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Leistungsdruck in Südkorea

59 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Psyche, Druck, Leistung ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Leistungsdruck in Südkorea

30.11.2014 um 18:31
Bescheuert, werde schon krank wenn ich das sehe.

Oh das leben besteht aus soviel mehr. Arbeiten ist auch wichtig, ja keine frage, nu dies finde ich nicht ok.


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Leistungsdruck in Südkorea

30.11.2014 um 22:20
Menschen sind doch keine Maschinen, gönnt den Kindern doch die schönste Zeit ihres Lebens, es bleibt noch genug Zeit um sich tot zu arbeiten.

5 Stunden Schlaf und 18 Stunden lernen? Da würde ich Amok laufen.


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Leistungsdruck in Südkorea

30.11.2014 um 22:28
Wegen mir kann man auf diese internationalen Leistungswettbewerbe in der Bildung verzichten.

Deutschland war mal Spitze in der Ausbildung und die Leistungen deutscher Wissenschaftler, Ingenieure und Facharbeiter war weltweit geachtet.
SOO supermies kann es also nicht gewesen sein.

Aber seit dem PISA-Scheiss wird ständig rumgedoktert, es werden ideologische Kämpfe ausgetragen und alles getan, um ,,die Schüler nach vorne zu bringen", nur, damit wir dann sagen können:,,Guckt mal, wir sind besser, als die Finnen und Koreaner"...

Deutschland sollte ein Bildungssystem unterhalten, welches nicht nur dumme, unselbstständige Arbeitsdrohnen und Studenten produziert, die schon direkt mit Burnout von der Uni kommen, sondern welches wirklich Bildung, kritisches Denkvermögen, Kultur, Kunst und zwischenmenschliche Werte vermittelt.

Schön für die Südkoreaner, wenn sie in Bildungswettbewerben Spitze sind.
Aber traurig, zu welchem Preis.


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Leistungsdruck in Südkorea

30.11.2014 um 22:33
@Kc

Dem Stimme ich voll und ganz zu.

Ich verstehe auch nicht, warum man so tut, als wären die PISA-Tests und wie sie alle heißen ausschlaggebend über den Wissensstand eines Kindes. Das ist völliger Blödsinn. Dort wird willkürlich irgendetwas abgefragt. Hat man Glück, erinnert man sich daran, wenn nicht, pech gehabt. Das ganze ist ohne Zusammenhang aufgebaut und m.E. nicht repräsentativ. Wer so einen Test schon mal gesehen hat weiß, wovon ich spreche.


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Leistungsdruck in Südkorea

30.11.2014 um 22:43
@Reliable

Nicht gesehen, ich hab so ein Kram auch schon geschrieben...

Ein immer in den öffentlichen Diskussionen vernachlässigtes Problem bei der Tatsache, dass Asiaten beispielsweise so toll in Tests sind und das teils fast militärisch trainiert wird, ist, dass die Kreativität und zwischenmenschliche Fähigkeiten darunter leiden.

Man hat also am Ende viele tolle Arbeiter, Angestellte und Studenten, die zwar toll Tests machen und Wissen auswendiglernen und wiedergeben können, denen aber Teamfähigkeit, Softskills oder kreatives Denken fehlen.

Es gibt mittlerweile schon Universitäten in Asien, die engagieren extra Professoren aus Deutschland und anderen, westeuropäischen Staaten, damit diese ihren Studenten auch kritisches und kreatives Denken beibringen, statt nur zu akzeptieren, was der Professor/Lehrer sagt und was im Lehrbuch steht.


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Leistungsdruck in Südkorea

01.12.2014 um 15:55
@Kc

In meinem Eingangspost habe ich den Verlust von Kreativität und sozialen Fähigkeiten kurz angesprochen.
Zitat von KcKc schrieb:Es gibt mittlerweile schon Universitäten in Asien, die engagieren extra Professoren aus Deutschland und anderen, westeuropäischen Staaten, damit diese ihren Studenten auch kritisches und kreatives Denken beibringen, statt nur zu akzeptieren, was der Professor/Lehrer sagt und was im Lehrbuch steht.
Komisch, dass ausgerechnet Leute aus westlichen Staaten dafür geholt werden. Wir sind auch noch weit davon entfernt, den Schülern kritisches Denken und Hinterfragen von Tatsachen zu unterrichten. Der Unterschied ist nur, dass die Koreanischen Schüler gar nicht die Möglichkeit haben, während die Europäer, Amerikaner etc. die Zeit am Nachmittag theoretisch hätten, sie aber für andere Dinge nutzen.


