Ein perfektes und sorgenfreies Leben - Gibt es so etwas wirklich?

würd sagen es kommt auf den einzelnen Menschen an,
gibt viele die wirklich Krasse Scheiße erleben, wenn diese Zeit vorbei ist dann sind die "Jedermans Problemchen" nur noch nen müdes Lächeln wert..
er/sie/es ist im Prinzip dann "sorgenfrei" da alles mit links aus der Welt geschafft werden kann..

Ich denke mal, niemand bekommt ein sorgenfreies Leben einfach so vor die Füße geworfen. Man kann natürlich versuchen, möglichst sorgenfrei zu leben und sich nicht über Kleinigkeiten aufzuregen bzw. umgekehrt, sich auch über Kleinigkeiten zu freuen. Vielleicht wird dadurch das Leben ein klein wenig besser, weil sich heutzutage viele Menschen zu sehr in Dinge hineinsteigern (schön zu sehen am Beitrag von @ramisha). Wenn man unangenehme Dinge mit möglichst viel Gelassenheit sieht, sind sie meiner Meinung nach auch nicht mehr ganz so unangenehm.

Es hat wohl auch damit zu tun, wie man selbst sein Leben strukturiert bzw. wie man sich am wohlsten fühlt.

Sorgenfrei sehe ich als Momentaufnahme, ähnlich wie Glück. Man kann es kurzzeitig so empfinden, aber das Leben holt einen schnell wieder ein.

Irgendwas ist immer.

Angenommen, ich hätte einen Lottogewinn. Würde das meine Sorgen minimieren? Auf den ersten Blick ja. Wenn man nicht zu Ende denkt. Es kann zu Konsequenzen im zwischenmenschlichen Bereich führen, an die man in dem Moment nicht denkt.
Die Sorgen werden vielleicht andere, aber weg sind sie nie.

allmotlEY schrieb:Sorgenfrei sehe ich als Momentaufnahme, ähnlich wie Glück.

Richtig. Was daher (fast) noch wertvoller ist, ist eine grundsätzliche Zufriedenheit. Die ist nicht so ein "Highlight" wie Glück, dafür aber dauerhaft.

Davon abgesehen kann ich mir nicht vorstellen, dass jemand vollkommen "perfekt" (wie auch immer man das definieren will) und sorgenfrei leben kann. Man kann höchstens gelassen mit den Widrigkeiten und Problemen des Lebens umgehen (ich übrigens gar nicht mal so gut). Jeder wird früher oder später mit Misserfolgen und Tod konfrontiert. Niemandem gelingt alles und auf Anhieb.

Aber selbst wenn bei mir in allen Lebensbereichen alles so "durchflutschen" würde - könnte ich diese Dinge dann überhaupt schätzen, wenn mir alles ganz einfach in den Schoß fällt?

hallo-ho schrieb:Aber selbst wenn bei mir in allen Lebensbereichen alles so "durchflutschen" würde - könnte ich diese Dinge dann überhaupt schätzen, wenn mir alles ganz einfach in den Schoß fällt?

Genau richtig. Wenn ich gegen jemanden immer gewinne, habe dann noch Bock drauf, weiter zu spielen? Nein. Es ist langweilig. Es ist keine Herausforderung mehr, keine Kunst. Öde. Die neue Sorge in so einem Leben heißt dann: Was ist der Sinn meines Lebens, oder auch: Wo ist das Salz für die Suppe?

allmotlEY schrieb:oder auch: Wo ist das Salz für die Suppe?

Oder auch: Wo hab ich nur die Pfeffermühle hingestellt?? :D

Nun ja, ab und zu darf auch mal was einfach sein. Aber wenn man alles hinterhergeworfen kriegt, ist es unattraktiv, wie du ja auch schreibst.

Wer extrem ungebildet ist und sich über nichts Gedanken machen muss kann diesem Zustand zumindest nahe kommen. Für alle anderen sind Ängste und Sorgen Teil des Lebens; mal mehr, mal weniger.

Reliable schrieb:Wer extrem ungebildet ist und sich über nichts Gedanken machen muss kann diesem Zustand zumindest nahe kommen. Für alle anderen sind Ängste und Sorgen Teil des Lebens; mal mehr, mal weniger.

danke, dass wolte ich grat schraiben! :troll:

Reliable schrieb:Wer extrem ungebildet ist und sich über nichts Gedanken machen muss kann diesem Zustand zumindest nahe kommen. Für alle anderen sind Ängste und Sorgen Teil des Lebens; mal mehr, mal weniger.

