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Inklusion in der Schule - Anspruch und Wirklichkeit
11.05.2015 um 16:41Seit dem Jahre 2009 sehen die UN-Behindertenrechtskonventionen auch in Deutschland vor, das kein Kind wegen einer Behinderung vom Besuch einer Regelschule, einer ,,normalen" Schule und ,,normalem" Unterricht ausgeschlossen werden darf.
Kinder sollen nicht ,,abgeschoben" werden auf Sonderschulen, wie es gerne ausgedrückt wird.
Dementsprechend werden seit 2009 bundesweit Sonderschulen abgebaut und normale, weiterführende Schulen und Gemeinschaftsschulen um- und ausgebaut. Mit Rampen und Aufzügen für Rollstuhlfahrer, mit zusätzlichen Räumen für behinderte Kinder und Betreuer...
Der angestrebten Idealvorstellung nach sollen nicht-behinderte und behinderte Kinder, gleich welcher Art die Behinderung ist, gemeinsam in einem hellen, schönen, großen Klassenraum von einer oder gleich mehreren, souveränen, jungen Lehrern perfekt individuell unterrichtet werden, sich gerne haben, voneinander lernen, sich respektieren, alles wunderbar.
So der Anspruch.
Doch wie sieht eigentlich die Wirklichkeit aus?
Bei den Denkanstößen beachten, dass ich keineswegs gegen Inklusion an sich bin, sondern ich persönlich ihr auch bei geistig-behinderten Kindern einen hohen Wert hinsichtlich von ,,soft skills" und humanistischen Idealen beimesse :)
Ich gebe zu bedenken, dass zumindest bis vor wenigen Jahren - als ich noch mit Lehramtsstudium angefangen habe - der Umgang mit körperlich oder geistig behinderten Kindern kein Inhalt des gewöhnlichen Lehramtsstudiums für Primar- und Sekundarstufe I oder Gymnasium war.
Sonderpädagogik stellt(e) einen eigenen Studiengang dar.
Können tatsächlich so einfach normale Lehrer für Grund-, Haupt- und Realschule sowie Gymnasium und gewöhnliche Gesamtschule Aufgaben übernehmen, die bisher in einem eigenen Studiengang gelehrt wurden? Reicht da eine bloße Fortbildung und guter Wille aus?
Es fehlen vielerorts, abhängig von den Fächern, einerseits zahlreiche Lehrer, andererseits winden sich die Landesregierungen gerne darum, mehr Personal einzustellen.
Woher also das, zum Erfolg der Inklusion eigentlich notwendige, zusätzliche Personal nehmen?
Werden dann noch mehr Aufgaben an den aktuellen und wenigen, neuen Lehrern hängen bleiben?
Wie wirkt es sich auf den Gesamtfortschritt der Klasse aus, wenn beispielsweise das Lerntempo aufgrund eines geistig noch nicht so weit entwickelten Kindes unter Umständen deutlich verringert werden muss?
Müssen Lehrer hier einfach nur mehr differenzierte Aufgaben stellen?
Oder muss einer auf der Strecke bleiben, das Kind, das nicht so schnell oder gar nicht mitkommt - oder die normal lernenden Kinder?
Berücksichtigen die Behindertenrechtskonventionen nicht unterschiedliche Arten von Behinderungen?
Es ist sicherlich kein zu großes Problem, beispielsweise einen Schüler, der im Rollstuhl sitzt, in die Klassengemeinschaft zu integrieren, sofern er keine Einschränkungen in Wahrnehmung und Denken oder Verhalten hat.
Ungleich schwieriger stelle ich es mir vor, wenn dagegen ein Schüler dazu neigt, vielleicht alle 20 Minuten quietschend aufzuspringen und lachend durch den Raum zu laufen - schädigt das die Konzentration der anderen Schüler?
Oder müssen wir einfach nur in der Gesellschaft eine andere Form von schulischen Leistungen definieren, also sagen:,,Es ist wertvoller, dass Schüler Rücksicht lernen, als möglichst gute Mathematik."
