Sterbehilfe für Vergewaltiger

Ich hab den Fall gelesen und mich dafür entschieden meine Meinung zum Thema allgemein zu schreiben. Sehe auch nirgends wo ich mich auf den Fall beziehe.

@ahri
Wenn in einem solchen Thread geschrieben wird, gehe ich einfach mal automatisch davon aus, dass sich auch auf den Fall bezogen wird! :P So wirkte es einfach nur als wuesstest Du nicht, worum es geht.

diese person hat anderen menschen leid zugefügt und will jetzt selbst gnade erfahren nur weil er meint er kann nicht mehr?

meiner meinung nach ist das auch nur eine weitere variante sich über seine opfer zu erheben, der mensch hat kein recht auf gnade, den das hat er verwirkt als er anderen gegenüber gnadenlos war.
Er hat für sein handeln die konsequenzen zu tragen, und wenn er psychisch krank ist und leidet, gut dann weiß er wenigstens wie es ist zu leiden den opfer von vergewaltigungen leiden oft auch ein leben lang unter dem geschehenem, manche zerbrechen sogar anschließend am leben.

@Valkyre
wie erhebt man sich denn über seine Opfer, wenn man a) seit 30 Jahren im Gefängnis ist b) nie Behandlung bekam, die richterlich eigentlich angeordnet war c) man sich daher für eine Gefahr hält und d) deshalb unter anderem lieber tot wäre?

@Valkyre
Wie kann man sich über eine Person erheben wenn man tot ist, da is nichts mehr mit erheben da ist Sense Lichter aus.
@Tussinelda
Ja es stimmt schon aber die Hauptsache sollte doch sein, dass niemand mehr zu Schaden kommen kann.

@Rainlove
Das waere auch gegeben wenn er einfach im Knast bleibt.

@Alarmi
Er sagt von sich selbst dass er krank ist und keine Kontrolle hat, ist er nicht eine Gefahr für sich und beispielsweise Mitgefangene und Wärter?

@Alarmi
Halte von diesen Abschottungspraktiken garnichts, es gibt eine Menge guter Dokus aus amerikanischen Hochsicherheitsgefängnissen, es ist egal wie gut man diese Leute abschottet, sie finden immer kleine Gegenstände aus denen sie sich Waffen bauen und andere abstechen, besonders Wärter, hoffentlich schwappen diese Verhältnisse nicht zu uns rüber.

@Rainlove
Na, anscheinend ist er ja schon 30 Jahre im Knast ohne dass was passiert ist. Ausserdem sind Gefaengniswaerter auf sowas vorbereitet, nennt man Berufsrisiko. Was glaubst Du, was in Psychiatrien los ist? Soll man da jetzt auch pauschal jedem, der zu Gewaltausbruechen neigt, weil er eine psychische Stoerung hat, "Sterbehilfe" gewaehren?

@Alarmi
Nein Psychiatrien sind eben keine Gefängnisse, in Psychiatrien kann man diese Krankheiten behandeln und im Notfall auch eingreiffen, ich denke dass Gefängnisse für diese kranken Täter der falsche Platz sind.

@Rainlove
Ach schau! :) Der Taeter hat ja auch seine Verlegung in eine Psychiatrie beantragt! Genau das wurde ihm ja verweigert, obwohl die Behandlung richterlich angeordnet war!

@Alarmi
Das ist seltsam, für diese Täter gibt es eigentlich spezielle forensische Psychiatrien, die genau so gut gesichert sind wie Gefängnisse, also eine Flucht ausschließen und der Schutz der Allgemeinheit gegeben ist. Naja ich weiß nicht was dort drüben in Belgien für Zustände herrschen.

@Rainlove
Lies doch erstmal den Fall bevor Du Dir ein Urteil darueber bildest. Offenbar weisst Du ueberhaupt nicht worum es geht!

Alarmi schrieb:Wie will man das beurteilen koennen, wenn eine Behandlung nicht einmal versucht wurde?

(ich gehe von einem Menschen aus der Psychisch sehr angeknackst ist und kein Sinn im Leben hat)

weil wie ich schrieb erstmal ein Grund, eine Motivation seitens des Kranken vorhanden sein muss,
so etwas wie -ich will gesund werden weil...... darauf wird dann auf gebaut..

wie soll aber eine Motivation entstehen wenn man seinen Lebensabschnitt in einer Situation verbringt die das Fortschreiten/beibehalten einer Psychischen Krankheit begünstigt? wird eine Behandlung begonnen, wird er zwar behandelt, seine Situation begünstigt aber eher die Krankheit.. deshalb bin ich der Meinung das eine Behandlung nicht greifen würde da, wie ich auch schrieb viele Psychoklamotten nur geheilt werden können wenn sich das gesamte Leben ändert, tut es in diesem Fall nicht..

klar ne lange Therapie könnte auch heilen/helfen nur, macht eine Heilung Sinn? wer zahlt die sehr Zeit und Kostenintensive Therapie?

