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Ist die Jagd (auf Tiere) legitim oder nicht?

1.295 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Menschen, Tiere, Jagd ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Doors ehemaliges Mitglied

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Ist die Jagd (auf Tiere) legitim oder nicht?

12.03.2022 um 22:04
Jagd als Alternative zur Massentierhaltung? Statt zu ALDI zu gehen, geht jeder mit der Büchse in den Wald und auf die Heide?

Wie wäre es mit einer Kombination aus beidem? Hormon- und Antibiotika-Puten gleich im Stall abknallen. Da trifft man wenigstens was. Und beim ersten Schuss im Schweinestall fallen die ganzen hochgezüchteten Hybridviecher allesamt wegen Herzkasper um. Ein Schuss - tausend Treffer. Endlich mal kein Jägerlatein.

Wenn Du schon mal an einer Jagd teilgenommen hast und zugesehen hast, wie Tiere dabei getötet werden, wirst Du über die "schmerzlose Erlösung" anders denken. Hast Du schon mal ein Reh schreien gehört,das mit herausgeschossenen Eingeweiden versucht, über eine Wiese zu entkommen und das von nicht sehr zielsicheren, weil angetrunkenen Jägern in Fetzen geschossen wird? Das macht Spaß, ist echt geil!


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Ist die Jagd (auf Tiere) legitim oder nicht?

13.03.2022 um 07:51
Zitat von DoorsDoors schrieb:Wenn Du schon mal an einer Jagd teilgenommen hast und zugesehen hast, wie Tiere dabei getötet werden, wirst Du über die "schmerzlose Erlösung" anders denken. Hast Du schon mal ein Reh schreien gehört,das mit herausgeschossenen Eingeweiden versucht, über eine Wiese zu entkommen und das von nicht sehr zielsicheren, weil angetrunkenen Jägern in Fetzen geschossen wird? Das macht Spaß, ist echt geil!
Wenn man es mit einen absoluten negativ Beispiel aufzeigt sollte man es verbieten... ebenso wie alles andere. Denn schädlich ist was schlecht gemacht wird.


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Ist die Jagd (auf Tiere) legitim oder nicht?

13.03.2022 um 08:02
..

Ich mache es kurz: Wer - als Hobby - Gefallen daran findet, auf wehrlose Tiere zu ballern, hat in meinen Augen einen veritablen psychischen Defekt und ich würde den privaten Umgang mit solch einer Person konsequent vermeiden. Es mag sinnvoll sein, dass ein Förster mitunter kranke Tiere abschießt. Mehr kann man mir persönlich nicht plausibel machen.

LG Mina


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Ist die Jagd (auf Tiere) legitim oder nicht?

13.03.2022 um 10:02
Zitat von DoorsDoors schrieb:geht jeder mit der Büchse in den Wald und auf die Heide?
Nein, das ist keine Alternative, dass jeder loszieht. Habe ich auch nirgends geschrieben, falls du mich meinst.
Zitat von DoorsDoors schrieb:Wenn Du schon mal an einer Jagd teilgenommen hast
Hast du das so gesehen?


Zumindest war das Leben der Tiere vorher besser als in der Massentierhaltung.

Und ich will das gar nicht schönreden. Wenn ich sage, es ist für mich die bessere Alternative, heißt das nicht, dass ich das komplett befürworte.
Ich habe nur meine frühere Meinung dazu etwas, sagen wir, angepasst.

Und dass der ganze Bereich Fleischessen sehr komplex ist, kannst du den entsprechenden Vegan-Threads entnehmen.


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Doors ehemaliges Mitglied

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Ist die Jagd (auf Tiere) legitim oder nicht?

13.03.2022 um 11:15
Zitat von BundeskanzleriBundeskanzleri schrieb:Hast du das so gesehen?
Auf dem Dorf wird man dann schon mal zu so etwas mitgenommen - und ist hinterher ziemlich mitgenommen. Ich finde die Kombination von alkoholisierten Menschen und Schusswaffen ausgesprochen ungut.


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Ist die Jagd (auf Tiere) legitim oder nicht?