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Leistungsdruck in Südkorea

01.12.2014 um 16:06
Ich weiß noch, wie mir davon abgeraten wurde, in Köln Musik zu studieren, da man eh keine Chance gegen die "ganzen Asiaten" hätte, die dort in der überwiegenden Zahl studieren würden und schon "supergut" sind, bevor sie überhaupt dort anfangen.

Irgendwie... ich weiß nicht... halte ich das Ganze heute auch für sehr übertrieben. Und ein Beitrag auf youtube kann mich noch nicht so überzeugen, dass ich denke, die Schüler dort hätten keine Freizeit mehr und werden zu roboterhaften Lernmanschinen erzogen.

Meine jüngere Tochter hört wahnsinnig viel Korean Pop (auch K-Pop genannt) und das hören die Jugendlichen in Südkorea auch ständig und hat seinen großen Fan-Markt da. Es wird zu Konzerten gegangen und die Musik in der Freizeit überall gehört. Hört sich irgendwie nach einer ganz normal aufwachsenden Jugend an... sicherlich werden auch andere Maßstäbe angesetzt als hier in Deutschland, aber dass alle so darunter zu leiden haben... ich weiß nicht, ich hoffe, wir setzen nicht mal wieder der Medienübertreibung auf.


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Leistungsdruck in Südkorea

01.12.2014 um 19:35
@Reliable

Aber es gibt in Westeuropa immer noch mehr kritisches Denken, als in diversen, asiatischen Staaten ;)

Da geht das doch schon im Kindergarten und der Vorschule los über Schule, Uni/Unternehmen - Auswendiglernen, tun, was, der Lehrer/Vorgesetzte sagt. Keine Wiederrede, keine Kritik oder Fragen, denn das wäre respektlos gegen den Lehrer.

Man würde in Frage stellen, ob der es wirklich am besten weiss.


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Leistungsdruck in Südkorea

01.12.2014 um 19:59
Zitat von KcKc schrieb:Aber es gibt in Westeuropa immer noch mehr kritisches Denken, als in diversen, asiatischen Staaten
Ich habe auch nichts anderes behauptet. Was ich ausdrücken wollte, war, dass wir Deutschen auch nicht das größte Vorbild sind, was kritisches Denken und eigene Meinung angeht. Ausnahmen gibt es natürlich überall.


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Leistungsdruck in Südkorea

01.12.2014 um 20:06
Ich habe auch diese Doku über das Abitur in China gesehen und wie hoch der Druck auf die Schüler ist.
Da heißt es dann: entweder Du schaffst es oder Du entehrst die ganze Familie.
Die Kinder werden regelrecht auf Leistung dressiert. Hobbies, Freizeit, Eigenständigkeit, Kreativität gehen vollkommen unter. Nur die Leistung zählt. Dass dabei viele zusammenbrechen, ist verständlich.

Kinder müssen lernen, das ist klar, aber sie brauchen auch genug Auszeit, um das Gelernte zu verinnerlichen. Nur in den Ruhephasen kann das Gehirn alles in Ruhe verarbeiten.

Ich halte von diesem sturen Auswendiglernen ohnehin nix. Die Kids können die Texte zwar wiedergeben, aber haben sie sie auch verstanden? Unsere Lehrer haben früher an der Schule auswendig gelernte Texte in den Prüfungen nicht gelten lassen. Man musste immer mit seinen eigenen Worten erklären. Nur so konnte der Lehrer sicher sein, dass man es auch wirklich verstanden hatte.

Bei dem ganzen Leistungsdruck werden natürlich auch die Mittel zum Schummeln immer drastischer.
Habe vor kurzem gelesen, dass in Indien Prüfungsergebnisse regelmäßig unter der Hand an die wohlhabeneren Kasten verkauft werden und manche Erzieher (teils mit Gewaltandrohung oder mit Bestechung) genötigt werden, dem Nachwuchs Hilfestellung zu geben. Schüler aus den niederen Ksten hätten sich darüber beklagt und gefordert, auch schummeln zu dürfen. . . . soviel also dazu.


