@Paula. Was hat sie denn, ungenau, gesagt?^^
Ist sie Schauspielerin? Bist du Schauspielerin? Ergibt das irgendeinen Sinn; im Kontext?
Oder ist das aufs Leben bezogen? Dann stimmt wohl deine These mit dem (Affen)theater im Zoo- ähm, auf dem Planeten.
Oder du interpretierst es göttlich: Du bist im Determinusmus/Fatalismus gefangen und hast keine Einflussnahme, beziehungsweise deine Rolle steht schon fest und du musst sie nur spielen, bis dein Schöpfer dich ruft.
Oder du interpretierst es weltlich: Du funktionierst im System. Deine Rolle ist unveränderlich, unausweichlich. Damit du funktionierst, musst du dich ständig anpassen, damit du nicht ausgeschlossen und/oder zurück bleibst. Ein wahres Schauspiel, ohne weitere Bedeutung.
Oder du interpretierst es wie der gute Gryphius, der so ziemlich alle Aspekte schön vereint.
"Ebenbild unseres Lebens"
- Gleichnis unserer Leben
"Auf das gewöhnliche Königs-Spiel"
- Schach, Metapher/Allegorie zur Rollenverteilung in der Welt. Bauern werden geopfert, Läufer laufen aus dem Weg und Damen sind imba^^.
"Der Mensch, das Spiel der Zeit, spielt, weil er allhie lebt
im Schauplatz dieser Welt; er sitzt, und doch nicht feste.
Der steigt, und jener fällt, der suchet die Paläste
und der ein schlechtes Dach; der herrscht, und jener webt."
- Wir leben auf einer Bühne(Schauplatz) und machen nichts Richtiges, nichts Ganzes (Spiel) und verlieren dabei Möglichkeiten(Zeit). Trotzdem glauben wir uns unserer Sache sicher, obwohl wir vergänglich sind; wie alles andere auch.
- Wie in einem Drama, gibt es Wende- und Drehpunkte. Wir streben nach Wohlstand, Aufstieg, Erfolg und Macht, doch die einfache Wahrheit sieht anders aus. Bei Game of Thrones gewinnen nur die Wenigsten
;)Nutze daher den Tag und sei glücklich mit dem, was du hast - Carpe Diem!
"Was gestern war, ist hin; was itzt das Glück erhebt,
wird morgen untergehn; die vorhin grüne Äste
sind nunmehr dürr und tot; wir Armen sind nur Gäste,
ob den' ein scharfes Schwert an zarter Seide schwebt."
- Wir sind nur Gäste auf der Welt. Gedenke daher deiner Vergänglichkeit (memento mori). Wozu dann gewinnen? Eifere nicht nach Reichtum(=Eitelkeit).
"Wir sind zwar gleich am Fleisch, doch nicht vom gleichem Stande:
Der trägt ein Purpurkleid, und jener gräbt im Sande,
bis nach entraubtem Schmuck der Tod uns gleiche macht."
- Finalstruktur: Alles und Jeder muss von der Bühne treten, irgendwann, egal wie individuell wir sind. Und darin einen wir uns dann wieder. Ob reich, ob arm, dieses (Trauer)Schauspiel nimmt uns mit und wird uns umbringen. (memento mori)
"Spielt denn dies ernste Spiel, weil es die Zeit noch leidet,
und lernt, dass wenn man vom Bankett des Lebens scheidet,
Kron, Weisheit, Stärk und Gut sei eine leere Pracht!"
- Letzte Synthese in der zweiten Finalstruktur. Das Spiel wurde ernst. Schach wird auf der Welt gespielt, mit Menschen. Daher sei dir sicher, dass all dein Reichtum dir nichts bringen wird. Es sind Eitelkeiten auf einer Reise zur nächsten Ebene. -> Sei deshalb froh und glücklich, mit dem was du hast.
Reimschema, Gedichtform und den ganzen Spaß schenken wir uns an der Stelle.
Das Leben ist also tatsächlich ein Theater. Damit wird deine ursprüngliche These zu: Es gibt ein Leben nach dem Leben.
Wir spielen eine Rolle in einem Stück. Anstatt Regisseur zu werden, rattern wir unseren Text runter. Für das angebliche Gemeinwohl. Eine Lüge, die wir immer und immer wiederholt haben, die dadurch zur Wahrheit ward. Wir opfern uns und unsere Nächsten und wissen nicht einmal wofür.
Also gibt es zwei Konsequenzen:
Biedermeiertum, Rückzug aus dem (Welt-)Geschehen. Die Hoffnung, keine Rolle mehr spielen zu müssen.
Oder.
Aufklärung, Gedränge und Stürme der Veränderung. Die Hoffnung, die Rollenverteilung zu durchbrechen.
Doch bis eine der beiden Konsequenzen ultimativ und absolut umgesetzt wurde, sind wir tatsächlich nur Statisten und Gäste.
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Ooooder, das Zitat stammt einfach von einem Schauspieler, der echt unfassbar urlaubsreif war...