13.03.2022 um 13:28
Zitat von DoorsDoors schrieb:von alkoholisierten Menschen und Schusswaffen ausgesprochen ungut.
Da ist wohl wahr. Die Frage ist, hängt Alkoholismus und Jagd grundsätzlich zusammen?

Alkohol ist in jedem Lebensbereich tendenziell kontraprodutkiv.


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Ist die Jagd (auf Tiere) legitim oder nicht?

13.03.2022 um 14:14
Zitat von BundeskanzleriBundeskanzleri schrieb:Da ist wohl wahr. Die Frage ist, hängt Alkoholismus und Jagd grundsätzlich zusammen?
Früher eher als heute. Denn auch hier haben sich die Zeiten geändert.
Zum einen gibt es bei weitem nicht mehr so viele Gesellschaftsjagden wie vor 20 oder 30 Jahren. Zum anderen wurde (in Österreich) die Promillegrenze im Straßenverkehr auf 0,5 herunter gesetzt und gleichzeitig damit die Kontrollen erhöht und die Strafen verschärft. Und da kaum ein Jäger zu Fuß in sein Revier gehen kann, fällt das Trinken während des Ansitzens auch weg.
Somit ist dieses Bild: Jäger = immer betrunken Gott sei Dank sehr veraltet.


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Ist die Jagd (auf Tiere) legitim oder nicht?

13.03.2022 um 14:40
@EnyaVanBran
Du hast ja mit Jägern zu tun, richtig?

Ich denke auch, wenn, betrifft es eher die Hobvyjäger als den Berufsstand.

Die laufen ja nicht den ganzen Tag besoffen durch die Gegend, sondern eher anlassbezogen


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Ist die Jagd (auf Tiere) legitim oder nicht?

13.03.2022 um 15:38
Zitat von BundeskanzleriBundeskanzleri schrieb:Du hast ja mit Jägern zu tun, richtig?
Ja, ich bin mit einem verheiratet. Mein Schwiegervater ist auch Jäger.
Zitat von BundeskanzleriBundeskanzleri schrieb:Ich denke auch, wenn, betrifft es eher die Hobvyjäger als den Berufsstand.
Ich weiß nicht, wie es in Deutschland ist aber ich denke, nicht sehr viel anders, als bei uns in Österreich. Berufsjäger gibt es nur sehr wenige, denn diese bejagen ausschließlich Bundesforste, sprich, Land, welches dem Staat gehört.
Da aber das meiste Land (Wald, Wiese, Feld) in privatem Besitz ist, wird es zu Revieren zusammengefasst, um welches sich dann ein Jäger (sofern er zum Jagdschein auch die Prüfung zum Jagdaufseher besitzt) bewerben kann. Die jährliche Jagdpacht (die den Grundbesitzern zusteht) variiert natürlich und richtet sich nach Reviergröße und Artenvielfalt.
Und wer nun denkt, ab nun tut ein Jäger nichts anderes, als im Wald rumzulungern und Tiere abzuschießen, der irrt sich.

Was kaum jemand weiß: Für jedes Jagdrevier wird von der Bezirkshauptmannschaft ein Abschussplan erstellt, nach welchem sich die Jägerschaft zu richten hat. In diesem Plan wird vorgeschrieben, wieviele Tiere jeder Wildart zu erlegen sind (meist auch unterteilt in männlich/weiblich und Alter) Es dürfen nicht mehr erlegt werden, aber auch nicht weniger. Wenn bis zum Stichtag eine gewisse Anzahl an Wild fehlt, gewährt man dem Jäger meist einen kleinen Aufschub, doch sollte er den Abschuss auch dann noch nicht erfüllt haben, wird von der BH ein Jäger gestellt, der dann das restliche Wild erlegt.

Wikipedia: Abschussplan

Hinzu kommt die Hege der Tiere. Es müssen Fütterungen errichtet werden (Kosten sowie Bau fallen natürlich dem Jagdpächter zu). Diese werden dann in den Wintermonaten ständig befüllt. Gibt es in einem Revier zusätzlich Hochwild (Hirsche), müssen die Fütterungen für Rehwild extra gestaltet werden (mit einem Zaun, der es dem Rehwild erlaubt, durchzuschlüpfen, größeres Wild jedoch daran hindert).