Wie könnte Inklusion in der Schule zum größten, allseitigen Nutzen realisiert werden?
Kinder sollen nicht ,,abgeschoben" werden auf Sonderschulen, wie es gerne ausgedrückt wird.
Dementsprechend werden seit 2009 bundesweit Sonderschulen abgebaut und normale, weiterführende Schulen und Gemeinschaftsschulen um- und ausgebaut. Mit Rampen und Aufzügen für Rollstuhlfahrer, mit zusätzlichen Räumen für behinderte Kinder und Betreuer...
Der angestrebten Idealvorstellung nach sollen nicht-behinderte und behinderte Kinder, gleich welcher Art die Behinderung ist, gemeinsam in einem hellen, schönen, großen Klassenraum von einer oder gleich mehreren, souveränen, jungen Lehrern perfekt individuell unterrichtet werden, sich gerne haben, voneinander lernen, sich respektieren, alles wunderbar.
So der Anspruch.
Doch wie sieht eigentlich die Wirklichkeit aus?
Bei den Denkanstößen beachten, dass ich keineswegs gegen Inklusion an sich bin, sondern ich persönlich ihr auch bei geistig-behinderten Kindern einen hohen Wert hinsichtlich von ,,soft skills" und humanistischen Idealen beimesse :)
Ich gebe zu bedenken, dass zumindest bis vor wenigen Jahren - als ich noch mit Lehramtsstudium angefangen habe - der Umgang mit körperlich oder geistig behinderten Kindern kein Inhalt des gewöhnlichen Lehramtsstudiums für Primar- und Sekundarstufe I oder Gymnasium war.
Sonderpädagogik stellt(e) einen eigenen Studiengang dar.
Können tatsächlich so einfach normale Lehrer für Grund-, Haupt- und Realschule sowie Gymnasium und gewöhnliche Gesamtschule Aufgaben übernehmen, die bisher in einem eigenen Studiengang gelehrt wurden? Reicht da eine bloße Fortbildung und guter Wille aus?
Es fehlen vielerorts, abhängig von den Fächern, einerseits zahlreiche Lehrer, andererseits winden sich die Landesregierungen gerne darum, mehr Personal einzustellen.
Woher also das, zum Erfolg der Inklusion eigentlich notwendige, zusätzliche Personal nehmen?
Werden dann noch mehr Aufgaben an den aktuellen und wenigen, neuen Lehrern hängen bleiben?
Wie wirkt es sich auf den Gesamtfortschritt der Klasse aus, wenn beispielsweise das Lerntempo aufgrund eines geistig noch nicht so weit entwickelten Kindes unter Umständen deutlich verringert werden muss?
Müssen Lehrer hier einfach nur mehr differenzierte Aufgaben stellen?
Oder muss einer auf der Strecke bleiben, das Kind, das nicht so schnell oder gar nicht mitkommt - oder die normal lernenden Kinder?
Berücksichtigen die Behindertenrechtskonventionen nicht unterschiedliche Arten von Behinderungen?
Es ist sicherlich kein zu großes Problem, beispielsweise einen Schüler, der im Rollstuhl sitzt, in die Klassengemeinschaft zu integrieren, sofern er keine Einschränkungen in Wahrnehmung und Denken oder Verhalten hat.
Ungleich schwieriger stelle ich es mir vor, wenn dagegen ein Schüler dazu neigt, vielleicht alle 20 Minuten quietschend aufzuspringen und lachend durch den Raum zu laufen - schädigt das die Konzentration der anderen Schüler?
Oder müssen wir einfach nur in der Gesellschaft eine andere Form von schulischen Leistungen definieren, also sagen:,,Es ist wertvoller, dass Schüler Rücksicht lernen, als möglichst gute Mathematik."
Wie könnte Inklusion in der Schule zum größten, allseitigen Nutzen realisiert werden?