Tussinelda
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Tussinelda schrieb:...wurde doch hier schon gepostet, zum Beispiel bei Atemwegserkrankungen...Das sehe ich aber ganz anders. Natürlich kann man hingehen und niedrigpotenzierte Pflanzenstoffe einsetzen um eine Linderung, wir reden ja meist nicht von "ernsthaften" Krankheiten, zu erreichen aber hat man damit die Wirksamkeit der Homöopathie bewiesen?
Der Vorwurf, dass die homöopathische Therapie auf reinen Placeboeffekten basiert, gehört zum täglichen Brot des homöopathischen Arztes, der seine Therapie dagegen für wirksam hält. Ein persönliches Erlebnis soll verdeutlichen, was ein so genannter Placeboeffekt ist. Ich war Assistenzarzt in einer Reha-Klinik und wurde nachts um zwei Uhr zu einer Patientin gerufen, die am fünften Tag nach einer Bandscheibenoperation unter sehr starken Schmerzen litt. Die angesetzte orale Medikation war ganz ausgeschöpft, ohne auch nur den geringsten Effekt zu haben. Die Patientin meinte, nur eine Injektion könne ihr helfen. Also injizierte ich ihr eine Ampulle physiologische Kochsalzlösung. Noch während der Injektion entspannte sich die Patientin und schlief in meinem Beisein ein. Sie erwachte am nächsten Morgen erfrischt und fast schmerzfrei.Ganz ehrlich, das soll ein Argument gegen den Placeboeffekt sein?
Dieses Beispiel eines unzweifelhaften Placeboeffektes entspricht den optimalen Kriterien, unter denen bei Schmerzpatienten ein solcher Effekt zu erwarten ist: Vormedikation, starke Schmerzen, Erwartungshaltung und Injektion.
Das Beispiel wäre ganz unbedeutend, wenn ich eine Ampulle Diazepam injiziert hätte. Für jeden wäre das Ergebnis selbstverständlich gewesen. Da aber hier die Injektion von physiologischer Kochsalzlösung diesen Effekt hervorgerufen hat, sagen wir, es sei ein Placebo. Umgangssprachlich könnte man sagen: Physiologische Kochsalzlösung ruft solche Effekte nicht hervor. Das ist die generelle, oft angewandte Logik. Aber natürlich ist diese Logik nicht logisch. Das Beispiel ist gerade der Beweis dafür, dass physiologische Kochsalzlösung solche Effekte hervorruft.
Und genau dies ist ein oft übersehenes Phänomen in der Diskussion über Placebos: Ein therapeutischer Effekt wird als nichttherapeutisch erklärt. Die Umkehrung der kausalen Logik ist die Definitionsgrundlage des Placeboeffektes. Erst dadurch, dass etwas therapeutisch wirksam ist, kann es zum Placebo werden.Nein, der therapeutische Effekt wird mitnichten für nicht-therapeutisch erklärt, er ist aber, im Gegensatz zu den Effekten von Medikamenten, nicht spezifisch (wobei Medikamente darüber hinaus ebenfalls noch einen unspezifischen Effekt hervorrufen).
geeky schrieb:Meine Lieblingsstelle in seinem Erguß ist "Das Ziel der Behandlung ist nicht, den Kopfschmerz zum Verschwinden zu bringen" - es spricht wohlgemerkt von einer Behandlung des Kopfschmerzes. Wie ist dieser "Künstler" nur durch die Prüfungen gekommen?Was genau will er dann erreichen?
So ist´s. Gerade dieser cum hoc ergo propter hoc Denkfehler macht es eben so schwer, zu verstehen, warum anekdotische Einzelerfahrungen keine empirischen Belege für die Wirksamkeit von irgend etwas sindSeltsamerweise ist das für die Meisten denen man es erklärt auch gar nicht so schwer zu verstehen, nur bei manchen ist die Hirnschranke zu dick...
geeky schrieb: Deine Autoritätsgläubigkeit "approbierten Medizinern" gegenüber ist ebenso lustig angesichts der Tatsache, daß sie nur denen gilt, die deinen kruden Glauben hegen und pflegenMein" kruder Glaube" hat mich immerhin davor bewahrt noch länger Versuchskaninchen für die evidenzbasierte Liga zu spielen, welche es in fast drei Jahren nicht geschafft hat irgendeine positive Änderung beim Krankheitsbild herbeizuführen. Zum Rest Deines Beitrages, der wie schon gewohnt nur Wiederholung ein und derselben Totschlagargumente ist, welche Du als alleinige Wahrheit darstellst, möchte ich dankend verzichten.