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Leistungsdruck in Südkorea

01.12.2014 um 21:05
Nicht jeder in Südkorea oder China kann Manager oder Ähnliches werden, es ist schlicht unmöglich.
Außerdem braucht eine Gesellschaft auch Arbeiter mit einfachen Tätigkeiten.
Was macht ein Land voller Akademiker mit Top-Positionen wenn kein Müll weggeräumt wird, wenn keine Post ausgetragen, kein Gepäck an Flughäfen abgefertigt, oder keine Straßen repariert werden?
Ich denke den Schülern wird ein vollkommen falsches Bild von Arbeit und Gesellschaft vermittelt nach dem Motto wenn du ein "normaler" Arbeiter bist, bist du ein Versager.
Stattdessen ist jeder Beruf und jede Tätigkeit wichtig und notwendig für eine Gesellschaft.


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Leistungsdruck in Südkorea

01.12.2014 um 22:35
Zitat von Linner74Linner74 schrieb:Was macht ein Land voller Akademiker mit Top-Positionen wenn kein Müll weggeräumt wird, wenn keine Post ausgetragen, kein Gepäck an Flughäfen abgefertigt, oder keine Straßen repariert werden?
Ich denke den Schülern wird ein vollkommen falsches Bild von Arbeit und Gesellschaft vermittelt nach dem Motto wenn du ein "normaler" Arbeiter bist, bist du ein Versager.
Stattdessen ist jeder Beruf und jede Tätigkeit wichtig und notwendig für eine Gesellschaft.
Bald sehen wir die Antworten auf deine Frage live vor unserer Haustür. Hier herrscht doch ebenfalls mehr und mehr der Trend, für nahezu jeden Beruf das Abitur vorauszusetzen.

Was Du schreibst, ist absolut wichtig, und auch ich finde, dass man die Schüler nicht in eine Richtung drängen sollte. Wenn sie kein Abitur oder Studium machen wollen, dann soll ihnen das gestattet sein. Auch wenn sie später nicht in 2000 € teuren Anzügen als Investmentbanker arbeiten wollen, ist das gefälligst zu akzeptieren.


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Leistungsdruck in Südkorea

01.12.2014 um 22:41
Da braucht man nicht nach Südkorea zu schielen. In Frankreich ist schon Leistungsdruck ohne Ende.
Dreijähriges Kind kann keinen Kreis zeichnen, dreijähriges Kind lacht zu viel, versteht den Ernst der ecole maternelle nicht. Hmmmm..... Französische Pädagogik geht davon aus dass es im Lernen Zeitfenster gibt, lernt das Kind das was es lernen soll nicht in diesem Zeitfenster (sprich Lebensjahr) ist Hopfen und Malz verloren.
Mal ganz davon abgesehen dass das in meinem Augen Bullshit ist, ist doch die Frage was zählt im Leben? Was ist der Sinn? Für mich ist der Sinn glücklich zu sein und das erreicht man nicht mit Leistungsdruck der im Endeffekt nur darauf abzielt Geld zu scheffeln.


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Leistungsdruck in Südkorea

01.12.2014 um 22:46
Zitat von SyrahSyrah schrieb:Mal ganz davon abgesehen dass das in meinem Augen Bullshit ist, ist doch die Frage was zählt im Leben? Was ist der Sinn? Für mich ist der Sinn glücklich zu sein und das erreicht man nicht mit Leistungsdruck der im Endeffekt nur darauf abzielt Geld zu scheffeln.
Richtig, es kommt im Leben nicht darauf an, ein paar Zahlen, die einen bewerten auf einen Blatt Papier stehen zu haben.

Viel wichtiger hingegen ist die Entwicklung des "Ichs", dass man seine Interessen auslebt, die wichtigsten Philosophischen Fragen klärt, sich über die Dinge bildet, die einen tatsächlich interessieren etc.

