Asylanten in Turnhallen und Vereine ohne Turnhallen

Alienpenis schrieb:da haben wohl millionen russen seinerzeit einen grossen fehler gemacht, als hitler
ihr land überfallen hat und sie selbiges verteidigten und nicht alle flohen?

komisch...

Diese Situation von Damals kannst du nicht mit der heutigen vergleichen.

Versetzt dich in die Situation jetzt, du bist jung dein Land wird zerbombt, du möchtest nicht kämpfen und ein anders reiches Land biete dir seine Gastfreundschaft an, was tust du, gehst du oder bleibst du in deinem Land?

Genau diese Gedanken habe ich durchgespielt und habe mich fürs bleiben entschieden, weil… ich auf den Weg zu meinem Gastland auch allen möglichen Gefahren ins Auge blicken müsste, könnte also auch sterben., vondaher bleibe ich und "kämpfe".

Aber wie gesagt, das bin ich und meine Meinung und neben meiner Meinung existieren noch zig andere Meinungen, die die ganze Sache halt anders sehen.

@Alienpenis

Alienpenis schrieb:da haben wohl millionen russen seinerzeit einen grossen fehler gemacht, als hitler
ihr land überfallen hat und sie selbiges verteidigten und nicht alle flohen?

komisch...

Es gab russische flüchtlinge..... natürlich nicht alle. Natürlich haben sich einige dem widerstand angeschlossen aber nunmal längst nicht alle. In den 20er und 30er jahren sind schon russen nach polen, deutschland und frankreich geflüchtet (also noch vor dem 2. wk) und als hitler 1940 in paris einmaschiert ist, sind dortige ansässige russen weiter nach amerika geflüchtet. In syrien ist doch das gleiche los. Viele fliehen und ein paar leisten widerstand. Als wäre flucht eine neumodische erscheinung.

Zunächst einmal gibt es einen Unterschied zwischen Angriffen von aussen und befohlener Landesverteidigung - siehe das Beispiel Russland 1941-45 - und einem Bürgerkrieg, in dem eine oder mehrere Organisationen gegen eine diktatorische Regierung oder gegeneinander kämpfen.

Manchmal frage ich mich, wer von den PC-Tisch-Helden hier denn bereit wäre, sein Leben im Widerstand zu opfern oder Verfolgung zu erleiden - oder wer es dann doch lieber vorzöge, das Land zu verlassen.

1933 befürchteten die Pessimisten unter den Juden das Schlimmste und haben Deutschland verlassen. Die Optimisten unter ihnen sind geblieben.

Doors schrieb:Manchmal frage ich mich, wer von den PC-Tisch-Helden hier denn bereit wäre, sein Leben im Widerstand zu opfern oder Verfolgung zu erleiden - oder wer es dann doch lieber vorzöge, das Land zu verlassen.

1933 befürchteten die Pessimisten unter den Juden das Schlimmste und haben Deutschland verlassen. Die Optimisten unter ihnen sind geblieben.

was hat der polnische verteidigungsminister gestern gesagt bzgl einer polnischen beiteiligung im kampf gegen den IS?
Sinngemäß, polen werde ganz sicher keine soldaten nach syrrien schicken solange tausende junge syrer " in berlin in den cafes unter den linden sitzen" . Naja auf polen wird es nicht ankommen ^^.

@armleuchter
Bist du dafür, den IS in Syrien mit Gewalt zu bekämpfen?
Und wenn ja, was glaubst du, was das bringt?

Auf der vorhergehenden Seite hatte ich diesbezüglich was verlinkt, hattest Du das gelesen?

armleuchter schrieb:solange tausende junge syrer " in berlin in den cafes unter den linden sitzen" .

Als ich diese Worte gelesen habe, hatte ich ein seltsames Bauchgefühl, nicht gerade ein Gutes, aber was soll man machen, hast du Vorschläge, wenn du sie schon geschrieben hast, verzeih das ich sie nicht gelesen habe, bin nicht immer on.

Alienpenis schrieb:da haben wohl millionen russen seinerzeit einen grossen fehler gemacht, als hitler
ihr land überfallen hat und sie selbiges verteidigten und nicht alle flohen?

Die hatten doch gar keine Wahl. Sie wurden eingezogen, notdürftig ausgebildet und an die Front geschickt. Dort wurden sie von Geheimdiestlern beobachtet, und wer nicht spurte ...

@Agnodike

Agnodike schrieb:Als ich diese Worte gelesen habe, hatte ich ein seltsames Bauchgefühl,

warum hattest du ein seltsames bauchgefühl?

weil diese worte geschrieben wurden, oder weil die jungen syrer in cafes sitzen?

@Commonsense

Commonsense schrieb:Es ist durchaus denkbar, dass solche Männer sich freiwillig melden, wenn ihr Gastgeberland sich an Kampfhandlungen beteiligt. Was mich stört ist der Ruf nach Zwangsrekrutierung.