geeky schrieb:mit anderen Worten: du ignorierst auch weiterhin alles, was deinen Aberglauben als solchen erkennbar macht.Wie oft muss man Dir eigentlich noch erklären, das mir die evidenzbasierte Medizin eben nicht geholfen hat, was nicht heißen soll das sie in anderen Fällen das auch nicht kann/tut. Auch wenn es dabei um einen Einzelfall geht, war vielleicht Hoffnung daran beteiligt, aber kein unbedingter Glaube daran. Auf der anderen Seite werden von Dir alle homöopathischen Erfolge in den Bereich Esoterik verschoben, was ganz einfach falsch ist und mit den Mißbräuchen im Zusammenhang steht, welcher mit Homöopathie betrieben wird. Aber gut, lächerlich ist einfach Deine Unfähigkeit zu erkennen, das homöopathische Behandlungen nicht generell falsch oder Betrug sein müssen. Und wenn die Wissenschaft aus Mangel an geeigneten Erklärungsmodellen pauschal die Erfolge auf Placebos schiebt, dann liegt das sicher nicht allein an den homöopathischen Behandlungsmethoden. Und um weiteren falschen Anschuldigungen aus dem Weg zu gehen, ich glaube, wenn überhaupt Glaube in Betracht gezogen wird, an sichtbare Behandlungserfolge und die waren in meinem Fall eben bei den allöopathischen Verrenkungen nicht gegeben. In einem anderen Fall von Muskel und Gelenkproblemen allerdings schon. Was heißt, evidenzbasierte Behandlungen sind je nach dem mal erfolgreich und ein anders Mal eben nicht. Und es ist mir sch......egal ob ein Mediziner meine Ansichten stützt oder nicht, für mich zählt am Ende nur der jeweilige Behandlungserfolg, gleich welcher Liga ich ihn zu verdanken habe und genau das ist für jeden Patienten ausschlaggebend und nicht die schädliche Schlacht, welche sich evidente Medizin und alternative Heilmethode schon seit Jahrhunderten liefert.
Oder kürzer: du machst dich weiter lächerlich.
Kayla schrieb:Natürlich - überall dort, wo ein Placebo statt richtiger Medizin ausreicht, sind Globuli Mittel der Wahl. Das hat aber überhaupt nichts mit dem Glaubenskonstrukt "Homöopathie" zu tun, da die Globuli auch dann wirken, wenn sie ohne Beachtung eines Ähnlichkeitsprinzips und völlig ohne Rühren und Schütteln, ja sogar ganz ohne Ursubstanz hergestellt werden.
Das Homöopathie sehr viele Schwächen aufweist und das sie außerdem auch noch mißbraucht wird ändert nichts daran, das sie durchaus einen Nutzen für Patienten haben kann.
geeky schrieb:geeky schrieb:Dann könnten die Homöopathen doch ganz einfach belegen, daß ihre Glaubenssätze wirklich zutreffen, indem sie in einer Studie verschiedene Globuli an Gesunde verabreichen und die dann folgenden Symptome mit den zu erwartenden vergleichen, oder? Aber dabei würde sich ja herausstellen, daß all die "homöopathischen Arzneimittelprüfungen" nichts als Betrug sind - ebenso wie das angebliche Ähnlichkeitsprinzip. Und genau davor schrecken die Betrüger zurück wie der Teufel vorm Weihwasser.
Stimmst du mir zu, daß laut Hahnemann das Schlucken der von dir genannten Globuli dazu führen muß, daß ein Gesunder dieselben Symptome entwickelt, die du auch hattest?
Kayla schrieb:
Haben sie ja auch, z.B. bei meiner Bekannten.
Kayla schrieb:für mich zählt am Ende nur der jeweilige Behandlungserfolg... wobei du erstmal nachweisen müßtest, daß der Erfolg nicht auch ohne jedes homöopathische Voodoo eingetreten wäre.
Carietta schrieb:Ihr beiden seid ganz schön anstrengend für jemanden wie mich, die hier aus Interesse mitliest. Leider bin ich seit ein paar Seiten nur noch am scrollen, da ich das Gefühl habe es geht jedem von euch nur noch darum das letzte Wort zu haben.Davon kann ich Dich erlösen, weil ich meine Beiträge lang und breit erklärt habe und was Ihnen zu Grunde liegt. Dafür habe ich mir jede Menge unter die Gürtellinie gehende Kommentare eingehandelt, ohne das mein Standpunkt überhaupt vom Ansatz her verstanden worden wäre, von daher ist es sowieso müßig, das ich meine Zeit damit weiter vergeude. :)