Am Ende des Lebens sollte man sagen können, dass es Spaß gemacht hat, anstatt die Dinge zu bedauern, die man nie getan hat.

Das ganze ist jetzt höchst subjektiv, trotzdem ist für mich jeder, der die Klugheit und Fähigkeit eines Menschen nach Schulnoten beurteilt, ein Volltrottel.


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Leistungsdruck in Südkorea

01.12.2014 um 22:50
@Reliable
Volltrottel würde ich jetzt nicht sagen sondern vielleicht einfach unreflektiert.
Solche Menschen haben sich noch nicht viel Gedanken darüber gemacht oder sind "emotional inkompetent"
Gibts auch.


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Leistungsdruck in Südkorea

01.12.2014 um 23:25
Find die Doku echt erschreckend. Einfach nur bedauerlich, wie in Schulen eine Generation von Leistungsrobotern nach der anderen herangezüchtet wird. Sowas hält keine normale Psyche durch.
Aber das andere Extrem - wie hierzulande z.B. - ist genauso wenig gutzuheißen. Das deutsche Schulsystem verhätschelt die Kinder einfach maßlos. Ständig hat man Angst, die armen Kinderchen zu überfordern, wenn mal 1 Diktat zuviel geschrieben wird oder etwas mehr Hausaufgaben aufgetragen werden. Und die Schüler nörgeln dann auch wegen jedem Buchstaben, den sie im Unterricht zuviel schreiben, nur rum, werden auf diese Weise faul erzogen und lernen keine Disziplin und keinen Fleiß. Von den viel zu oft inkompetenten Lehrern ganz zu schweigen...

Ich komme ursprünglich aus Russland, dort ging ich bis zur 4. Klasse zur Schule und bereits in der ersten hatten wir Englischunterricht, wo wir alle drei Vergangenheitsformen von zig verschiedenen Verben in- und auswendig kennen mussten. Wir haben immer wieder diese listenweise bekommen und mussten daheim des Öfteren mal bis in den Abend hinein pauken. In der 3. Klasse hatten wir Deutsch als 2. Fremdsprache und da gings auch recht streng zu. Examen hatten wir ab der 1. Klasse auch schon. Zumindest in Hauptfächern. Ich erinnere mich noch, wie wir für das Englischexamen 3 Texte von der Länge eines halben bis 3/4 DIN A4 Blatts auswendig lernen und dann eine Karte mit dem Namen des jeweiligen Texts ziehen und diesen vortragen mussten. Das Niveau, das wir dort in der Grundschule hatten, haben die Schüler hierzulande nicht mal in der 8. oder 9. Klasse. Aber es war keineswegs übertrieben. Von dem Wissen, das ich mir damals angeeignet habe, konnte ich den Großteil meiner Schulzeit hierzulande profitieren. Das sagt schon einiges, wie ich finde...

Als ich 2000 hierher kam und dann mangels vernünftiger Deutschkenntnisse die 4. Klasse wiederholte, gab es da noch nicht einmal Englischunterricht! Das war der größte Kulturshock für mich gewesen. Hab gehofft, ich könnte mich mit meinen Mitklässlern zumindest auf Englisch verständigen, aber Pustekuchen! Die kannten nur Yes und No. Echt peinlich für ein westliches Land, das immer so gerne bei den PISA-Studien glänzen möchte... Ich hoffe, dieses katastrophale Bildungssystem wurde mittlerweile verbessert. Hab die Grundschule ja schon lange hinter mir ;) Daher kann ich die aktuelle Situation nicht beurteilen.

Jedenfalls würde ich trotzdem keineswegs bei der Kritik über die Lage in Südkorea das deutsche Schulsystem als Paradebeispiel für optimale Bildung anführen. Schon eher das Englische...


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Leistungsdruck in Südkorea

02.12.2014 um 15:20
Zitat von trance3008trance3008 schrieb:Das deutsche Schulsystem verhätschelt die Kinder einfach maßlos. Ständig hat man Angst, die armen Kinderchen zu überfordern, wenn mal 1 Diktat zuviel geschrieben wird oder etwas mehr Hausaufgaben aufgetragen werden.
Das finde ich ganz und gar nicht. Natürlich ist es nicht so krass wie dort in dem Video aus dem EP, aber wenn ich mir allein anschaue was die Kinder zur Einschulung schon alles können müssen, dann ist das nicht gerade wenig. Am besten sollen die Kinder schon lesen können, bevor sie noch in die Schule kommen.