Und dann sind da noch die Flurschäden, welche oft nicht zu verachten sind und welche ebenso dem Jagdpächter in Rechnung gestellt werden. Z.B. Verbissschäden an Jungbäumen oder Schäden am Feld. Wenn eine ganze Rotte Wildschweine gut drauf ist, legt sie schon mal in einer Nacht ein Drittel eines Maisfeldes um. Für all diese Schäden muss dann der Jagdpächter aufkommen.

Ach ja, dann wäre da noch das sogenannte Fallwild, also alle Tiere, die dem Straßenverkehr zum Opfer fallen oder auf andere Weise verenden. Nicht nur, dass man den Jäger in so einem Fall auch schon mal um 2 Uhr Nachts aus dem Bett ruft, zählen diese Tiere natürlich auch zum Abschussplan. Wenn ein Jäger also in einem Jahr 6 Rehböcke schießen dürfte, und 4 laufen vor ein Auto, hat er Pech gehabt und hat nur noch 2 zum Abschuss frei.

Die Jagd ist also weit mehr, als nur bewaffnet durch den Wald zu laufen und alles umzubringen, was einem vor die Flinte kommt. Mein Mann hat z.B. schon seit Ewigkeiten nichts mehr erlegt, er fährt dennoch jeden Samstag und Sonntag raus um die Fütterungen zu kontrollieren, bzw um nach dem Rechten zu sehen. Und ja, ich fahre da auch gerne mal mit :D


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Ist die Jagd (auf Tiere) legitim oder nicht?

13.03.2022 um 15:57
@EnyaVanBran

Sehr interessant, danke.


Dass ein Abschussplan so genau erfüllt werden muss, war mir nicht klar. Dafür muss man ja ganz genau wissen, wieviel Wild überhaupt vorhanden ist.
Also auch Füchse, Dachse, etc?

Wildschweine können überall zur Plage werden, die kommen ja auch bis in die Städte und machen die Gären kaputt.
Zitat von EnyaVanBranEnyaVanBran schrieb:Es müssen Fütterungen errichtet werden (Kosten sowie Bau fallen natürlich dem Jagdpächter zu). Diese werden dann in den Wintermonaten ständig befüllt.
Aber warum werden die gefüttert? Ist mir ein Rätsel.

Ist alles wohl eine Gratwanderung zwischen Natur und (Pseudo)Wildnis.

Warum muss ein Jäger auch in den Nicht-Jagdzeiten sein Gewehr mitschleppen?

Und schließlich noch: was treibt einen an, Jäger zu werden?
Was gibt es deinem Mann, warum macht er das? (das ist jetzt hoffentlich neutral gefragt :D )


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Ist die Jagd (auf Tiere) legitim oder nicht?

13.03.2022 um 16:09
Zitat von BundeskanzleriBundeskanzleri schrieb:Also auch Füchse, Dachse, etc?
Nein, soweit ich weiß, wird so Kleinwild nur in Ausnahmefällen reglementiert. Sprich, wenn die Population extrem überhand nimmt oder wenn Krankheiten ausgebrochen sind.

Mein Schwiegervater hatte früher ein recht großes Revier, in welchem Hirsche und sogar Gämsen heimisch waren. Die BH hat den Abschuss beider Arten extrem erhöht mit der Begründung, dass sich dieses Revier weder für das eine noch für das andere eignet. So nach dem Motto: die Gegend passt für diese Tiere nicht, also müssen die hier weg. Dazu wurde sogar die Abschusszeit für Hirschtiere (Kühe) verlängert. Da ist mein Schwiegervater dann auf die Barrikaden gegangen und hat gesagt, er weigert sich, um diese späte Jahreszeit noch eine Hirschkuh zu erlegen, wo dann beim Aufbrechen (aufschneiden) das halb fertige Hirschkalb aus dem Bauch kullert. Kommentar der BH: Dann sehen sieh eben, dass sie vorher den Abschussplan erfüllt haben.

Dies war dann einer der Gründe, wieso er nach Ablauf der Jagdperiode kein Angebot mehr für dieses Revier abgegeben hat. Der Nachfolger war dann Förster vom Beruf der noch dazu gute Beziehungen zur BH hat, was zur Folge hatte, dass man in diesem Revier die Abschüsse auch für Rehwild noch einmal erhöht hat. Mittlerweile gibt es in diesem Revier außer ein paar Singvögeln und ein paar Nagetieren nicht mehr viel.

