Wir sind Weltmeister! - Oder?

WELTMEISTER 2014 - Ein historischer Erfolg, den wir den Schland natürlich seinen großartigen Jungs auf dem Rasen in Brasilien zu verdanken hat. Und der Vater des Erfolges ist wer? Natürlich unser Bundesjogi! Deutschland ist wieder wer im internationalen Fußball und wir können endlich wieder stolz auf uns sein! Stolz feierten die Menschenmengen mit Schwarz Rot Gold auf den Backen und im Gesicht und überall den Triumph, auf den dieses Land schon so lange gewartet hatte. Schon 2010 war das Sommermärchen doch beinahe perfekt gewesen. Damals waren es noch die Spanier gewesen, die mit ihrem Tiki-Taka aus Barcelona (vom FC Barcelona kamen 75% der spanischen Nationalspieler damals) noch dazu in der Lage gewesen waren, unsere Träume jäh zu beenden. Trainer des FC Barcelona, und geistiger Vater des modernen Tiki Taka war der Coach Josep Guardiola, der selbst im Jugendcamp des FC Barcelona, in La Masia ausgebildet worden war. Und in diesem Jahr 2014 war es endlich so weit. Die Ära der Spanier wurde ebenso brutal beendet, wie die Deutsche Nationalmannschaft nun plötzlich mit ballsicherheit auftrumpfte, die man zuvor nur von den Spaniern gekannt hatte. Und die Ära des Tiki-Taka wurde in diesem Wettbewerb bereits in der Vorrunde beendet, und spätestens seit dem 7:1 Kantersieg über Brasilien wusste die ganze Welt, dass die Deutschen Fußball spielen können. Wem hatten wir das zu verdanken? Auf jeden Fall doch einer sympathischen Mannschaft. Mit Manuel Neuer, Jerome Boateng, Phillip Lahm, Bastian Schweinsteiger, Toni Kroos, Thomas Müller und Mario Götze, Mats Hummels und Miro Klose hatten wir Spieler mit weltklasse Niveau zur Verfügung. Nunja, 7 der 9 genannten sind Spieler des FC Bayern.... Trainer: Josep Guardiola.

Zufall? Oder ist der wahre Weltmeistertrainer ein Spanier?



http://www.tz.de/sport/fc-bayern/guardiola-eigentliche-weltmeister-trainer-3700055.html

Nein, ist schon richtig. Wir sind Weltmeister. Wir werden jetzt ewig als die Weltmeister betitelt werden. Die Nazizeiten sind entgültig vorbei! :troll:


Und wieso spielt es eine Rolle, wer der Weltmeistertrainer ist? Löw hat gute Arbeit geleistet. Aber ich denke auch, dass wir mit wem anders in das Ziel geschossen wären.

WIR sind Weltmeister, punkt.

Ich finde es klasse...
Also als mini ausländerin.. kamen die Deutschen symphatisch rüber meinte viele holländer..und auch andere länder stimmten wohl überein.... mit diese meinung..

herzlichen glückwunsch....

auch wenn ich froh bin das es vorbei ist.. das fernsehen war 6 wochen lang besetz.... und zu sehen bekam ich nichts in diese zeit!

Dabei mag ich nicht mal fussball!
War aber ok.. viel gebadet.. gelesen...und mehr schlaf gehabt in diese zeit :D

Deutschland hat Possessionplay gespielt, eine Fußballphilosophie die vom Niederländer Johan Cruyff in Barcelona installiert und später zum Tiki-Taka weiterentwickelt wurde. In dieser Jugendeinrichtung wurde auch Josep Guardiola zum Fußballprofi ausgebildet. Der wiederum hat den Bayern-Spielern seine Fußballphilosophie eingeimpft.

@waterfalletje
Im Grunde wenn man diese Geschichte zurückverfolgt, ist eigentlich Holland Weltmeister. Herzlichen Glückwunsch!

Nun ist Guardiola nur erst seit vergangener Saisin Trainer in München, davor war es Jupp Heynckes.
Die These hinkt deshalb. Von vielen Seiten hört man heutzutage, daß der Gewinn der WM eigentlich schon vor 10 Jahren begonnen hat. Nachdem die Nationalmannscjaft bei einer EM oder WM extrem früh ausgeschieden ist, begann das große Umdenken, der Nachwuchs wurde besser geschult, die Vereine haben eigene Internate gegründet, usw.

Und Spieler wie Götze, Khedira und Özil haben diese Internate besucht, dh. heißt der Erfolg ist der Erfolg vieler, von daher passt der Ausspruch: Wir sind Weltmeister sehr gut, denn es war eine Kollektivleistung. Nicht nur vom Team, den Spielern und den Trainern, sondern auch von der Nachwuchsförderung.