Natürlich nicht mit Zwang. Ich stelle es mir auch ohne Zwang äusserst schwierig vor. Allein bis geprüft wäre, wen man da an die Waffen lässt. Es geht ja auch um die Sicherheit der eigenen Soldaten. Der IS wird dann vermutlich auch Freiwillige schicken.
Der Pole kann es ja ausprobieren. Dazu müssten sie nur erstmal genug Flüchtlinge ins Land lassen. ;)

@Frau.N.Zimmer

Gut, auch ein Aspekt, wobei ich den vernachlässigen würde...

Der polnische Vorschlag hat Für und Wider. Allerdings wird er schon aufgrund der Deutlichkeit der Worte keine Berücksichtigung finden. Der Grundton ist beleidigend, anders wäre es, wenn er die Angesprochenen bei der Ehre zu packen bekäme.

Der Vorschlag ist gut, die Verpackung aber nicht.

@Frau.N.Zimmer

Frau.N.Zimmer schrieb:Da wunderts mich, wie schnell Du unsere Soldaten in einen Krieg schicken würdest :) Oder hattest Du einfach nur Angst bei Deiner Verweigerung? Denn meist steckt ja hinter einer Verweigerung ein pazifistischer Gedanke.

Ich habe aus politischen Gründen verweigert (und bin auch durchgekommen (wer weiß, ob die's gelesen haben)).
Davon ab, war die Fragestellung nicht, ob ich Militäreinsätze gegen den IS befürworte oder nicht, sondern ob man syrische Flüchtlinge ausbilden und in den Krieg gegen IS schicken soll. Und der poln. Minister sprach nicht von Freiwilligkeit sondern von Zwang.

Es müsse verhindert werden, „dass wir unsere Soldaten in den Kampf nach Syrien schicken, während hunderttausende Syrer (auf dem Berliner Boulevard) Unter den Linden ihren Kaffee trinken“, sagte Waszczykowski.
aus dem Link von Optimist:

Und bevor schnell ausgebildete Flüchtlinge gegen den IS in den sicheren Tod ziehen, sagte ich, man solle es den Profis überlassen.

@all
Tipp heute im WDR: Die Flüchtlinge und wir - schaffen wir das? | Heute, 20.15 - 22.05 Uhr | Fernseh-Livestream
http://www1.wdr.de/fernsehen/regional/fluechtlinge_in_nrw/wdr-arena-die-fluechtlinge-und-wir-102.html (Archiv-Version vom 14.11.2015)

Natürlich schaffen wir das.................... es fragt sich nur zu welchem Preis und der wird verdammt hoch sein.

hexenlady schrieb:es fragt sich nur zu welchem Preis und der wird verdammt hoch sein.

Und?
Es geht hier um Millionen Menschenleben Herrgottnochmal.

@niurick

Gestern gab's dazu einen Vorschlag des neuen polnischen Außenministers zu lesen:

Der neue polnische Außenminister Witold Waszczykowski ist noch nicht einmal vereidigt und trotzdem sorgt er schon für diplomatische Furore. Er hat die syrischen Flüchtlinge in Europa aufgefordert, eine Armee zu gründen, um ihr Land zu befreien.

Es müsse verhindert werden, dass Europa seine Soldaten in den Kampf nach Syrien schicke, während Hunderttausende Syrer in Berlin gemütlich Kaffee trinken. Wörtlich sagte Waszczykowski: „Zehntausende junge Männer steigen aus ihren Schlauchbooten mit einem iPad in der Hand. Anstatt nach Trinken und Essen zu fragen, erkundigen sie sich danach, wo sie ihre Handys aufladen können.“


http://www.focus.de/video/politik/nach-wahlsieg-der-rechtskonservativen-in-polen-neuer-polnischer-aussenminister-fordert-fluechtlingsarmee-fuer-syrien_id_5089874.html

Einerseits kann ich die Idee, Heimatlose an der Waffe auszubilden, nicht befürworten - andererseits ist der Vorschlag nach mehr Verantwortung für diejenigen, die die Unterstützung anderer Länder in Anspruch nehmen, nur folgerichtig.

niurick schrieb:Der polnische Vorschlag hat Für und Wider. Allerdings wird er schon aufgrund der Deutlichkeit der Worte keine Berücksichtigung finden. Der Grundton ist beleidigend, anders wäre es, wenn er die Angesprochenen bei der Ehre zu packen bekäme.

Der Vorschlag ist gut, die Verpackung aber nicht.

Wie stellst Du Dir den Vorschlag nach mehr Verantwortung in der Ausführung genau vor, hast Du eine Idee?

Wegen der Formulierung geb ich Dir Recht, so wird man wahrscheinlich niemanden animieren, sich in irgend einer Art und Weise für sein Land einzusetzen.

@elfenpfad

Vielleicht führen Vorschläge wie dieser dazu, dass Europa nicht als neue Heimat, sondern nur als Zwischenstation verstanden wird. Die Reise ist hier logischerweise nicht zu Ende, sobald ein Bett zugeteilt wurde.

