@LauterSchrei Also man sollte unterscheiden zwischen der Frage "Wer/Was bin ich?" (und wenn ja, wieviele?) und der Frage nach der Selbstfindung. Das Ich ist das Ego, die Selbstbezogenheit des Denkens, das Selbst ist eigenschaftslos, es ist jedoch Intuition und das reine Bewusstsein des Hier und Jetzt. Wie eine Zwiebel die man schält. Unter den Schichten der Zwiebel wartet das "Nichts". Alles und Nichts.
Der Mensch ist ein Rollenspieler und das "Ich" also Ego nimmt in seiner Entwicklung unterschiedlichste Rollen und Denkweisen an, doch das Selbst bleibt immer gleich, es ist der stille Beobachter und das Ich-Bewusstsein verhüllt es, man nennt dies auch den Zustand der Selbstentfremdung in das man sich konditioniert hat oder durch äußere Einflüsse konditioniert wurde.
Die Selbstfindung führt nur zum Selbst und zur Erkenntnis, dass alles Eins ist und eine Ganzheitlichkeit, deinem Ego wird das den geistigen Konflikt abdämpfen. Denn das Ego befindet sich in einem Labyrinth gedanklicher und sinnlicher Illusionen, es muss einfach nur erkannt werden, dann verliert es an Macht. Denn jede Ideologie dieser Menschheit, basiert auf der Überheblichkeit einzelner oder kollektivistischer Egos. Auch überheblicher Egoismus einzelner kann zur Ideologie des Denkens reifen und wird den Menschen von sich selbst entfremden. Man wird alles persönlich nehmen, alles als Angriff betrachten was von eigenen Denkweisen abweicht. Das Ego dient primär nur dem Schutz, bei dessen Überhöhung wird es jedoch zur destruktiven Instanz. (Die Dosis macht das Gift)
Der Mensch ist am Ende ein vergeistigtes Tier. Das Tier lebt durch seine Instinkte, der Mensch ist jedoch Gefangener seiner Gedanken und auch der Instinkte. Zwischen Verstand und Intuition.
Wenn man es schafft die eigenen oder fremden Konditionierungen des Geistes zu durchbrechen, wird man sein Selbst in seiner Reinheit finden, damit auch inneren Frieden und innere Ruhe. Ich empfehle da immer etwas Zen-Buddhismus
;)„Den Weg zu studieren heißt sich selbst zu studieren, sich selbst zu studieren heißt sich selbst vergessen. Sich selbst zu vergessen bedeutet eins zu werden mit allen Existenzen.“
„Wenn unser Geist die Ruhe findet, verschwindet er von selbst.“Gott als Synonym für die Ganzheitlichkeit allen Seins inkludiert auch das eigene Selbst als ganzheitlichen Teil der Ganzheitlichkeit. Das Ego dient nur der Orientierung in der Weltlichkeit kausaler Wechselwirkungen. Am Ende ist es die Kausalität die alle Wechselwirkungen beschreibt, so wird auch das eigene Denken durch diese Wechselwirkungen geprägt und geformt. Alles andere entstammt den Hormonen, der Biochemie und der genetischen Beschaffenheit eines jeden einzelnen, da gleicht keiner dem anderen, doch im Kern, also im reinen Selbst, da sind wir alle absolut gleich und Eins mit allem
:)