Merkst du eigentlich wie "dumm" deine Aussage ist?
Eine Form von Dummheit ist Arroganz ;)

Es gibt ein paar Menschen (ich glaube sogar ziemlich viele), die ein fast sorgenfreies Leben führen. Zumindest die meisten, die ich kenne, haben ein relativ sorgenfreies Leben.

Und die wenigen Sorgen, die sie haben, sind nichts im Vergleich zu anderen Sorgen.

Andere wiederum erleben eine Scheiße nach der anderen.

So ist das nun mal.

Ein paar Sorgen hat jeder. Der Eine, macht sich Gedanken darüber, wie er seine Familie den Monat ernähren soll (weil gerade im Januar, oder Juni die Versicherungen/die KFZ Steuer usw. abgebucht wird)

Der/die nächste macht sich Sorgen darum, welches Hemd/Oberteil er/sie auf der nächsten Party anziehen soll.

So hat jeder seine Sorgen und ein Sorgenfreies leben ist unmöglich, es sei denn, man ist ein Psychopath ohne angeborenes Gewissen. Das wäre manchmal nicht schlecht.

Ich denke, ich mache mir über Sachen Gedanken, die für die meisten anderen Menschen "pillepalle" wären.

Wer keine Sorgen hat, macht sich welche... ;)

So und nun zum Thema:

Metallica schrieb:Jedenfalls schwärmt meine Bekannte ständig davon vor, dass sie doch ein so perfektes und sorgenfreies Leben hatte.

Perfekt und Sorgenfrei
Schließt sich aus, man kann jedoch lernen, die Dinge "leichter" zu nehmen, zu akzeptieren, dass es Stress, Streit, Probleme gibt, aber dass diese zum Leben dazu gehören.

Das an sich zu verstehen ist der eigentlich wichtige Schritt, denn wer akzeptiert und verstanden hat das es einfach dazu gehört das man nicht immer einen super Tag hat an dem alles gelingt, der wird lernen sich an kleinen Dingen zu erfreuen, und schlechte Dinge leicht zu meistern. Der wird nach einem stressigen Tag immernoch mit einem Lächeln ins Bett gehen und sich auf den nächsten Tag freuen.

Probleme, Hindernisse, Schwierigkeiten, sind mit der richtigen Lebenseinstellung leicht zu überwinden.

Hängt man sich natürlich rein wie ein Teebeutel, geht man auch unter wie ein Teebeutel.


Ein Perfektes Leben ist nicht "Sorgenfrei"- aber Glücklich.

Dazu kenne ich eine wunderschöne Geschichte die ich euch gern erzählen möchte:
(Text von Brigitte Noder)


Der kleine Bär Brummeli begegnete eines Tages völlig unverhofft einer reizenden, guten Fee. Sie stellte ihm drei Wünsche frei, und Brummeli mußte an ein Märchen denken, in dem sich die Leute die unmöglichsten Sachen wünschten.
Nein, er würde sich etwas Vernünftiges ausdenken! Also wünschte er sich, daß die Fee immer bei ihm bliebe und sämtliche Wünsche erfülle. Dann wollte er immer glücklich sein, und sein dritter Wunsch war, unsterblich zu sein. -
Die Fee erfüllte nun Tag für Tag Brummelis Wünsche, und am Anfang fand er das auch sehr angenehm, aber bald wurde es ihm lästig. Eines Tages packte ihn gar die Wut.
"Das ist doch kein Glück!" schrie er. "Ich habe zwar alles, aber kann micht nicht mehr darüber freuen!" - "Das Glück", sagte die Fee, "Ist etwas, das in dir selbst liegt! Sorge selbst für dein Glück, und zu jedem Glück gehört ein bißchen Unglück!" - "Dann erfülle mir einen letzten Wunsch!" sagte Brummeli.
Er wollte wieder so leben wie früher. Und Brummeli lebte fortan wieder als normaler Bär unter anderen Bären. Manchmal war er unglücklich, manchmal aber auch sehr glücklich! Und er sah ein, daß zu jedem Glück auch ein bißchen Unglück gehörte, um richtig zufrieden zu sein.

