@froulein Irgendwann findet sich so oder so für alles einen Anfang.
Ganz egal ob um die politische Ausrichtung geht, um das Lieblingsessen, um Allergien, um sexuelle Vorlieben oder um die jeweilige Lebensplanung. Die einen bequatschen das schon innerhalb der ersten Tage/ Wochen, die anderen irgendwann im Laufe der kommenden Jahre innerhalb der Beziehung.
(Die Scheidungsrate... Nunja, es gibt viele Gründe weshalb sich die Leute scheiden lassen. Seien es unüberbrückbare Differenzen (in irgendwelchen Lebenslagen, Lebenseinstellungen), sei es Gewalt in der Beziehung, oder man liebt einander irgendwie nicht mehr genug und kann es auch nicht kompensieren bzw. die Beziehungsebene anpassen, oder einer geht fremd was dem anderen ein absolutes NoGo ist, oder es ergeben sich neue Lebensziele die nicht gemeinsam verfolgt werden und man sich somit entscheiden muss "Verfolge ich weiter meine Lebenszielplanung oder lass ich all die Träume für meinen Partner sausen". Da kann eine Partnerschaft (egal ob mit oder ohne Trauschein, egal ob man erst WOchen oder sogar Jahrzehnte zusammen ist) noch so prima laufen über einen gewissen Zeitraum. Es kann immer irgendwo zu einem Knacks in der Beziehung kommen. Kann dieser Knacks nicht gekittet werden gemeinsam, bzw. will man dies nicht gemeinsam überstehen, dann läuft es früher oder später auf eine Scheidung bzw. Trennung raus. Man bleibt doch nicht auf der selben Entwicklungsstufe stehen ab irgendeinem Alter. Man entwickelt sich immer weiter, ändert Gewohnheiten und Interessen, lernt etwas Neues kennen, etc. Das heißt, ich könnte in den Grundzügen in 20 Jahren schon anders sein als vor X Jahren als mein Mann mich kennenlernte. Vielleicht kommt er dann damit klar, vielleicht auch nicht. Entsprechend wird sich dann unsere Beziehungsebene ändern oder so bleiben wie sie zu dem Zeitpunkt sein wird.
)Letztlich auch egal.
Ein "wir reden von Anfang an über alles Mögliche" ist kein Garant für eine lebenslange Beziehung.
Aber Kommunikation hilft nunmal.
Kommunikation hilft um gemeinsam festzustellen wo die jeweiligen aktuellen Grenzen des Partners sind. Wo man aufeinander zugehen kann, wo man Kompromisse schließen kann. Es hilft um gemeinsam etwas negatives zu überstehen.
Und da finde ich wieder den Schlenker zum Thema "Untreue in der Partnerschaft":
Wenn man weiß das dies ein Nogo für den Partner ist, dann hält man sich dran. Oder aber man lügt und hofft das es nie herauskommt. Kommt es dann doch heraus, liegts an der Beziehung zwischen den beiden/ an der Festigkeit der Partnerschaft und an dem Betrogenen selbst ob die Beziehung weiter geführt werden kann oder nicht.
Dabei ists egal ob es "nur" chatten mit anderen Männern/ Frauen ist, ob es telefonieren mit anderen Männern/ Frauen ist, ob es ums Flirten geht, oder um gemeinsame Unternehmungen ohne den Partner, oder um Sexualität mit jemand anderem. Die einen Paare bzw betrogenen Partner entscheiden sich für einen Fortbestand und eine Neudefinition des Vertrauens/ Dürfens innerhalb der Partnerschaft - die anderen entscheiden sich für eine Trennung.