cRAwler23 schrieb:Es geht dabei nicht um den einfachen, angepassten 0815 Bürger mit schützenswertem Interesse an etwas Privatsphäre, es geht um geopolitische Aspekte bei denen die NSA ein Überwachungsmonopol installiert hat von dem der KGB oder die Stasi nur hätte träumen können. 1984 ist damit im Prinzip Realität und die USA stehen an der Schwelle wo aus Freiheit Faschismus wird. Eigentlich sind sie schon seit dem Vietnam- und Koreakrieg auf diesem Weg.
Sie sind schon seit 1913 auf diesem Weg. Denn in dieses Jahr fiel die Gründung der FED, und ein Jahr darauf brach bekanntlich der erste Weltkrieg aus. Diese Ereignisse fielen ausgerechnet in eine Zeit wirtschaftlicher Blüte, wo der Sinn von Obrigkeitsstaaten sicher immer mehr in Frage gestellt wurde. Das ließen sich diese Staaten aber nicht gefallen und schlugen zurück. In den USA wurde das Ziel der Weltherrschaft verfolgt, das denke ich durch die Destabilisierung anderer Weltregionen erreicht werden sollte, indem man diese gegeneinander aufbringt. Deshalb wurde die FED wohl gegründet, um amerikanische Kriegseinsätze über die Notenpresse zu finanzieren. Der Eingriff der USA in den ersten Weltkrieg aber wohl auch die Unterstützung der Bolschewisten in Russland gingen darauf zurück. Man muss sich schon fragen, warum dort 1917 die Revolution ausbrach und Lenin leichtes Spiel hatte. Er war sicherlich auf westliche Geldgeber angewiesen, denn im verarmten Russland fand er diese eher nicht.
Das Ziel das damit verfolgt wurde, kann man sich denken. Eine Schwächung Europas und Russlands indem man diese in einen Konflikt stürzt. Dass Hitler an die Macht kam wurde so wohl auch erst durch die FED ermöglicht, einerseits durch die schwere Weltwirtschaftskrise, die durch restriktive Geldpolitik der FED erst diese Ausmaße angenommen hat, andererseits wurde Hitler wohl auch direkt aus der amerikanischen Notenpresse finanziert. Der Konflikt zwischen Hitler und dem Bolschewismus spielte dabei nur den USA in die Karten. Beide Systeme wurden durch ihr Geld erst aufgebaut, und als Hitler dann die UdSSR überfiel, wurde Stalin militärisch unterstützt. Außerdem griffen die USA selbst in den Krieg ein, eröffneten die zweite Front aber erst zu einem taktisch klugen Zeitpunkt, als nämlich die Sowjets auf der anderen Seite schon nicht mehr aufzuhalten waren.
Nun waren die Amis also militärisch weit nach Europa vorgedrungen und griffen sich zudem auch noch die Hälfte von Berlin, obwohl das die Sowjets alleine eingenommen hatten. Um im Westen die Unterstützung der Bevölkerung zu gewinnen, iniziierten sie populäre Projekte wie die Luftbrücke in Berlin und halfen der deutschen und westeuropäischen Wirtschaft mit dem Marshallplan, der auch als Bollwerk gegen den Bolschewismus gedacht war und beschwörten die gemeinsame westliche Welt mit den USA als Führungsmacht.
Die USA gingen aus dem Weltkrieg, den sie immer wollten, als einzige nicht geschwächte Nation hervor. Europa und die SU waren dagegen geschwächt. Der Dollar verlor aber durch die von der Notenpresse finanzierten Kriege und Hilfsprogramme für den Westen, sowie die späteren Kriege in Vietnam, Nicaragua, Irak, Afghanistan immer mehr an Wert.
Deshalb wurde um 1970 der nächste Schritt gemacht und die Golddeckung des Dollars aufgehoben. Nun war es auch erlaubt, nahezu unbegrenzt Schulden zu machen. So wurde eine Fortführung der Rüstungspolitik gefördert, denn über Rüstung sollte ihre Wirtschaft gestärkt werden, und ihre Weltmachtinteressen sollten geltend gemacht werden. Dank FED und Schuldenpolitik haben die USA neben dem Rüstungswahnsinn, gleichzeitig weiterhin ziemlich niedrige Steuersätze.
Mit dem Zusammenbruch des Ostblocks hatten die USA dann ihr stratagisches Ziel weitgehend erreicht. Die Sowjetunion, die überhaupt erst mit ihrer Hilfe ermöglicht wurde, brach zusammen. Inwieweit die USA da nachgeholfen hat, lässt sich nicht eindeutig sagen, aber schuld an ihrem Zusammenbruch kann die USA kaum sein, denn ohne USA gäbe gar keine Sowjetunion.
Nun aber hat die USA bereits die halbe Welt mit ihren Produkten überschwemmt, und jetzt war auch Russland und Osteuropa dran. Die USA eroberten tatsächlich immer mehr die Welt. Einzig China und zunehmend auch Russland unter Putin entziehen sich bis heute dem amerikanischen Einfluss. Also müssen die USA als nächstes überlegen, wie sie China schwächen können, damit China global gesehen keine Konkurrenz mehr für die USA darstellt. Denn die vielen Staatsanleihen, die die Chinesen halten, sind durchaus eine Bedrohung für die USA. Im Falle Russlands, das wieder mehr auf Eigenständigkeit setzt, kommt den USA die Ukraine-Krise sehr gelegen. Putin wird das aber nicht richtig durchschauen, sondern glaubt, selbst Napoleon spielen zu können.
Aber die Entwicklung, die ich hier sehe, ist dass die USA wohl schon wieder damit durchkommt, mögliche Konkurrenten zu schwächen. Von einer Krise in China könnten die USA eher profitieren. Andersrum würde ein möglicher Staatsbankrott in den USA auch die Chinesen nach unten ziehen, die dann ihre US-Anleiehn abschreiben müssten. Im umgekehrten Fall schadet eine chinesische Finanzkrise den USA höchstens kurzfristig, und letztendlich könnten sie sich schließlich wieder als Weltmacht Nummer eins profilieren.
Die FED hat im Moment wieder alles in der Hand. Erhöht sie den Leitzins, könnte sie damit China empfindlich treffen. Ich denke dass hier noch der geeignete Zeitpunkt abgewartet wird. Angekündigt wurde es ja schon, aber bis jetzt bleibt der Zins niedrig.
Wie wir aber an den Währungsturbulenzen in den Schwellenländern gesehen haben, allein wegen der Spekulation einer Zinserhöhung der US-Notenbank, steht fest dass die Macht, eine Weltwirtschaftskrise auszulösen, bei der US-Notenbank liegt.