@bo
Das stimmt, aber genau dieselben Spieler waren bei der EM 2012 auch am Start. Wieso hat es nicht da bereits geklappt?

@Dr.Thrax
Damals vielleicht einen schlechten Tag gehabt. Brasilien hatte beim 1:7 sicher auch nicht den besten Tag. Und da es nur ein Spiel gibt, reichen zwei bis drei blöde Situationen aus, nicht Welt- oder Europmeister zu werden :)

Hätte der Linienrichter beim argentinischen Tor das Abseits nicht gesehen wäre es vielleicht auch anders gekommen.

Dr.Thrax schrieb:Das stimmt, aber genau dieselben Spieler waren bei der EM 2012 auch am Start. Wieso hat es nicht da bereits geklappt?

Naja es wird der Kader war nicht komplett identisch. Dieses Mal hat es einfach gepasst und eine gute Portion Glück gehört trotz aller Vorarbeit immer noch dazu.

Also ich bin kein Weltmeister. Auch habe ich vorgestern nichts aussergewöhnliches geleistet, als dass ich jubeln würde und andere mich umarmen müssten. Auf einen Bildschirm zu starren und danach vor Freude zu Weinen bei dem ein SPIEL ausgetragen wurde, finde ich ziemlich kritisch.

Da drückt jemand einen "Knopf", und eine oder sogar mehrere Nationen weinen oder jubeln...

Wie geil wäre es, wenn mal die Menschen bei verbesserten Menschenrechten, Kriegsenden oder wirklichen menschlichen Fortschritten, durch die Straßen jubelnd und hupend, fahren würden.

Es ist für mich keine Leistung auf einen Bildschirm zu starren. Dementsprechend klopfe ich auch nicht auf eine Schulter und beweihräucher mich oder andere neben mir.

Ich finde es zu einem gewissen Grad sogar traurig. Aber bevor das gebashe losgeht, nein ich habe sogar einige Spiele verfolgt da ich gerne unter Menschen bin :D

@bo
Als Analytiker tendiere ich nun eben nicht dazu es auf Glück zu schieben, gerade angesichts der Tatsache, dass eben genau parallel mit dieser Wachablöse auch einhergeht, dass Guardiola wieder über 50% der Weltmeisterspieler trainierte. Es ist meiner Meinung nach irrational dann mit Glück zu argumentieren, denn was die Jugendarbeit angeht, wäre Spanien auch in dieser WM eigentlich auch wieder Weltklasse gewesen. Trotzdem ist man bereits in der Vorrunde ausgeschieden. Es ist mitnichten so, dass der DFB der einzige Verband ist, der hervorragende Jugendarbeit erbringt. Trotzdem spielte man in der WM extrem sicheren Possessionplay, anstatt wie die Wettbewerbe zuvor, auf Kontersituationen zu lauern. Der Fußball hat sich de facto geändert. Und das funktioniert nur wenn sich die Spielertypen ebenfalls geändert haben. Und das klappt vor allem dann wenn die Trainer, mit denen die Spieler das ganze Jahr über zusammenarbeiten genug Format besitzen um genau das zu vermitteln. Und alles deutet für mich allzu eindeutig in die Richtung, dass Guardiola hier einen nicht allzu geringen Anteil am Titel hatte.

bo schrieb:Naja es wird der Kader war nicht komplett identisch.

Hmmm, es waren keine Spieler aus Leverkusen dabei.

Irgendwo geht das Gerücht um, daß Deutschland immer Weltmeister wird, wenn keine Leverkusener im Kader sind.
Immerhin war ja auch Rapid Wien schon öfter deutscher Meister als Leverkusen... ;)

Tja, ich sag auch immer, im Grunde ist die Nationalmannschaft der FC Bayern. Allerdings glaub ich trotzdem eher, das der Löw da seinen eigenen Stempel aufdrückt.

@bo
Was du meinst ist ja richtig.
Aber kein von die genannter Spieler war auf einem Internat :D

@chilichote
Halte ich für kompletten Quatsch. Was soll denn das für ein Stempel gewesen sein? Das einzige was Löw gemacht hat, war die halbe Aufstellung des FC Bayern zu übernehmen. Sogar die Taktik - wie bereits angesprochen auf Possession also Ballbesitz ausgerichtet - war der des FC Bayern sehr ähnlich. Und wie bekannt sein dürfte, wird der Fußball des FC Bayern seit der letzten Saison von Guardiola geprägt. Folglich reden wir hier über Tiki-Taka. Und ich bin durchaus der Meinung dass man auch ohne Guardiola auf einem ähnlichen Niveau hätte mitspielen können. Allerdings kann ich mir schon vorstellen dass diese Fußballphilosophie, die Pep Guardiola nach Deutschland importiert hat, und die auch bei der WM 2010 sowie bei der EM 2012 Spaniens Siegesformel war, die entscheidenden 5 oder 10% Qualität dazu addieren konnte, die vorher immer gefehlt hatten. Und das reicht mir um zu sagen, dass Guardiola der entscheidende Faktor war.