Ich war selber einmal im Herbst sehr spät am Abend dort draußen im Wald, als die Hirschbrunft im Gange war. Ein unvergessliches Erlebnis. Und ich kann bis heute nicht verstehen, wieso Menschen auf die Idee kommen, Tiere müssen erschossen werden, weil dort nicht der passende Lebensraum für sie ist. Wäre dem so, würden sie ja nicht da bleiben.


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Ist die Jagd (auf Tiere) legitim oder nicht?

13.03.2022 um 16:13
@EnyaVanBran

Aber ein bisschen wird doch damit auch sichtbar, dass Abschüsse/ Pläne sich nicht immer nach sinnvollen Kriterien richten.

Es gibt offensichtlich sone und solche Jäger, aber der Hintergrund scheint sich ja auch an anderen Dingen als dem vielgepriesenen Tierwohl zu orientieren.


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Ist die Jagd (auf Tiere) legitim oder nicht?

13.03.2022 um 16:25
@Bundeskanzleri
Natürlich gibt es solche und solche. Schlimm sind die, die sich Abschüsse kaufen, die also in keinem Revier Pächter oder Mitpächter sind. Die Zahlen dann einen gewissen Betrag und dürfen dafür dies und jenes abschießen. Die haben in der Regen keine Ahnung vom Revier, werden vom Jagdpächter auf einen Hochsitz verfrachtet, warten dort, schießen und fahren dann heim.
Zitat von BundeskanzleriBundeskanzleri schrieb:Aber ein bisschen wird doch damit auch sichtbar, dass Abschüsse/ Pläne sich nicht immer nach sinnvollen Kriterien richten.
Im Grunde ist es das alte Spiel Grundbesitzer gegen Jäger. Der Grundbesitzer sieht in jedem Wild, welches an seinem Grund und Boden etwas kaputt machen kann, einen Schädling. Ja, diese Leute leben zum Teil davon, also in gewisser Weise verständlich. Mit diesem Argument gehen sie zur BH. Zuviele Schäden in einem Revier = Abschuss erhöhen. Der Jäger hat hingegen keine wirklich tragenden Argumente. Also gibt man den Grundbesitzern Recht und richtet die Abschusspläne danach.

PS.: Das Jagdgesetzt sieht sogar vor, wenn ein Grundbesitzer eine gewisse Fläche seines Waldes einzäunen möchte, weil er dort junge Bäume setzen und in Folge schützen möchte, muss der Jagdpächter

a) sämtliche Materialkosten tragen und

b) den Zaun nach Vorstellungen des Grundbesitzers errichten.

Wir hatten mal so einen Fall. Da wurden 3 ha eingezäunt aber der Grundbesitzer war so gnädig, den Zaun selber zu errichten, er hat meinem Schwiegervater nur die Materialrechnung präsentiert :D


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Ist die Jagd (auf Tiere) legitim oder nicht?

13.03.2022 um 16:31
@EnyaVanBran

Ja, so wie du es beschreibst, kann ich das nachvollziehen.

Ich "kenne" eher dieses Kaliber:
Zitat von EnyaVanBranEnyaVanBran schrieb:Schlimm sind die, die sich Abschüsse kaufen, die also in keinem Revier Pächter oder Mitpächter sind. Die Zahlen dann einen gewissen Betrag und dürfen dafür dies und jenes abschießen. Die haben in der Regen keine Ahnung vom Revier, werden vom Jagdpächter auf einen Hochsitz verfrachtet, warten dort, schießen und fahren dann heim.
Wobei es ja nicht dransteht, wer da oben sitzt.

Motzen rum, weil man einen Hund dabeihat. Dabei geht es die einen feuchten Kehricht an.
Hier bei uns darf der Hund frei laufen und das tut er.

Bleibt auf den Wegen und gut ist.

