besagte Nachbarin ihr Erbe sozialen Zwecken zukommen lassen will und aufhören, @borabora unterschwellig zu unterstellen, es ginge darum, sich selbst zu bereichern.

Meine Güte, mach' nicht so'n Wind...

Man kann hier ja viel erzählen, dass man alles einem guten Zweck zukommen lassen will... deswegen brauche ich das noch lange nicht zu glauben.

Skepsis ist etwas, dass man äußern darf...

Rao schrieb:Wenn man eine rechtliche Frage hat, ist erst mal herumfragen oder googeln grundsätzlich nicht verkehrt,

Eigentlich schon. Weil man als Laie auf dem Gebiet

Rao schrieb:weil man mit etwas Glück auf ähnlich gelagerte Fälle stößt, die man auf den eigenen Fall übertragen kann.

diese Transferleistung nicht hin bekommt. Weil man weder erkennt, ob der beschriebene Fall wirklich ähnlich ist noch weil man weiß, was man nun übertragen kann und was nicht.
In der Realität ist so etwas für den Anwalt ein Graus, weil er erst einmal die Leute davon überzeugen muss, dass die im Netz gefundene Analogie gar keine ist. Und das dauert oftmals länger, als die Beurteilung des eigentlichen Sachverhaltes.

Da lesen Leute seitenweise Urteile und verstehen sie nicht (was ja nicht tragisch ist, das haben sie auch nicht gelernt). Nur erkennen sie in aller Regel nicht ihre Fehler in der Interpretation. Sie erkennen z.B. nicht, dass die Begriffe in der Umgangssprache andere Bedeutungen haben können noch erkennen sie in aller Regel die Kernaussage einer Urteilsbegründung.

Diejenigen Mandanten, die sich kundig gemacht haben, das aber nur als Denkanstoß oder Idee benutzen, sind in der erschreckenden Unterzahl. Und in dieser Ausprägung durchaus willkommen.
Die meisten Anwälte, die ich kenne, verlangen einen deutlichen Aufschlag, wenn der Mandant seine eigenen Rechtskonstrukte darlegt und sich auf vernünftige Weise nicht von seinen Auslegungsfehlern überzeugen lässt. Oder sie lehnen das Mandat gleich ganz ab. Damit hat der geneigte Mandant entweder mehr ausgegeben, als nötig gewesen wäre oder er muss sich mit einem Anwalt begnügen, der dieses Mandat trotz dieser Umstände annehmen muss.

Man geht ja auch nicht in die Werkstatt und erklärt dem Meister, dass nicht der 10er Schlüssel hier das Mittel der Wahl ist, die schraube zu lösen, sondern dass man im Internet gehört hat, dass Hammer und Schraubenzieher super funktionieren und er doch das so machen soll.

Also der Anwalt hatte ja die einzige legale Möglichkeit genannt: Berliner Testament. So mehr ich darüber nachdenke, finde ich es etwas geschmacklos sich hier in einem Forum darüber auszutauschen wie man gesetzliche Regelungen umgeht und in eine familiäre Situation eingreift, mit der die TE nichts zu tun hat.

Man muss sich hier darüber im klarem sein, dass wir hier über eine Familie sprechen mit der wir hier nix zu tun haben. Wir haben kein Recht uns in deren familiären Angelegenheiten einzumischen. Wenn die TE es für richtig befindet da in diesem Familiendrama mit zu wirken, dann ist das ihre Sache. Doch hier in einem Forum als Stellvertreter diesen Familien Krieg weiter zu führen finde ich nicht korrekt. Das ist nur meine ganz persönliche Meinung.

Ich möchte in diesem Sinne der TE den Gedanken nahe legen diese Diskussion schließen zu lassen.

@Kukurma
...ich sehe kein Problem darin hier beschwichtigend und vermittelnt zu argumentieren.

@borabora

Schick' die Menschen zu einem Rechtsanwalt mit Schwerpunkt Erbrecht. Bei der Suche hilft das Internet. Als Laie sollte man Menschen ohnehin keine juristischen Ratschläge geben.

@ Doors, die Nachbarin war schon beim Anwalt. Sie ist aber mit den gegeben rechtlichen Möglichkeiten nicht einverstanden und sucht Mittel und Wege diese zu umgehen, deswegen dieser Thread hier.

@Balthasar70 hier gibt es aber nicht nur beschwichtigende Argumente. Diese Diskussion ist ein selbstläufer. Die TE ist auch nicht die ganze Zeit hier um ihr Thema zu lenken. Hier kann jeder schreiben was er will, zu einer internen Familiensituation zum Nachteil der anderen Partei. Ich finde das hier ziemlich über griffig sich hier im Forum so einzumischen in den familiären Angelegenheiten anderer Leute wo es um finanzielle Vorteile für den einen und Nachteile für den anderen geht. Meiner Meinung nach geht das hier zu weit.

@Kukurma
...ist schon klar, ich hab versucht was ich konnte.

@emz

Ohne jemanden jetzt konkret anzusprechen:
Vielleicht kann man einfach mal zur Kenntnis nehmen, dass besagte Nachbarin ihr Erbe sozialen Zwecken zukommen lassen will und aufhören, @borabora unterschwellig zu unterstellen, es ginge darum, sich selbst zu bereichern.

Wie anfangs geschrieben, wir kennen uns seit vielen Jahren u. sie sprach uns an, wenn der Kühlschrank nicht mehr ging oder das Auto nicht ansprang. So war es eben. Das sie was zum vererben hat, konnte ich da ja wohl nicht wissen, ich helfe auch, wenn jemand arm oder nichts zu verteilen hat. Und ich hab mich auch nicht eingemischt. Das sehe ich auch nicht so, wenn ich um Rat gefragt werde.
@Kukurma

Kukurma schrieb:Die TE ist auch nicht die ganze Zeit hier um ihr Thema zu lenken.

Sorry, das ich nicht die ganze Zeit on bin ...