Es gibt Begriffe wie Vaterlandsliebe, die mich nicht verstehen lassen, dass solche Vorschläge überhaupt notwendig sind. Bislang habe ich noch niemanden wahrgenommen, der seine Heimat zurückerobern will - weder ideologisch noch militärisch.

@hexenlady

hexenlady schrieb:Natürlich schaffen wir das.................... es fragt sich nur zu welchem Preis und der wird verdammt hoch sein.

zum einen, wie kannst Du dir da sicher sein? Ich denke, kein Mensch zum jetztigen Zeitpunkt kann es wissen und sich sicher sein, dass wir es schaffen.

Könnte man denn z.B. sagen, ein möglicher 3. Weltkrieg ist ein "Schaffen"?
Oder bezog sich Dein "es fragt sich zu welchem Preis" genau DARAUF? (weshalb ich die Entstehung eines Weltkrieges für möglich halte, kommt nachfolgend).

Wenn ja dann kann ich den Einwand von dir @Nerok nicht verstehen:

hexenlady schrieb:
es fragt sich nur zu welchem Preis und der wird verdammt hoch sein.

--->
Und?
Es geht hier um Millionen Menschenleben Herrgottnochmal.

Der mögliche hohe Preis könnte ein Weltkrieg werden (wenn D nämlich z.B. wegen des Bündnisfalles mit in Syrien kämpfen müssten oder wollte) ...
... oder im "harmloseren" Fall Bürgerkriege (ich sehe gerade eine Doku im ZDF über die Ghettos von Frankreich...).

Diese durchaus möglichen Preise sind also nicht zu hoch, wenn zu VIELE Menschen auf EINMAL hierher kommen? (ich betone noch mal: mir geht es immer nur um die MENGE welche in relativ kurzer Zeit und ziemlich zeitgleich kommt, auch in den nächsten Monaten unvermindert).

So hart wie es klingt, aber es ist nun mal die Realität, dass wegen der unvermindert anhaltenden Flüchtlingsströme die Idee aufkam, in SYRIEN gegen den IS zu kämpfen (was ich nach wie vor für falsch halte, weil es mMn nicht groß was bringen wird, wie ich vorgestern argumentiert hatte).

Die Anschläge in Frankreich und (fälschliche) Verknüpfung mit den Flüchtlingsströmen halte ich ehrlich gesagt lediglich für eine Instrumentalisierung bzw. für einen Vorwand um in Syrien kämpfen zu können.
Oder was ich eigentlich jetzt meinte: Ohne die hohen Flüchtlingsströme wäre vielleicht niemand auf die Idee gekommen in Syrien kämpfen zu wollen und somit das POTENTIAL für einen Weltkrieg und eventluelle weitere Anschläge und/oder Bürgerkriege zu schaffen.

Das ist leider meine bisherige Überzeugung, dass all diese Szenarien der mögliche Preis sein könnten. Sollte mich sehr freuen, wenn mir jemand das ausreden könnte.

niurick schrieb:Es gibt Begriffe wie Vaterlandsliebe, die mich nicht verstehen lassen, dass solche Vorschläge überhaupt notwendig sind.

Es gibt Begriffe, die ich nicht verstehe, wie: Vaterlandsliebe
Vor allem , wenn mit dieser Lieber verbunden wird, dass man gefälligst sein Leben für sein Scheiß vaterland einsetzen muss/soll.

@Groucho

Groucho schrieb:Es gibt Begriffe, die ich nicht verstehe, wie:

Groucho!

Groucho schrieb: für sein Scheiß vaterland

super einstellung

Kann mir mal jemand sagen, warum ich ein land lieben sollte, in dem ich eher durch zufall geboren wurde? Ich meine ich als mensch kann ja nichts dafür, dass ich in deutschland geboren wurde, aber keinerlei patriotismus für dieses land empfinde.

Vaterlandsliebe ist mir persönlich tatsächlich auch unverständlich. Ich muss doch kein land lieben nur weil ich das glück (oder pech) hatte darin geboren zu sein.... das ist doch total dämlich Oo

@Alienpenis

Alienpenis schrieb:Groucho

einer der marx brothers. (falls groucho sich auf ihn bezieht :D )

Alienpenis schrieb:super einstellung

Super einstellung, wenn du dich lieber in deinem vaterland aus purem patriotismus abschlachten lässt, anstelle zuflucht in einem anderen zu suchen. Irgendwie muss die natürliche selektion ja noch funktionieren. Durch krankheit klappt es nicht mehr so häufig, da muss halt was anderes her. Ob man das nun lebensmüde, selbstmord oder dummheit nennen mag, überlasse ich jedem selbst.

Letztenendes gibt es nämlich genau aus diesem grund ausgebildete berufssoldaten, die in einem kampf wohl um ein vielfaches effektiver sind, als ein syrischer zivilist, dem man ne ak in die hand drückt, grob ausbildet und ihn dann in den kampf gegen gut ausgebildete terroristen schickt. Sinnbefreit sowas...