In dem Zusammenhang, wie du ihn mit den Zahljägern beschreibst, fallen mir die Großwildjäger ein.
Da kommt mir wirklich das kalte Grausen. Für mich offenbaren sich da die Abgründe der Menschheit :{


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Ist die Jagd (auf Tiere) legitim oder nicht?

13.03.2022 um 16:39
Zitat von BundeskanzleriBundeskanzleri schrieb:Hier bei uns darf der Hund frei laufen und das tut er.
Bei uns auch, solange er sich im Wirkungsbereich des Halters aufhält. Ich kann den Jäger aber auch verstehen, denn viele Leute sind so unverschämt und lassen ihre Hund einfach irgendwo rumlaufen und kümmern sich einen Dreck drum, was die machen. Dass du dann den Frust auffangen musst, der eigentlich DIESEN Hundehaltern gebühren würde, ist natürlich nicht fair.
Grad im Mai ist es schlimm, da setzen die Rehe ihre Kitze und wenn Mama Reh dann zum fressen geht, lässt sie das Kitz irgendwo geschützt im Wald zurück. Eine leichte Beute für Hunde. Daran denken aber viele Leute nicht, bzw ist es ihnen schlichtweg egal.

Großwildjagd ist eine ganz eigene Sache. Lässt auch immer mehr nach kommt mir vor. Also ich kenne niemanden in unserem Umfeld, der sich dafür schon mal interessiert hätte.


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Ist die Jagd (auf Tiere) legitim oder nicht?

13.03.2022 um 16:50
@EnyaVanBran
Einerseits kann ich das nachvollziehen.

Aber zwei Einwände:

Wenn ich das genauso handhaben würde wie diese Jäger, könnte ich jeden Autofahrer ankacken, dass er doch bitte nicht zu schnell fahren soll, kein Kind umfahren etc.

Und mal ehrlich, was genau wäre so schlimm, wenn ein Kitz zur Beute würde?
Das ist ein Niedlichkeitsfaktor, ok.
Ansonsten haben wir ja oben festgestellt, es gibt eh zuviel Wild.

Was ich gelten lasse, wenn ein Hund die Tiere hetzt, aber nicht reißt, bedeutet das einen qualvollen Tod.
Will man nicht haben.

Trotzdem ist mir das zuviel Machtgetue drumherum.

Hier stand schon in der Zeitung, dass die Jäger das blöd finden, dass soviele Menschen spazieren gehen, da kann man nicht in Ruhe jagen.

Was soll das???


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Ist die Jagd (auf Tiere) legitim oder nicht?

13.03.2022 um 17:19
@Bundeskanzleri

Hab hier einen sehr ausführlichen Bericht von Peta. Eigentlich müßte man den kompletten Bericht zitieren, aber laut den Forenregel sind Vollzitate nicht erwünscht.
Es lohnt sich den ganzen Link zu lesen.
Ein Auszug:
Der Kanton Genf – in dem die Hobbyjagd seit über 40 Jahren verboten ist – ist nur ein Beispiel hierfür. Die Natur reguliert sich dort von selbst, was eine hohe Artenvielfalt und gesunde, stabile Wildtierpopulationen zur Folge hat. Lediglich auf massiven Druck der Landwirtschaft wird durch ausgebildete Wildhüter:innen vereinzelt mit jagdlichen Mitteln in die Wildschweinpopulation eingegriffen [...]

Auch das Argument des Artenschutzes ist Augenwischerei. Populationsrückgänge betroffener Arten, wie beispielsweise des Feldhasen oder des Auerhuhns, sind überwiegend auf den Lebensraumverlust durch die intensive Landwirtschaft sowie das schwindende Nahrungsangebot zurückzuführen. [22] [23] Zudem töten Jäger:innen in Deutschland selbst jedes Jahr Zehntausende Feldhasen und Hunderte Rebhühner. Im Nationalpark Bayerischer Wald, in dem Füchse nicht bejagt werden, konnten Wissenschaftler:innen nachweisen, dass der Rotfuchs die erfolgreich wieder angesiedelte Auerhuhn-Population nicht gefährdet. [24] In Luxemburg ist die Jagd auf Füchse bereits seit April 2015 verboten – negative Effekte sind nicht zu verzeichnen.

