Sterbehilfe für Vergewaltiger

@Tussinelda

Mir ist eigentlich vollkommen wurscht, was mit dem wird oder nicht wird, ich finde es nur mehr als bedenklich, sowas dann mit Sterbehilfe für wirklich Schwerkranke gleichzusetzen und mehr oder weniger in einem Atemzug zu nennen.
Soll er sich doch umbringen, wieso muß er da nun auch noch andere Leute mit einbeziehen? Ärzte, Schwestern und wen auch immer und das ganze öffentlich tun?

@Thalassa

Was heisst denn hier 'mit einbeziehen'? Prinzipiell ist das ganze ja keine besonders aufwändige Sache.

Weiß man eigentlich, ob sein erfolgreicher Antrag bei anderen Häftlingen, die ähnlich
unter dem Eingesperrtsein leiden wie er, gedanklich angekommen ist? Gibt es schon
Gesuche um Gleichbehandlung?

@Thawra

Thawra schrieb:Was heisst denn hier 'mit einbeziehen'? Prinzipiell ist das ganze ja keine besonders aufwändige Sache.

Natürlich wird da Personal miteinbezogen - schon damit, daß er 48 Stunden mit seinen Angehörigen in dem Krankenhaus verbringen will bzw wird.
Normalerweise sind Ärzte und Schwestern dazu da, Kranke gesund zu pflegen bzw wo es erlaubt ist, wirklich Schwerstkranken derart zu helfen, und nicht körperlich gesunden Menschen.

Ansonsten ist mir vollkommen schnuppe, was mit dem wird, da ich damit nichts zu tun habe und mich nur meine eigene Meinung etwas angeht.

@Thalassa

Naja ähm... bist du sicher, dass jetzt da ein Arzt rund um die Uhr neben ihm stehen wird...?

@Thawra Die Strafe, die unser Rechtssystem für solche Individuen vorsieht, hat der Delinquent auch abzusitzen. Das ist nicht optional. Die Strafen sind ohnehin viel zu lasch für derartige Gewaltmenschen. Es muss wieder ein "lebenslänglich" her, das diese Bezeichnung auch verdient.

finde ich gut

jeder der einem anderen menschen was antun kann (mutwillig) soll sterben ist mir scheiß egal auch wenn er nur paar cents von jemandem klaut

vll. habe ich ja auch einem menschen was angetan nur unbewusst und ich weiß es nicht ist mir egal dann sollen die mich halt auch töten

ist doch scheiß egal was ist schon dabei ? was?

@TristramShandy

Du wiederholst dich nur und antwortest nicht auf meine Frage...

@Thalassa
vielleicht mal mit den Gesetzen bezüglich Sterbehilfe in Belgien befassen, es geht da nicht nur um körperliche Schmerzen oder Erkrankungen
http://www.1000fragen.de/hintergruende/dossiers/dossier.php?did=7&simple=y&pn=4
http://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/belgien-sterbehilfe-fuer-transsexuellen-wegen-psychischer-schmerzen-a-925704.html

@Thawra

Thawra schrieb:bist du sicher, dass jetzt da ein Arzt rund um die Uhr neben ihm stehen wird...?

:D Keine Ahnung, aber in so einem Krankenhaus herrschen bestimmte Abläufe, der wird da wohl ganz normal mitversorgt werden mit allem drum und dran - da er ein verurteilter Gewaltverbrecher ist, werden vielleicht sogar Beamte vor seiner Tür sitzen und aufpassen, daß er nicht doch noch stiften geht. Was weiß denn ich ...
Aber, wenn da ein tödlicher Medizincocktail im Spiel ist, wird wohl ganz sicher ein Arzt dabei sein, damit er den auch wirklich selber nimmt und damit nicht noch Unheil stiftet ;) .

@Tussinelda

Ich schrieb ja vorhin schon, daß ich das makaber finde ...

@Tussinelda

Der Teil dauert wohl kaum länger als ne Viertelstunde. Und ich glaube kaum, dass sie Krankenschwestern hinschicken, um ihm die Windeln zu wechseln, wenn er ansonsten ganz gesund ist.

Nachdem ich die Links von @Tussinelda zur Kenntnis genommen habe,
verstehe ich die Belgier nun überhaupt nicht mehr, denn wenn jeder in
Deutschland mit ähnlich gelagerten Problemen das Recht auf Sterbehilfe
geltend machen könnte, wären wir bald unterbevölkert.

