janborn
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Wie sieht der Alltag im Gefängnis aus?
24.09.2014 um 16:46Das ist es ja eben, die Kontrolle, keinerlei Selbstbestimmung. Das zermürbt einen Menschen doch.
Ich war vor vielen Jahren mal im Krankenhaus - eine offene psychartrische Station. Das hat mir zu denken gegeben. Fenstergriffe zum Abschliessen, gelüftet werden konnte nur von den Schwestern. Dann gab es auf dem Flur ein Buch, wo man eintragen musste wann man weg geht, wohin und wann man wieder kommt und dann mussten sich die Patienten auch wieder eintragen, wenn sie wieder da waren. Wer sich einen Apfelschälen wollte, musste das unter Aufsicht des Personals tun. Bei den Mahlzeiten - gemeinschaftlich im Speisezimmer - standen die Schwestern in den Türen und beobachteten alles. Ein Patient hat mir gesagt, sie kontrolieren, ob alle genug essen und dass sie Meldung machen würden, wenn z. B. einer zu viel lacht oder einer gar nicht.
Das ist auch eine Situation, in der den Leuten die Kontrolle entzogen wird. Sicher anders, als im Gefängnis, aber es hat mir doch klar gemacht, wie angenehm es sit, dass ich selber entscheiden kann wann und ob ich ein Fenster auf mache, in die Stadt gehe, esse oder lache.
Ich war vor vielen Jahren mal im Krankenhaus - eine offene psychartrische Station. Das hat mir zu denken gegeben. Fenstergriffe zum Abschliessen, gelüftet werden konnte nur von den Schwestern. Dann gab es auf dem Flur ein Buch, wo man eintragen musste wann man weg geht, wohin und wann man wieder kommt und dann mussten sich die Patienten auch wieder eintragen, wenn sie wieder da waren. Wer sich einen Apfelschälen wollte, musste das unter Aufsicht des Personals tun. Bei den Mahlzeiten - gemeinschaftlich im Speisezimmer - standen die Schwestern in den Türen und beobachteten alles. Ein Patient hat mir gesagt, sie kontrolieren, ob alle genug essen und dass sie Meldung machen würden, wenn z. B. einer zu viel lacht oder einer gar nicht.
Das ist auch eine Situation, in der den Leuten die Kontrolle entzogen wird. Sicher anders, als im Gefängnis, aber es hat mir doch klar gemacht, wie angenehm es sit, dass ich selber entscheiden kann wann und ob ich ein Fenster auf mache, in die Stadt gehe, esse oder lache.