Wenn er seine Strafe abgesessen hat, darf er sich gerne umbringen lassen.
Vorher aber nicht, ist ja kein Wunschkonzert.

Sterbehilfe für Vergewaltiger

Er hat den richtigen Entschluss für sich getroffen.

insideman schrieb:Wenn er seine Strafe abgesessen hat, darf er sich gerne umbringen lassen.
Vorher aber nicht, ist ja kein Wunschkonzert.

Glaube kaum das sein Leben im entferntesten an ein Wunschkonzert erinnert..
Verstehe absolut nich wie man zu solchen Aussagen kommt.

Warscheinlich wären hier mind.50% für die Todesstrafe... aber der Inhaftierte darf auf keinen Fall selbst bestimmen wann der Zeitpunkt da ist.
Sonst haben die Richtenden keine Genugtuung.

[Wenn er seine Strafe abgesessen hat, darf er sich gerne umbringen lassen

Womit begründest du diese Aussage? Es sei den sie ist Ironisch gemeint. Ansonsten versteh ich das so:
Wenn er sich durch den "freiwilligen Tod" der Gefängnisstrafe entziehen will muss die Gefängnisstrafe ja wohl schlimmer als der Tod sein. Dabei ist doch "Lebenslänglich" nur eine gemilderte Abwandlung der Todesstrafe! Wenn er freiwillig das schlimmere wählt dann sollte man ihn doch lassen.
Es sei denn das es im heutigen Strafrecht gar nicht mehr darum geht daß die lebenslängliche Freiheitsstrafe eine Abmilderung der Todesstrafe ist sondern umgekehrt nämlich das die heutige Ideologie darauf hinaus läuft das der Tod noch zu wenig ist und "so ein Typ“ lieber den Rest seines Lebens leiden soll,der Tod also letztlich eine Milderung der Lebenslänglichen wäre welche man ihm nicht gönnt.

@insideman
Es ist kein Ende der Strafe vorgesehen. Sind 30 Jahre nicht genug?

@Dr.Thrax

Dir ist klar was so eine Sicherheitsverwahrung kostet? Ich finde es manchmal komisch, dass wir auch noch Steuergelder aufbringen um solche Menschen zu verwahren.

Dann müsste man konsequenterweise die Todesstrafe einführen. Aber halt, die geht ja nicht, wenn jemand in der Psychiatrie sitzt.
Dann sollte man wenigstens allen Dauergästen der Psychiatrie anbieten, sie schmerzlos umzubringen, denn die sind ja größtenteils auch eine Gefährdung für die Allgemeinheit, auch wenn sie noch nicht straffällig wurden, sonst wären sie ja keine Dauergäste.

Da vegetieren sie nur noch vor sich hin und ihre Existenz hat keinerlei Bedeutung mehr.

Außer für sie selbst natürlich eventuell.

Man sollte ihnen vielleicht die Wahl lassen sich für Menschenexperimente zur Verfügung stellen zu können oder aber auch die Möglichkeit sich von ihrem Leben in der Psychiatrie erlösen zu lassen. So viel Selbstbestimmung gehört meiner Meinung nach einfach zu den Menschenrechten eines jeden.

Wenn jemand dauerhaft in der Psychiatrie sitzt, dann ist davon auszugehen, dass seine Rechte sowieso schon aus gutem Grund eingeschränkt sind.
Und unter anderem soll die Psychiatrie verhindern, dass sich Kranke das Leben nehmen, eben weil sie nicht frei entscheiden können, sondern unter dem Zwang ihrer Erkrankung handeln würden.
Es würde also allen Grundsätzen ärztlicher Ethik widersprechen, wenn man den Kranken erlauben würde, sich für Experimente zur Verfügung zu stellen.

Gerade ein angehender Arzt sollte das wissen.

@Alarmi
Zunächst Danke für den konstruktiven Hinweis!
Ich habe also versucht mir trotz der aktuellen Berichterstattung ein Bild vom Täter zu machen.
Ich muss zugeben, dass ich Schwierigkeiten habe für mich eine Entscheidung zu treffen.

Rein auf van den Bleeken bezogen komme ich für mich zu dem Schluss, dass ich seinen Wunsch und die Bewilligung der Sterbehilfe nachvollziehen kann.
Er hat 30 Jahre verbüßt, es wurde keine Hilfe angeboten um ihn ein "normales" Leben zu ermöglichen. Er hat für sich selbst erkannt, dass seine aktuellen Lebensbedingen für ihn unerträglich sind und es für ihn keinen Weg in ein "normales" Leben gibt. Angesichts dessen ist sein Wunsch für mich nachvollziehbar, ebenso wie die Bewilligung der Sterbehilfe.

Schwierig wird es für mich angesichts der Tatsache, dass damit ein Präzedenzfall geschaffen wird. Aktuell liegen wohl Anträge von 15 Häftlingen vor, die für sich ebenfalls Sterbehilfe in Anspruch nehmen wollen.
Wie soll das künftig entschieden werden? Auf welcher Grundlage wird es van der Bleeken bewilligt? Sind diese Gründe übertragbar auf andere?