Asylanten in Turnhallen und Vereine ohne Turnhallen

@Anthea

Anthea schrieb:Ich gebe zu - ich habe auch Angst.
Aber nicht vor den Flüchtlingen - nein, ich habe Angst vor dem rechten Pack, dass anscheinend wieder salonfähig wird.

Dann erläutere doch bitte, was genau Dir denn "Angst macht" wie sich das auf Deinen Alltag auswirkt :) Vllt. kann man Dir ja irgendwie helfen, so wie man den besorgten Bürgern helfen will.

Frau.N.Zimmer schrieb:Dann erläutere doch bitte, was genau Dir denn "Angst macht

Du liest auch keine Mainstreammedien mehr, nur noch den Pegida-Kurier?

Keine Wunder, dass ihr eine Menge nicht mitkriegt

Die Relativierung rassistischer Gewalt muss ein Ende haben. Wir dürfen die Menschenfeinde, die Flüchtlingsunterkünfte angreifen, nicht länger als "Asylkritiker" oder "Sorgenbürger" verharmlosen. Wir müssen die rassistische Gewalt in Deutschland als das benennen, was sie ist: eine Form des Terrors. Nach dem Anschlag in Köln merken das die Leute.

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/angriffe-auf-fluechtlinge-rassistische-gewalt-ist-terror-a-1059598.html


War der erstbeste link, ich kann dich bei Bedarf mit mehr Mainstreammedien-Infos versorgen.

Groucho schrieb:Du meinst, weil die hauptsächlich Ausländer killen oder fragst du, weil du keine Zeitung liest?

Ich meine, weil eine Behauptung ("ich fühle mich von Rechten bedroht") einer Begründung bedarf. Wenn jemand geschrieben hätte, er fühlte "sich von linkem Pack bedroht", hättet ihr doch mit Sicherheit auch eine Erklärung verlangt.

KillingTime schrieb:Ich meine, weil eine Behauptung ("ich fühle mich von Rechten bedroht") einer Begründung bedarf. Wenn jemand geschrieben hätte, er fühlte "sich von linkem Pack bedroht", hättet ihr doch mit Sicherheit auch eine Erklärung verlangt.

Einerseits andererseits.

Fragst du auch warum jemand nachts an seinem Auto das Licht anmacht?
Entsprechende Nachrichten über gewalttätige Rechte gibt es zu Hauf, wenn man die Augen nicht verschließt.

Da stellt sich mir schon die Frage, warum jemand das nicht mit bekommt.

KillingTime schrieb:er fühlte "sich von linkem Pack bedroht", hättet ihr doch mit Sicherheit auch eine Erklärung verlangt.

Nöö, dann hätte ich angenommen, derjenige, der sich von linkem Pack bedroht fühlt, ist ein Nazi

@KillingTime
Mir wurden hier schon so oft Ängste unterstellt, sogar irrationale Ängste :D Die einzige Angst die ich habe, ist die vor dummen Naivlingen, die jedem sogenannten " Mainstream" hinterher hecheln.

Ist linke Gewalt denn besser als rechte Gewalt? Wer linke Gewalt verharmlost, ist doch keinen Deut besser und schon gar nicht ernst zu nehmen.

Ich habe nicht geschrieben, dass ich mich bedroht fühle, sondern das ich Angst davor habe.

Aber gut - konkret.

Ein kleiner Ort (wir sagen immer noch Dorf) mit ca. 4.000 Einwohner.
Anfang des Jahres kamen 500 Flüchtlinge. Vorher gab es einige Bedenken bei den Dörflern, aber es lief dann doch alles gut. Es gab keinen Ärger, die Flüchtlinge wurden freundlich aufgenommen und es gibt sehr viele Einwohner, die mithelfen. Keine Randale, keine marodierenden Asylbewerber, die den Supermarkt leerklauen, keine Übergriffe auf Frauen. Nein - wir sind zu jeder Tages und Nachtzeit im Dorf unterwegs und wurden noch nie belästigt. Auch keine Meldungen deswegen. Man trifft mal welche auf dem Weg zum Arzt, Supermarkt oder wenn sie zum Cafe gehen.

Dann sollten mehr Flüchtlinge aufgenommen werden. Kurz darauf lagen anonyme Flugblätter in den Briefkästen mit so Sprüchen, wie man sie aus der rechten Richtung kennt. Ein "besorgter Bürger" (so nennt er sich selbst) gründete eine Bürgerinitiative mit ca. 30 Mitstreitern. Es gab dann auch eine Facebook-Gruppe. Sie wollten eine Demo durchs Dorf treiben. Und über diese Facebook-Gruppe kamen dann die Aufrufe ans Land, sich im Dorf einzufinden. "Alle niederknallen, ........ (Name vom Dorf) soll brennen usw. waren noch die harmloseren Sprüche.

