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Kampf gegen Kinderpornografie - mit Hilfe v. Google u. MS
08.08.2014 um 10:22http://www.zeit.de/digital/datenschutz/2014-08/kinderpornografie-google-microsoft-netzfilter
In den USA sind Anbieter von E-Mailkonten dazu berechtigt, Mails und Konten ihrer Nutzer auf strafbare Inhalte zu durchsuchen und entsprechende Informationen an die Strafverfolgungsbehörden weiterzuleiten.
Die Unternehmen Google und Microsoft haben eine "Allianz gegen Kinderpornografie" ausgerufen und untersuchen mit Hilfe ihrer Software automatisch und anlasslos sämtliche Bilder und Dokumente, welche Nutzer in ihren Accounts haben, auf kinderpornografisches Material.
Melden die Programme einen möglichen Treffer, kann man davon ausgehen, dass noch ein Mensch drüber schaut und, falls auch er der Meinung ist, es handele sich um derartige Materialien, diese Erkenntnisse an die Strafverfolgungsbehörden weitergeleitet werden.
Schon mehrfach wurden auf Tipps der Unternehmen hin Personen in Zusammenhang mit Kinderpornografie stehende Personen festgenommen.
Kinderpornografie ist natürlich ein heisses, emotionales Thema, die meisten Menschen verabscheuen derartige Dinge und für nicht wenige kann es gar nicht genug Anstrengungen in der Bekämpfung dieser Materialien und für Kinderschutz geben.
Doch geht es den Unternehmen (die sich übrigens öffentlichkeitswirksam beschwerten über die Bestrebungen zur Überwachung durch die NSA) wirklich nur um "Kampf gegen Kinderpornografie"?
Oder verbirgt sich dahinter vielmehr der Versuch, seine eigenen Schnüffeleien und damit einhergehendes Datensammeln, für monetäre Zwecke, zu rechtfertigen?
Nach dem Motto:"Hey, wir haben nur Gutes im Sinn! Es geht uns nur um den Schutz von Kindern und die Bekämpfung von Verbrechen gegen sie, nur deshalb filtern und überwachen wir!"
Ist das Verhalten der Unternehmen gerechtfertigt?
Sollte im "Kampf gegen Kinderpornografie" (wer fühlt sich hier nicht an den "War on terror" oder den "War on drugs" erinnernt?) alles erlaubt sein oder gibt es eine Grenze?
Dazu noch folgendes Beispiel:
Würde man es einer wildfremden Person erlauben, wenn die an der Haustür klingelt und sagt, sie wolle einfach mal Haus/Wohnung durchsuchen, ob man dort illegale Dinge besitze?
Würde man es einfach hinnehmen, wenn man nach Hause kommt, die Tür offen steht und man einen Fremden dabei antrifft, wie er gerade das Haus auf den Kopf stellt, fröhlich winkt und ruft:
"Hallo, ich schaue nur, ob Sie nichts haben, was illegal ist! Muss Sie ja nicht stören, wenn sie kein Krimineller sind! Der Notizblock und die Fotos, die ich geschossen hab? Die sind doch nur dazu da, damit ich nachher alles wieder ordentlich herrichten kann, keine Sorge, die lösch ich und zerreisse die Notizen, wenn ich fertig bin."
In den USA sind Anbieter von E-Mailkonten dazu berechtigt, Mails und Konten ihrer Nutzer auf strafbare Inhalte zu durchsuchen und entsprechende Informationen an die Strafverfolgungsbehörden weiterzuleiten.
Die Unternehmen Google und Microsoft haben eine "Allianz gegen Kinderpornografie" ausgerufen und untersuchen mit Hilfe ihrer Software automatisch und anlasslos sämtliche Bilder und Dokumente, welche Nutzer in ihren Accounts haben, auf kinderpornografisches Material.
Melden die Programme einen möglichen Treffer, kann man davon ausgehen, dass noch ein Mensch drüber schaut und, falls auch er der Meinung ist, es handele sich um derartige Materialien, diese Erkenntnisse an die Strafverfolgungsbehörden weitergeleitet werden.
Schon mehrfach wurden auf Tipps der Unternehmen hin Personen in Zusammenhang mit Kinderpornografie stehende Personen festgenommen.
Kinderpornografie ist natürlich ein heisses, emotionales Thema, die meisten Menschen verabscheuen derartige Dinge und für nicht wenige kann es gar nicht genug Anstrengungen in der Bekämpfung dieser Materialien und für Kinderschutz geben.
Doch geht es den Unternehmen (die sich übrigens öffentlichkeitswirksam beschwerten über die Bestrebungen zur Überwachung durch die NSA) wirklich nur um "Kampf gegen Kinderpornografie"?
Oder verbirgt sich dahinter vielmehr der Versuch, seine eigenen Schnüffeleien und damit einhergehendes Datensammeln, für monetäre Zwecke, zu rechtfertigen?
Nach dem Motto:"Hey, wir haben nur Gutes im Sinn! Es geht uns nur um den Schutz von Kindern und die Bekämpfung von Verbrechen gegen sie, nur deshalb filtern und überwachen wir!"
Ist das Verhalten der Unternehmen gerechtfertigt?
Sollte im "Kampf gegen Kinderpornografie" (wer fühlt sich hier nicht an den "War on terror" oder den "War on drugs" erinnernt?) alles erlaubt sein oder gibt es eine Grenze?
Dazu noch folgendes Beispiel:
Würde man es einer wildfremden Person erlauben, wenn die an der Haustür klingelt und sagt, sie wolle einfach mal Haus/Wohnung durchsuchen, ob man dort illegale Dinge besitze?
Würde man es einfach hinnehmen, wenn man nach Hause kommt, die Tür offen steht und man einen Fremden dabei antrifft, wie er gerade das Haus auf den Kopf stellt, fröhlich winkt und ruft:
"Hallo, ich schaue nur, ob Sie nichts haben, was illegal ist! Muss Sie ja nicht stören, wenn sie kein Krimineller sind! Der Notizblock und die Fotos, die ich geschossen hab? Die sind doch nur dazu da, damit ich nachher alles wieder ordentlich herrichten kann, keine Sorge, die lösch ich und zerreisse die Notizen, wenn ich fertig bin."