@SoneaLass dich nicht beirren.
Die Gabe von Ritalin kann deinem Kind, bildlich gesprochen sein Leben und soziale Kontakte zu anderen Kindern zurückgeben und den Schulstress erheblich reduzieren.
Wichtig ist allerdings als erstes eine exakte Diagnostik, nicht allein vom Kinderarzt der in der Regel auch kein Spezialist dafür ist.
Hier im Raum Bremen würde ich dafür zB. das Klinikum Ost empfehlen:
http://www.klinikum-bremen-ost.de/internet/kbo/de/kliniken-zentren/psychiatrie/kinder-jugendpsychiatrie-psychotherapie/behandlungsspektrum/index.htmlEtwas vergleichbares sollte es auch bei dir in der Nähe geben.
Danach folgt eine exakte Einstellung der Dosierung, was in Zusammenarbeit mit dem Kinderarzt geschieht. Ihr als Eltern müßt dafür über einen gewissen Zeitraum auch ein Beobachtungsprotokoll führen ( Einnahmezeitpunkt, Verhaltensänderung, Wirkungsdauer ).
Außerdem findet halbjährlich ein Gesundheitscheck statt. Blutwerte, Gewicht, Wachstum.
Häufige Nebenwirkungen, die auch bei meinem Jüngsten aufgetreten sind: Appetitlosigkeit ( legt sich nach einigen Monaten wieder ), kommt abends schlecht zur Ruhe wenn das Ritalin zu spät eingenommen wurde.
Abhängig macht das Medikament definitiv nicht !!
Außerdem sollte die Medikamentation immer auch mit einer psychologischen Behandlung einhergehen, insbesondere im Bezug auf das Sozial/Gruppenverhalten, wo es ja meist Defizite gibt.
Mein "Kleiner" (11) der aus seiner Fußballmannschaft geflogen ist und schon tageweise vom Unterricht ausgeschlossen war, hat sein Leben wieder. Eine neuer Verein mit neuen Kumpels und ist inzwischen beliebt in seiner Klasse.
Er ist dabei ein fröhliches, intelligentes und aktives Kind geblieben und hat lediglich seine häufige Aggressivität und sein Chaos abgelegt.
Also, Ritalin ja, wo es Sinn macht !! Das es zu oft und auf Verdacht verschrieben wird weiß ich auch. Aber da sind auch die Eltern gefragt sich zu informieren und die richtigen Wege zu gehen.