Den wahren Grund für die Fuchsjagd geben Jäger:innen sogar offen zu: „Um unser Niederwild zu hegen und wieder gute Strecken an Hasen und Fasanen zu erzielen, dürfen wir nicht nachlassen, seine Beutegreifer zu bejagen.“

[...]


Im Wald herrscht weitgehend Rechtsfreiheit, weil das blutige Treiben von Jäger:innen kaum kontrolliert werden kann. Viele Jäger:innen arbeiten zudem als Beamt:innen im leitenden Dienst der Jagdbehörde. Behördlich-jagdliche Entscheidungen basieren daher häufig nicht auf fundierten wissenschaftlichen Kenntnissen und Ermittlungen.

Im Bundestag sind Jäger:innen – gemessen am Anteil an der Bevölkerung – neunfach überrepräsentiert. [28] Die kleine, aber in Politik, Behörden und Wirtschaft bestens vernetzte Lobby der Jägerschaft schafft es immer wieder, sich gegen die Interessen von 99,6 Prozent der nicht-jagenden Bevölkerung durchzusetzen, die sich einen friedvollen Wald wünscht. Eine im Auftrag von uns von PETA Deutschland durchgeführte repräsentative Forsa-Umfrage bestätigt, dass mit 49 Prozent knapp die Hälfte der Bundesbürger:innen die Hobbyjagd ebenfalls ablehnt.
Quelle: https://www.peta.de/themen/jagd/


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Ist die Jagd (auf Tiere) legitim oder nicht?

13.03.2022 um 17:36
@peekaboo
Ich will zwar nicht, aber ich lese es mal.
Danke.


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Ist die Jagd (auf Tiere) legitim oder nicht?

13.03.2022 um 19:18
Zitat von EnyaVanBranEnyaVanBran schrieb:Es müssen Fütterungen errichtet werden (Kosten sowie Bau fallen natürlich dem Jagdpächter zu). Diese werden dann in den Wintermonaten ständig befüllt.
Fütterungen sind verboten, Wild darf auch von Jägern und Förstern nicht gefüttert werden, das müsste die Untere Naturschutzbehörde in Notsituationen erlauben/empfehlen.
Kirrungen sind keine Futterplätze.
Zitat von peekaboopeekaboo schrieb:Populationsrückgänge betroffener Arten, wie beispielsweise des Feldhasen
In Deutschland gibt es keine Populationsrückgänge beim Feldhasen, seit fast 30 Jahren leicht steigend.
Zitat von BundeskanzleriBundeskanzleri schrieb:Hier stand schon in der Zeitung, dass die Jäger das blöd finden, dass soviele Menschen spazieren gehen, da kann man nicht in Ruhe jagen.
Wenn es in der Zeitung gestanden haben sollte, ich vermute eher die Probleme durch Corona und wild drein laufenden Spaziergänger quer Beet war gemeint, man lässt dem Wild keine ruhigen Rückzugsplätze. Und der 2. Teil sind dann eher die Kommentatoren, die das so behaupten und reininterpretieren.
Was hier in 2 Jahren durch ein Landschaftsschutzgebiet mit Betretungsverbot gelaufen ist, ist in der Tat sehr problematisch.
Einzelne Fußgänger betrachten das in der Regel für sich allein, wie 30 andere auch.
Dem einzelnen fällt das Problem dann eher nicht auf, sondern denen die das sehen. Dazu brauch ich kein Jäger sein, um diesen Menschen zu erklären, was sie dem Wild da antun und besser sein lassen sollen. Selten waren die Personen uneinsichtig.


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Ist die Jagd (auf Tiere) legitim oder nicht?

13.03.2022 um 22:12
Zitat von RöhrichRöhrich schrieb:Fütterungen sind verboten, Wild darf auch von Jägern und Förstern nicht gefüttert werden, das müsste die Untere Naturschutzbehörde in Notsituationen erlauben/empfehlen.
Da muss ich mal drauf achten. Es gibt/gab hier 2 Futterstellen. Südschwarzwald. Liegen etwas abseits, nicht an den Hauptwanderwegen. Vor 5-6 Jahren wurde hier gefüttert. Bin ich mir sicher. Die letzten Winter kann ich es nicht sagen.
Oder sprichst du von Ö?


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