@bestintheworld Ich sehe nichts falsches daran, dass wir jetzt auch zur Moral kommen, aber bei allem, was wir über die letzten Tage besprochen haben, bleibt mir halt eine Frage offen (auf die spontan aber auch nicht eindeutig antworten könnte)
Ist es eine ernst zu nehmende Gefahr für uns als Gesellschaft bzw. als Spezies, wenn wir uns einen künstlichen/virtuellen Raum schaffen, in dem wir keinem Schaden zufügen können, wo wir einmal das unaussprechliche und undenkbare nach Lust und Laune ausprobieren und erleben können?
Ich kann jetzt nur für mich sprechen, aber ich tagträume regelmäßig über Dinge, die ich nicht aufschreiben oder laut aussprechen werde. Angefangen vom Gefühl alles zu besitzen, was ich mir gerade wünsche, über sexuelle Fantasien, gelegentlich auch Gewaltfantasien und so weiter (bis hin zu den Dingen, die ich eben nicht ausformulieren werde).
Ich kenn mich einfach nicht aus und deshalb kann ich einfach nicht abschätzen, ob ich mir (und meiner teilweise etwas verkorksten Psyche) womöglich immensen Schaden zufügen könnte, gäbe es die Möglichkeit, diese Fantasien einmal in einer virtuellen Umgebung auszuprobieren.
Das weis ich schlichtweg nicht und ich weis auch nicht, ob es dafür psychologische Vorhersagemodelle gibt. Momentan kann ich nur sagen, dass ich die Möglichkeit nutzen würde.
Unterm Strich kann ich also auch nur mutmaßen, dass Töten ohne konkretes Spielziel kaum eine andere Reaktion hervorruft als das "zielorientierte".
Aber so viel wie wir eben Dinge, Figuren oder virtuelle Menschen töten, erweckt es den Eindruck, dass sich der durchschnittliche Spieler unbewusst schon dermaßen daran gewöhnt hat, dass Töten zum Spielen dazugehören und letztlich also auch für Spaß sorgen kann, dass das hier diskutierte Spielprinzip den Kohl auch nicht mehr fett macht.