@KillingTime Jedesmal, wenn Du Dich auf jemanden einlässt, läufst Du Gefahr verletzt zu werden.
Du hast aber auch die Chance etwas neues zu erleben/ kennen zu lernen.
Neuen Kontakten bist Du ja nicht hilflos ausgeliefert, Du kannst steuern, wie weit Du bereit bist Dich zu öffnen. Ich würde mich auch nicht jedem vorbehaltlos entgegenwerfen!
Mitleid finde ich extrem nervig! Ich will und brauche kein Mitleid! Ich brauche jemanden der mich ernst nimmt, der mir auf Augenhöhe begegnet.
Mitleid hat für mich oftmals etwas von "ich weiß wie es Dir geht, ich kann Dir sagen was Du tun musst, damit es besser wird", also irgendwie von oben herab. So als wären Trauer und Leid für jeden gleich. Nur weil derjenige für sich einen Weg gefunden hat, muss dieser Weg doch nicht für mich passen! Nur weil andere nur das gesellschaftlich gedultete Trauerjahr brauchen, muss das doch nicht für mich gelten!
Ich will mit meinen Empfindungen, meinem Erleben ernst genommen werden. So wie es für mich ist. Da hilft kein Vergleich mit anderen.
Ich habe mittlerweile die Erfahrung gemacht, dass ich mich da durchaus auf mein Bauchgefühl verlassen kann, also einschätzen kann, bei wem es sich "lohnt" Zeit und Interesse zu investieren und damit mit jemanden ins Gespräch kam, der meine Sicht nachvollziehen konnte, wo sich aus dem Gespräch neue, wertvolle Impulse ergeben haben.
Mal allgemein zu der Frage, wie das gehen/ funktionieren soll, wo doch der allgemeine Konsens ein anderer zu sein scheint:
Ich entscheide über mein Verhalten, meinen Umgang mit meiner Umwelt.
Wenn ich den Menschen, mit denen ich - egal ob flüchtig oder intensiv - zu tun habe, auf einer gewissen Ebene begegne, wirkt sich das auf mich und diese Menschen aus.
Ich kann mit einer bewussten Entscheidung für mein Verhalten, mein Handeln nicht nur mein Leben beeinflussen, es hat auch Auswirkungen auf mein Umfeld.
Selbst wenn mein Verhalten nur bewirkt, dass jemand stutzt und sich fragt, was dass denn jetzt war, dadurch aber ins Überlegen kommt, hat sich mein Verhalten schon ausgewirkt. Vielleicht wird dieser Mensch bei einer anderen Begegnung eingedenkt dieser Erinnerung anders reagieren, als er es bis dahin getan hätte. Und schon hat mein Handeln einen Effekt an dem ich persönlich gar nicht mehr beteiligt bin.
Banales Beispiel: Weil ich zu einer gestressten Kassiererin freundlich bin, hebt sich deren Laune und sie kann einem pampigen Kunden deshalb gelassener begegnen, etc.