@Heijopei Das war auf Baulis Kommentar bezogen, den ich auch mitzitiert habe. Ich wollte nur die Ansicht wiederlegen, es gäbe viel mehr Länder, die noch "lieber" Waffen exportieren, hat mit der Debatte hier erstmal nicht viel zu tun. Ich sehe aber seit jeher gerade bei Deutschen eine Tendenz die Augen vor der eigenen Beteiligung an industriellem Massenmord (und als nichts anderes sehe ich den Verkauf von Waffen an Terroristen und Diktatoren) zu verschließen.
Insofern gibt es durchaus einen Bogen, denn der eigene Wohlstand Deutschlands basiert seit jeher auf dem Elend und Blut anderer. Ein Umstand der gerne vergessen wird, wenn es um die Bewertung von Flüchtlingen geht. Und durch den Umgang mit eben diesen wird aktuell ja das Thema mal wieder so brandheiß debattiert.
Im Deutschland ist halt traditionell immer jemand anderes Schuld, als der Deutsche selbst. Am ersten Weltkrieg die Monarchie (die vom Volk und seiner Kriegsbegeisterung getragen und legitimiert wurde), am zweiten Weltkrieg die Nazis (bei denen man ja nicht müde wird uns in tollen Knopp-Diskussionen vorzuführen wie sehr da einige Wenige den armen, unschuldigen Deutschen ins Unglück gestürzt haben), an den Waffenexporten auf denen der eigene Wohlstand basiert die Industrie und Politik.
Ich halte die deutsche Seele für zutiefst krank und in einer ständigen Opfer- und Unschulds-Haltung gefangen gepaart mit einer historischen Verantwortungslosigkeit und dem ständigen bestreben andere für das eigene Leben verantwortlich zu machen.
Da kommen Menschen in unser Land, denen mit unseren Waffen und teils unter Beteiligung unseres Militärs in völkerrechtswidrigen Kriegen die Lebensgrundlage genommen wurde, anschließend werden sie hier bespuckt und rassistisch angefeindet, manchmal halt auch ihre Häuser angezündet oder sie werden von Rassisten ermordet und der deutsche Kleinbürger debattiert ernsthaft jammernd darüber, dass sich jemand anmaßt und das Aufziehen der Nationalflagge kritisch diskutieren möchte.
Diese Menschenverachtung muss man erstmal aufbringen.