Zum Glück ging dem "besorgten Bürger" dann doch der Allerwerteste auf Grundeis, seine Mitstreiter sprangen ab, die Facebook-Gruppe wurde geschlossen und die Demo abgesagt. Eben auch, weil sich viel mehr Leute gegen diese kleine Gruppe ausgesprochen hatten.

Ich möchte nicht, dass gewaltbereite Spinner, die nicht mal vor Ort wohnen, dort auflaufen und randalierend durchs Dorf ziehen. Davor habe ich Angst.

Und wem das nicht als Erklärung reicht - dem kann ich auch nicht helfen.

Achja - wir brauchen keine Hilfe, wir helfen uns selbst. Zum Glück ist die große Mehrheit im Dorf gegen diese "besorgten Bürger".

Ich lehne Gewalt aus jeder Richtung ab - ob von links, rechts, oben oder unten.
Gewalt war schon immer die Sprache der Dummen!

Groucho schrieb:Entsprechende Nachrichten über gewalttätige Rechte gibt es zu Hauf, wenn man die Augen nicht verschließt.

Es gibt auch genug Meldungen über gewalttätige Linke (insb. "Antifa"), davor scheinst du oder @Anthea offenbar weniger Angst zu haben. Da frage ich mich natürlich, warum?

Aber hier haben wir schon die Erklärung für derlei wunderliches Verhalten:

Groucho schrieb:dann hätte ich angenommen, derjenige, der sich von linkem Pack bedroht fühlt, ist ein Nazi

Mit anderen Worten, die Bedrohungslage entsteht nicht aufgrund der Gewalttätigkeit, sondern aufgrund der politischen Zugehörigkeit. Du hast eindrucksvoll demonstriert, dass deine Angst nur ideologische Gründe hat.

Frau.N.Zimmer schrieb:Die einzige Angst die ich habe, ist die vor dummen Naivlingen, die jedem sogenannten " Mainstream" hinterher hecheln.

Willst du da mit insinuieren, dass die Meldungen über rechte Gewalttaten erfunden/gefälscht oder gelogen sind?

KillingTime schrieb:Es gibt auch genug Meldungen über gewalttätige Linke (insb. "Antifa"), davor scheinst du oder @Anthea offenbar weniger Angst zu haben. Da frage ich mich natürlich, warum?

Ja, ich weiß.
Und zwar Hauptsächlich, bei Gegendemos (gegen Nazis) oder direkt gegen Nazis.
Deshalb schrieb ich ja, wenn man sich von linker Gewalt bedroht fühlt, ist man höchtswahrscheinlich ein Nazi oder jemand, der diesen Nahe steht.

Da ich kein Nazi bin oder denen Nahe stehe, habe ich auch keine Angst vor linker Gewalt.

Die ich im Übrigen nicht gut heiße.

KillingTime schrieb:Mit anderen Worten, die Bedrohungslage entsteht nicht aufgrund der Gewalttätigkeit, sondern aufgrund der politischen Zugehörigkeit. Du hast eindrucksvoll demonstriert, dass deine Angst nur ideologische Gründe hat.

Ich fürchte, diese Sätze ergeben wenig Sinn.

Natürlich entsteht die Bedrohungslage aufgrund der Gewalttätigkeit bestimmter Gruppen.
Was denn sonst?

Und meine Angst hat auch keine ideologischen Gründe, sondern reale.
Ausländer oder "Linke" sind Zielgruppe rechter Gewalttaten, da ich zu dieser Zielgruppe gehöre, bin ich von dieser Gewalt bedroht.
Meine Angst hat also keine ideologischen Gründe, sondern reale.

Umgekehrt kann man aber sagen, dass die jeweilige Gewalt ideologische Gründe hat.

Es geht hier aber nicht um die Linken (meine Meinung dazu siehe oben), es geht hier um die Rechten, die sich ja in der Flüchtlingsdiskussion beteiligen. Also bitte sachlich bleiben.
Vor was ich Angst habe, äußere ich dort, wo es passt. Leg mir also bitte keine Worte in den Mund

@Anthea
@Groucho

Volle Zustimmung. Mir machen die Rechten auch mehr Angst als alle Flüchtlinge zusammen jemals könnten. Dabei habe ich weniger Angst vor Gewalt, sondern mehr davor, das diese soweit erstarken könnten um tatsächlich Deutschland nach Ihren Vorstellunegn mitgestalten zu können.

@Groucho

Groucho schrieb:Willst du da mit insinuieren, dass die Meldungen über rechte Gewalttaten erfunden/gefälscht oder gelogen sind?

Nö. Ebensowenig wie die Gewalttaten der Antifa :) Diese Typen sind für meine Begriffe ebenso gewaltbereite Idioten.

