Hallo Gurkenhannse,
Gurkenhannes schrieb am 04.02.2015:Hallo,
ich bin krank. Ich habe eine Erkältung. Also bin ich heute in die Apotheke gelaufen und habe mir Grippostat C und ein Nasenspray von RatioPharm gekauft. Ich habe 14,79€ bezahlt.
Weil ich äußerst selten krank bin, habe ich mir weiterhin mal nichts gedacht. Als ich nun durch Zufall eine Werbung von "Apodiscounter" gefunden habe. Habe ich Grippstat C für 5,69€ statt 10,79 gefunden...
Als ich das gelesen habe, habe ich mir geschworen Medikamente auch nur noch online zu bestellen... (wie es wohl viele andere auch mitlerweile tun)
Was denkt ihr darüber?
Nun, ich agiere logisch, denke auch an Dritte, muss auch auf mein Geld schauen und unterstütze keine Wucherpreise, habe aber bedingt Verständnis.
Wie bei fast allen Waren/Produkten ist es zumeist Online so, dass größere Mengen eingekauft werden und am Personal usw. gespart wird. Vor Ort die Apotheken haben ganz andere "Kosten". Geschäftsführer von Apotheken vor Ort bezahlen eben eine hohe Miete (Gewerbepreise sind höher als Wohnraummietzins), als Selbstständige diverse Privatversicherungen, dann noch Personal usw. Zusätzlich verdienen sich Apotheken wie Ärzte und Co. aber durch andere Zusatzprodukte und Dinge, die Kassen eben nicht bezahlen. Zusätzlich wird man in der Regel vor Ort auch "beraten". So mancher Kunde kommt ja nicht direkt vom Arzt, sondern geht direkt in die Apotheke, lässt sich beraten und kauft dann ein.
So, es gibt kleinere Apotheken und auch ganze Apothekenketten.
So "arm" sind viele Apotheken leider nicht, denn die rechnen schon ganz schön viel mit den Kassen und beim Kunden ab. Denn, wenn man sich so das Einkommen diverser "Geschäftsführer" und "Pharmazeuten" anschaut, dann geht es denen nicht so schlecht. Zudem wird oft auch "Hilfspersonal" auf 400 € Basis eingestellt oder gar PTAs usw. auf derselben Basis.
Würden alle Angstellten "ordentlich" verdienen und der Geschäftsführer nebst Pharmazeuten "bescheiden" leben und "normal" verdienen, dann könnte man diverse Dinge nachvollziehen. Nur, solange am Personal, an den Personalkosten usw. gespart wird, der Chef aber "fett" verdient, habe ich kein Mitleid.
So manche Leute arbeiten für einen Euro oder bekommen "nur" die VErarsche "Mindestlohn" zu spüren, aber andere hauen sich gierig die Taschen voll, aber jammern herum, ohne Grund? Nee, dies muss man nicht unterstützen.
Dass man natürlich für eine "Beratung" bezahlt und örtliche Läden unterstützen sollte, ist eigentlich klar, nur leider können sich das nicht alle Menschen leisten!
Und sollen sich Menschen verschulden, nur um diverse Läden zu unterstützen, obwohl die Chefs den Hals nicht vollbekommen?
Würde jetzt ein Apotheker oder Geschäftsführer 500-800 € für sich haben, dann würde ich das verstehen. Aber, fast allen Apothekern und Geschäftsführern geht es mehr als gut.
Ich selbst kaufe auch schon oft Online ein, da ich es nicht einsehe, vor Ort 200-400 % mehr zu bezahlen. Beratung benötige ich keine, da ich vorab "immer" beim Arzt war.
Wegen 1-5 € mehr wäre es mir egal, aber die Preise sind schon echt unverschämter.
Da ich leider auch sehr viele Medikamente benötige, macht das monatlich schon einen großen Unterschied aus, ob ich Online oder vor Ort kaufe.
Würde ich nur ein Medikament pro Monat oder Quartal benötigen, wäre mir das vielleicht egal. Dann würde ich vor Ort etwas hinlegen. Allerdings nur, wenn die GEschäftsführer/Apotheker "bescheiden" leben und mit Geld gut umgehen können bzw. es auch verdient haben.
Warum soll ich durch den Mehrpreis Porsche, Mercedes, Eigenheime usw. finanzieren?
Ich habe schon einmal einen Blick auf die Ausgaben und Einnahmen einer Apotheke werfen dürfen. SO "schlecht" geht es denen nicht. Zudem kenne ich ein paar "Angestellte".
Hier und da sehe ich auch das Problem bei den Kranken- bzw. Gesundheitskassen, die hier und da kaum etwas übernehmen und den Apotheken nur bestimmte Beträge erstatten.
Aber, Dank Corona konnten die Apotheken durch Mund- und Nasenschutz, Tests und Impfpasscodegenerierung usw. schon gut Geld verdienen.
Unterm Strich kann man diverse Dinge schon nachvollziehen, wenn es um Geschäfte bzw. die Selbstständigkeit geht. Nur, wenn am Personal "falsch" gespart wird, Wucherpreise vorhanden sind und es dem Chef dann mehr als prächtig geht, unterstütze ich das nicht.
Ich habe schon RESPEKT vor SELBSTSTÄNDIGEN und "kenne" selbst die massiven Kosten nebst Druck und Wettbewerb. Nur, "alle" Selbstständige, mit denen ich gesprochen hatte, hatten sehr, sehr, sehr viel Geld als "Gewinn" pro Monat für sich übrig.
Online sparst Du noch mehr, wenn Du Dich für den Newsletter anmeldest und über den Mindestbestellwert kommst, sodass DU keine VErsandkosten bezahlst.
Gier unterstütze ich nicht!
Ich hatte schon des Öfteren Diskussionen mit diversen "Geschäftsführern".
Anstatt bei sich zu sparen und die Gier abzuschaffen, wird lieber der Kunde eiskalt abgezockt. Dafür habe ich kein Verständnis!
Gewinner ist nach wie vor die Pharmaindustrie. Die verdienen Milliarden. Wenn MEdikamente zu realen Preisen verkauft werden würden, würden die keine Milliarden Gewinn machen. Da kann man schon einmal darüber nachdenken.