@Butterbirne

Aber die genannten Spieler haben sicher von der Nachwuchsiniative des DFB profitiert, das wollte ich damit eigentlich sagen.

Dr.Thrax schrieb:Es ist meiner Meinung nach irrational dann mit Glück zu argumentieren

Deine Meinung, ok. Allerdings kannst du keine Spiel perfekt vorbereiten, es gibt immer wieder kleine Unwägbarkeiten, die dennoch Einfluß auf Spiel und letztendlich auf das Ergebnis haben. Sei es das der Schiri blind ist oder die Witterungsbedingungen einen Strich durch die Rechnung machen.

Dr.Thrax schrieb:Und das klappt vor allem dann wenn die Trainer, mit denen die Spieler das ganze Jahr über zusammenarbeiten genug Format besitzen um genau das zu vermitteln.

Na und? Guardiola hat erst die letzte Saison angefangen in Bayern zu trainieren, du negierst völlig den Erfolg und den Einfluß von Heynckes das Jahr davor. Sicher hat Guardiola einen Einfluß, aber der ist meiner Meinung nach nicht so groß, so wie du ihn gerne sehen möchtest.

Dr.Thrax schrieb:Das einzige was Löw gemacht hat, war die halbe Aufstellung des FC Bayern zu übernehmen.

Dumm bloß, das in der Nationalmannschaft die andere Hälfte nicht nur Bayern spielen. Wie hat Guardiola denn Einfluß auf diese Spieler gehabt? Haben diese Spieler bei ihm Taktikunterricht genommen? Lächerlich.

Das die Nationalmannschaft so gut zusammengespielt hat, liegt meiner Meinung nach, nicht nur, aber auch an Löw. Und ob es dir jetzt passt oder nicht, Guardiola hat nicht den WM-Kader trainiert, sondern der Jogi wars.

@bo
Hab dich ja verstanden, deshalb sag ich ja auch du hast recht :D

@Dr.Thrax
Demzufolge müsste die Nationalelf auch 2012 schon vom damaligen Bayertrainer geprägt sein, richtig?

Das Löw vielleicht einfach hier und da erfolgreichen Spielweisen kopiert oder einbaut, kommt dir nicht in den Sinn?

@chilichote
Richtig. Genau das kommt mir nämlich in den Sinn. Löw hat enorm viel vom Gedankengut Guardiolas übernommen. Und das war meiner Meinung nach eben der entscheidende Rest, der in den letzten Jahren immer gefehlt hatte.

Dr.Thrax schrieb:Als Analytiker tendiere ich nun eben nicht dazu es auf Glück zu schieben

Das ist dann aber eine schlechte Analyse, die das Glück bei einem Fußballspiel ausklammert.

Dr.Thrax schrieb: Es ist meiner Meinung nach irrational dann mit Glück zu argumentieren, denn was die Jugendarbeit angeht, wäre Spanien auch in dieser WM eigentlich auch wieder Weltklasse gewesen. Trotzdem ist man bereits in der Vorrunde ausgeschieden.

Das spricht ja gerade nicht dagegen, dass Glück ein relevanter Faktor ist.

Dr.Thrax schrieb:Das einzige was Löw gemacht hat, war die halbe Aufstellung des FC Bayern zu übernehmen.

Aber eben nur die halbe. Deine These wäre etwas solider, wenn er die gesamte Mannschaft des FCB übernommen hätte.

@kleinundgrün
Unter Glück fällt alles das was sich der 08/15 Fan nicht mit Stammtischparolen erklären kann. Darunter zählen zum Beispiel Leistungs-Erregtheits-Korrelation, taktische Einstellungen eines Teams auf einen Gegner, alle möglichen Arten von Spielkonstellationen in denen eine Spielweise des Gegners einer Mannschaft besser oder schlechter liegt. Oder eben genau diese Tatsache, dass der entscheidende letzte Rest, der immer gefehlt hatte dadurch zustande kam, dass die Spieler während der Saison internationale Luft und vor allem Trainer mit internationalem Renommé hatten und von diesen auf den internationalen Wettbewerb eingestellt wurden, woran sie natürlich dann gewachsen sind. Und vor allem auch die extrem hohe Passsicherheit, die ein Guardiola seinen Spielern vermittelt. Ein Stück La Masia eben. Das sind alles Faktoren, die für den gemeinen Stammtischfan unter den Oberbegriff Glück zusammenfallen.