Deathwing_ schrieb:Ich meine die meisten von euch Wissen das eine Gute Atmosphäre zum Spiel gehört aber sie ist nicht alles. findet ihr nicht es gehört auch zu EURER Verantwortung dazu beizutragen das Kinder und Jugendlich nicht Gefährted werden Oder denkt ihr da nur an euch selbst?. Ich meine ich kenne so gut wie keinen der sich an die USK und FSK hält. Und das es Eltern gibt die sich daran nicht halten dürfte euch klar sein. Wollt ihr nicht Intelligenter sein ? Ich denke es geht ja auch um die Zukunft.
Dann mach mal Vorschläge, was ich als Einzelner beitragen könnte?
Gewalt fasziniert auf irgendeine Weise. Das ist nun einmal so. Und wie bei sehr vielen anderen Sachen, findet der Kick im Stillen statt - da wo Eltern niemals Zugang haben.
Da kann man machen was will, sobald ein Kind in die Schule kommt, lernt es Schimpfworte und wendet sie auch eifrig an. Hinsichtlich der Pubertät entsteht irgendwann Interesse an "Dingen für Erwachsene" - sei es Alkohol, Sex oder eben FSK18 Spiele. Was verboten ist, weckt die Neugier. Und was man dann nicht zu Hause ausprobieren kann, das wird schon irgendeiner der Klassenkameraden haben.
Und das bringt mich zu dem Punkt, den wir hier auch schon mehrfach hatten und das ist der Umgang mit diesen Themen - und da spreche vor allem vom Umgang der Erwachsenen damit.
Dass es Gewalt gibt, dass kann man verteufeln wie man will, aber man kann die Existenz nur schwer leugnen. Folglich ist nicht verwunderlich, dass dieses Thema auch kommerzialisiert wird, weil eine gewisser Reiz an dieser Thematik anhaftet.
Immer wird vom Schutz der Kleinen gesprochen, aber wovor denn genau und wie will man sie denn davor bewahren?
Ich sehe da nach wie vor vielmehr Substanz in der direkten, barrierefreien und ehrlichen Konfrontation - ggf. unter Anleitung.
Wenn man die Kleinen nicht sich selbst überlassen will und wegsperren und Zensur auch keine Nachhaltigkeit mehr haben, dann bleibt doch logischerweise nur noch, dass man sich damit beschäftigt - auch als Erwachsener.
Warum setzt man sich also nicht mal mit den Kurzen hin und entmystifiziert diese kritischen Themen?
Sei es, dass man ihnen neben ordentlicher sexueller Aufklärung auch gleichzeitig ein paar Softpornos anbietet, anstatt dass sie von allein über kurz oder lang bei den harten Sachen landen. (Was für ein Wortspiel... xD )
Warum sollte man sich nicht mit dem 13-jährigen Sohn hinsetzen und gemeinsam das erste Bier seines Lebens köpfen und ihm dadurch unter kontrollierten Rahmenbedingungen die ersten Kontakt ermöglichen, anstatt dass er sich irgendwo irgendwann mit irgendwelchem zuckersüßen Hochprozentigen den ersten großen Kater ertrinkt?
Was spricht nun auch dagegen ein FSK18 Spiel einfach mal zusammen anzuspielen und ggf. auch einmal das Thema Gewalt, rohe Gewalt, Krieg, Simulation vs. Realität und all diese Themen damit aufzugreifen?
Das Problem ist doch nicht, dass all dies süchtig, verstörend oder enthemmend sein kann, sondern dass wir Erwachsene selbst Mysterien erschaffen, die wir auch selbst entweder kontrolliert zerstören müssen oder eben die Kurzen sich selbst überlassen, während wir über ihren Köpfen hinweg weiter an diesen Mysterien festhalten und sogar neue erschaffen wollen.
Vielleicht rede ich auch wirres Zeug, aber ich will mich nicht darauf versteifen, dass es gewaltverherrlichende Medien gibt, sondern eine Etage tiefer direkt bei den Kurzen anfangen, um die sich mancher offenbar so große Sorgen macht. Für die ist es irrelevant, wie viel oder wenig uns irgendetwas empört.
Die wollen Medien konsumieren, von denen irgendwer sagt, dass sie sie nicht konsumierten sollten. Aber vielleicht, nur vielleicht, ist diese Altersempfehlung auch ein Stück weit hinfällig?
Lasst den Gedanken einmal sacken und fantasiert kurz mit mir zusammen:
Wie wäre wohl eine Welt in der es keine USK, FSK etc gibt. Eine Welt in der man gleichzeitig aber jederzeit und überall die Kurzen mit offenen Armen empfängt, wenn sie sich mit den ehemals "Erwachsenen Sachen" beschäftigen wollen? Wenn man es etwas lockerer sieht und er-/aufklärt, statt sie abzuspeißen, dass sie noch 5 Jahren müssen, bevor sie sich damit befassen dürfen....
Ich habe da ein Szenario vor Augen indem sie sich genauso wie heute mit Sachen befassen, die sie angeblich nicht sehen dürfen - aber jetzt eben ohne Mysterien, ohne geheuchelte Überfürsorglichkeit und einer Basis, um sich wirklich einmal auf Augenhöhe und offen mit Themen zu befassen....
Aber vielleicht ist das auch reine Fantasie. Aber ich wollte diesen absurden Gedanken einfach mal gedacht haben.
Fassen wir es nochmal zusammen:
Ich sehe deutlich mehr Gefahr in der Tatsache, dass man sich gar nicht mit den Kurzen an sich befasst und ihnen sogar absichtlich die Möglichkeiten zur Auseinandersetzung verwehren will als darin, dass sie die FSK umgehen wollen.
Die Kurzen haben großes Interesse an der Konfrontation und Auseinandersetzung, aber ständig wird nur über ihre Gefährdung gesprochen, während man sie sich selbst und den Gefahren überlässt. Das ist Unsinn.