Wer jetzt denkt, ja Märchen kann ich auch erzählen- was hat das mit dem wahren Leben zu tun, für den habe ich einen Psychologischen Hintergrund:

Eine Psychologin schritt während eines Stress-Management Seminars durch den Zuschauerraum. Als sie ein Wasserglas hoch hielt, erwarteten die Zuhörer die typische Frage: „Ist dieses Glas halb leer oder halb voll?“ Stattdessen fragte sie mit einem Lächeln auf dem Gesicht: „Wie schwer ist dieses Glas?“

Die Antworten pendelten sich zwischen 200g bis 500g ein.

Die Psychologin antwortete: „Das absolute Gewicht spielt keine Rolle. Es hängt davon ab, wie lange ich es halten muss. Halte ich es für eine Minute, ist es kein Problem. Wenn ich es für eine Stunde halten muss, werde ich einen leichten Schmerz im Arm verspüren.

Muss ich es für einen ganzen Tag halten, wäre mein Arm taub und paralysiert. Das Gewicht des Glases ändert sich nicht, aber umso länger ich es halte, desto schwerer wird es.“ Sie fuhr fort: „Stress und Sorgen im Leben sind wie dieses Glas mit Wasser.

Denke über sie eine kurze Zeit nach und sie hinterlassen keine Spuren. Denke über sie etwas länger nach und sie werden anfangen dich zu verletzen. Wenn du über deine Sorgen den ganzen Tag nachdenkst, wirst du dich irgendwann wie paralysiert fühlen und nicht mehr in der Lage sein, irgendetwas zu tun.“

Es ist wirklich wichtig sich in Erinnerung zu rufen, den Stress und die Sorgen auch mal Beiseite zu schieben. Tragt sie nicht in den Abend und in die Nacht hinein. Denkt daran, dass Glas einfach mal abzusetzen!

Sowas gibt es maximal für Mikroben.

Nein. Der Mensch befindet sich in einem ständigen Wandlungs- und Veränderungsprozess, mit entsprechend einhergehenden Problemen. Inwiefern das Leben diesbezüglich noch perfekt und sorgenfrei ist, hängt wiederum von der individuellen Betrachtungsweise eines jeden einzelnen und seinen derzeitigen Problemen ab.

Die Äußerungen deiner Bekannten stellen für mich eine Form der Trauerbewältigung dar. Ich denke, dass man nach dem Tod eines nahestehenden Menschen eher dazu neigt, die Realität ein bisschen schönzureden und manche Sachen auszublenden, vielleicht auch als Selbstschutz. Sie ist, egal ob beste Freundin oder nicht, eine außenstehende Person und wird kaum den totalen Einblick in das Leben und die Gedanken ihrer Freundin gehabt haben. Dass deren Leben nicht so toll war wie angenommen zeigt allein schon ihre Krebserkrankung. Krebs ist alles andere als sorgenfrei und perfekt, erst recht nicht wenn er mit dem Tod endet.

gibt es schon, nur definiert es jeder anders.
von daher soll jeder einfach sein ding durchziehen ohne sich von anderen beeinflussen zu lassen.

"Perfekt und sorgenfrei" ist ein Leben, wenn der Betreffende nie aneckt, nicht unangenehm auffällt, daher mit niemandem Schwierigkeiten hat... finanziell versorgt ist... also alles in allem, wenn er/ sie völlig gesellschaftskonform lebt und kaum persönlichen Ausdruck auslebt.

Ist ja ein Albtraum.

Cherry09 schrieb:Merkst du eigentlich wie "dumm" deine Aussage ist?
Eine Form von Dummheit ist Arroganz ;)

Wo war meine Aussage arrogant? Es stimmt nun einmal, dass es schlaue und weniger schlaue Menschen gibt.

@Metallica


Jep , mein Opa hat immer gesagt "Junge lass dich nicht verarschen"

Und wenn du hundert Mark verdient hast leg 20 davon auf die hohe Kante , du wirst die irgendwann brauchen.

Na, hoffentlich gibt es das nicht. Das wäre ja keine Herausforderung mehr und so langweilig, dass ich es schleunigst beenden würde.