Kann das Kind etwas nicht, werden gleich alle möglichen Förderangebote in Anspruch genommen. Ergotherapie, Logopädie usw..

Klar, manche Kinder benötigen das, aber es wird irgendwie viel zu schnell Panik geschoben, dass das Kind möglicherweise nicht "weit genug entwickelt ist" und dann Probleme in der Schule hat.

Allerdings gibt es in Deutschland finde ich sehr schöne alternative Schulformen. Man hat also durchaus die Möglichkeit dem starken Leistungsdruck zu entgehen. Wenn man sich als Eltern also einfach mal Gedanken macht und sich wirklich dafür interessiert kann man dem Kind auch eine gute Alternative bieten.


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Leistungsdruck in Südkorea

02.12.2014 um 18:20
Meine Kinder gehen zur Montessori-Schule, wo mit Freiarbeit die individuellen Interessen des Kindes gefördert werden.
Natürlich gibt es auch Fachunterricht und Noten ab dem 3. Schuljahr, aber die Klassen sind jahrgangsübergreifend und kleinere Kinder lernen nicht nur von Lehrern, sondern auch von älteren Klassenkameraden.


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Leistungsdruck in Südkorea

02.12.2014 um 19:02
Zitat von ahriahri schrieb:wenn ich mir allein anschaue was die Kinder zur Einschulung schon alles können müssen, dann ist das nicht gerade wenig. Am besten sollen die Kinder schon lesen können, bevor sie noch in die Schule kommen.
Das kannst Du auch auf die Ausbildungen übertragen. Bei vielen Stellenausschreibungen werden Fertigkeiten gefordert, die man in der Ausbildung lernen sollte. Bei einigen Berufen fragt man sich, warum jemand, der diese Voraussetzungen erfüllt, noch eine Ausbildung anfangen sollte. Ist mir komplett unverständlich.


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Leistungsdruck in Südkorea

02.12.2014 um 23:33
@Linner74

Ich finde Montessori Schulen auch eine sehr schöne Alternative. Der Einstieg ins "Lernen" wird den Kindern dadurch viel einfacher gemacht und die Freude am Lernen wird ihnen nicht so schnell genommen. Ich hab jetzt schon in verschiedenen Kindergärten gearbeitet und man kann meiner Meinung nach sagen, Eltern die sich schon bei der Wahl des Kindergartens Gedanken gemacht haben, was ihrem Kind dort so vermittelt wird, die machen das meist auch bei der Wahl der Schule.

Also kann man irgendwie wohl auch sagen, dass es wohl einfach auf die Einstellung der Eltern ankommt und die Schuld nicht nur dem Schulsystem geben.

@Reliable

Dahingehend hab ich noch keine solche Erfahrung gemacht. Ich lerne allerdings auch einen sozialen Beruf, vielleicht ist das da auch anders :D Grundlegend kann man natürlich einige Grundvoraussetzungen für den vorhergesehenen Beruf erwarten, aber es sollte natürlich keine Voraussetzung sein, dass die auszubildende Person bereits über alle möglichen fachlichen Kenntnisse verfügt.

Ich denke eben, dass auch hier in Deutschland Konkurrenzdenken herrscht. Die Eltern wollen, dass später mal was aus ihren Kindern wird. Hab auch schon mit erlebt, dass Kinder nach dem Kindergartenalltag täglich noch irgendein Programm hatten. Montags Ergotherapie, Dienstag Ballett, Mittwoch Musikschule usw.

Die Kinder finden das in dem Moment vielleicht ganz toll und super, aber es bleibt keine Zeit mehr für das Kind ein Individuum zu sein. Ihnen wird vorgegeben, was sie zu mögen haben. Am besten auch zehn Dinge gleichzeitig.

Dass das für die Kinder ein riesiger Stressfaktor ist merken die wenigsten Eltern. Klar, das Kind äußert das in dem Moment ja auch nicht so. Weil sie es nicht einfach nicht "können".


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