Du musst mit auch nicht ständig was unterstellen. Ich denke mal Du bist noch sehr jung und liest über das, was wirklich geschrieben wurde großzügig hinweg ;) Von daher..

Agnodike schrieb:der Asylant der vor mir steht und nachfragt wo seine Wohnung ist und da muss man reden.

Wie sieht hierbei die rein technische Umsetzung aus? Mit Hand und Fuß, Zettel und Stift? Oder zeigt er im Katalog mit dem Finger aus das, was er haben will?

@KillingTime

KillingTime schrieb: Mit anderen Worten, die Bedrohungslage entsteht nicht aufgrund der Gewalttätigkeit, sondern aufgrund der politischen Zugehörigkeit.

Doch die Bedrohungslage entsteht durch tatsächliche Gewalttätigkeit eben nicht gegen Flüchtlinge, sondern gegen Deutsche, auch die fühlen sich damit wohl begründet bedroht. Ein kurzes googeln hat allein 4 Beispiele ergeben:

http://www.welt.de/politik/deutschland/article147756593/Reker-lag-waehrend-ihres-Sieges-im-kuenstlichen-Koma.html

http://www.focus.de/kultur/vermischtes/til-schweiger-polizei-einsatz-bei-til-schweiger_id_4899464.html

http://www.morgenpost.de/brandenburg/article205542615/CDU-Politiker-bedroht-weil-Fluechtlinge-bei-ihm-wohnen.html

http://www.fr-online.de/flucht-und-zuwanderung/rechtsextremismus-steinwuerfe-auf-fluechtlingshelfer,24931854,31265352.

Es war sinnbildlich gemeint, ich hätte es in Anführungsstriche“ setzen sollen, sorry meine schuld.

Gewalt und Erpressung sind Beides keine guten Lösungen um in einem Gastland den Neustart zu planen, man müsste doch von Gewalt, weil man sie hautnah miterlebt hat, geheilt sein, tja müsste man, aber die Realität sieht anders aus.

Von daher meine Meinung, Familien, ältere Menschen so schnell wie möglich raus aus den Turnhallen und in dezentral Wohnungen unterbringen.

Junge Männer die hier ihr Testosteron mit Gewalt abbauen müssen, so schnell wie möglich Asylantrag überprüfen, wenn nicht genehmigt so schnell wie möglich Ausreise/Abschiebung, dann können sie sich in ihrer Heimat austoben. Solche Unruheherde braucht kein Staat, wir haben in unserem Land schon genug Probleme mit Kriminalität, die Polizei kann sich nicht „zerreißen“ Einsparrungen an allen Ecken und Kanten.
Nur meine bescheidene Meinung. @niurick

Anthea schrieb:Ein kleiner Ort (wir sagen immer noch Dorf) mit ca. 4.000 Einwohner.
Anfang des Jahres kamen 500 Flüchtlinge. Vorher gab es einige Bedenken bei den Dörflern, aber es lief dann doch alles gut. Es gab keinen Ärger, die Flüchtlinge wurden freundlich aufgenommen und es gibt sehr viele Einwohner, die mithelfen. Keine Randale, keine marodierenden Asylbewerber, die den Supermarkt leerklauen, keine Übergriffe auf Frauen. Nein - wir sind zu jeder Tages und Nachtzeit im Dorf unterwegs und wurden noch nie belästigt. Auch keine Meldungen deswegen. Man trifft mal welche auf dem Weg zum Arzt, Supermarkt oder wenn sie zum Cafe gehen.

So erlebe ich das hier auch überwiegend, und das obwohl wir kein Dorf sind - höchstens im Vergleich zu den großen, umliegenden Städten. Das heißt aber nicht, dass es anderswo anders ist. Und das muss man auch ernst nehmen.

Ach ja, fast vergessen, Männer die denken sie müssten in Turnhallen Frauen vergewaltigen, weil wie hier geschrieben, sie traumatisiert sind die armen Burschen, also bitte, für solche Aussagen habe ich absolut kein Verständnis, da würde ich nicht lange fackeln, ohne Wenn und Aber, Abschiebung, die haben ihren Anspruch auf Asyl verwirkt.
Bei sowas gibt's in meinen Augen kein Pardon.

@Agnodike

Deine Meinung ist doch auch nur mehr als korrekt.

Anstatt ständig darüber herzuziehen, dass Rechtsradikale oder Rassisten gewalttätig gegenüber Helfern, Asylanten oder Politikern sind sollte man sich nur mal fragen, warum es dazu kam oder kommt.

Wahrscheinlich habt ihr das schon mehrmals diskutiert, trotzdem sollte man nicht nur diese Meldungen mit ein beziehen, wenn man eben darubert diskutiert. Ich lese hier nur Rassissten tun dies, Rassisten tun das.

Aber dass sich Flüchtlinge auch gegenseitig die Köpfe einschlagen will keiner hören oder wie ?