@Thawra Wieso? Die Antwort ist einfach. Der Delinquent hat seine Entscheidungsfreiheit in dem Moment verwirkt, als er die Straftat begangen hat. Im Strafvollzug hat er überhaupt kein Recht, irgendwelche Entscheidungen über sein Schicksal zu treffen. Nach ordnungsgemäßer Ableistung der Strafe schon.
Wenn ihm das nicht passt, dann hätte er sich das vielleicht vorher überlegen sollen und die Straftat gar nicht erst begehen sollen, dann wäre ihm auch das Bad im Selbstmitleid erspart geblieben.

@Tussinelda

Vor allem dein erster Link hat mich mal veranlasst etwas tiefgründiger nachzufragen.

Da ist auch von psychisch Kranken die Rede. Dass Bild zeigt natürlich einen alten kranken Mann und auch wer den Text liest zeigt schnell Verständnis für die Wünsche dieser kranken Menschen die furchtbare Schmerzen leiden und ohnehin sterben, diesen Zeitpunkt aber selbst bestimmen wollen und ihn angenehmer gestalten möchten.

So weit so gut. Nun meine Frage.

Was für Schmerzen hatte der Mörder und Vergewaltiger? Da steht er leide Qualen.

Aus deinem Link von Seite 1

Der Anwalt sagte weiter, sein Mandant werde in wenigen Tagen aus dem Gefängnis in Brügge in ein Krankenhaus verlegt, wo er sterben solle. Mehrere Ärzte und Psychiater hätten bestätigt, dass sein Mandant dauerhaft leide und es nichts gebe, was sein Leiden lindern könnte.

Der Straftäter betrachtet sich selbst als Gefahr für die Gesellschaft und will daher nicht freigelassen werden. Zugleich bezeichnet er seine Haftbedingungen als unmenschlich. Er beantragte daher gemäß geltender Gesetze, in einer niederländischen Spezialklinik behandelt zu werden oder Sterbehilfe in Anspruch nehmen zu dürfen.

Da die Justizbehörden eine Verlegung in die Niederlande nicht billigten und es in Belgien eine passende Klinik für eine Behandlung nicht gibt, entschied der Häftling letztlich, zum Sterben in ein Krankenhaus verlegt zu werden.

Die Haftbedingungen sind also unmenschlich? In Belgien? Also dafür sind die eigentlich nicht bekannt.

Er wollte eigentlich in eine Spezialklinik, erst als das abgelehnt wurde, will er sterben? Auch das unterscheidet ihn wohl schon mal von anderen Patienten, welche sterben wollen, weil es für sie keinen Sinn mehr macht weil sie so alt und schwach und krank sind, dass sie den Tod nur hinauszögern, nur um noch mehr und länger Schmerzen zu haben.


Was sind seine Qualen? Ich mein das Leben im Gefängnis wäre für mich auch eine Qual.

@TristramShandy
na seine komplette Entscheidungsfreiheit wohl kaum, er ist nicht FREI, aber das bedeutet nicht, dass er keine Rechte mehr hat, wäre ja noch schöner

@insideman
er wurde nicht behandelt, da es in Belgien wohl weder einen Platz, noch entsprechende Möglichkeiten gab, obwohl dies das Urteil war, er sollte in Behandlung. Er kann wohl nicht mehr damit leben, so zu sein, wie er ist, so zu fühlen, wie er fühlt, er glaubt nicht mehr an Therapie, er sieht sich als Gefahr, warum weiterleben? Das man darunter leiden kann, so zu sein, wie man eben ist, ohne es ändern zu können, sollte sich doch jeder vorstellen können, dachte ich zumindest

@TristramShandy

Es ist doch ziemlich einfach. Ich sehe das als simple Kosten/Nutzen-Abschätzung.

Nutzen: Ein Häftling weniger. Die Leute sind verdammt teuer.

Kosten: ???

Erklär's mir.

@Tussinelda

Achso, er hat also plötzlich ein Gewissen. Na wenn das so ist, dann bitte ich darum, den mehrfachen Mörder und Vergewaltiger nicht mehr mit alten kranken Menschen welche schmerzhaft den Tod herbeisehnen zu vergleichen.

Du darfst und wirst es aber trotzdem tun.

@insideman
ich vergleiche ihn nicht mit alten kranken Menschen, ich vergleiche ihn mit Menschen, die leiden. Scheinst Du eben nicht nachvollziehen zu können, was soll ich machen?

@Thawra
meintest Du mich?