@osttimor Cool ausgedrückt und, wie ich finde, sehr wahr.
Was ich aber auch witzig finde: ich kann
@Brumsle total verstehen und finde seine Beiträge echt ehrlich.
Mir z.B. ging irgendwann dieses ständige und überall "erreichbar" sein, auch total auf den Geist. Da ich sowieso sehr viel arbeite, jeden Tag unter Menschen bin und nach Feierabend oftmals festgestellt habe, wie genervt ich von der Handy-Rappelei war und mir daher wie in einer Endlosschleife vorkam, die 24 Std./Tag angesimst werden kann und scheinbar nie schläft oder anderes zu tun hat.
Als ich dann vor ein paar Jahren meinen alten Handyvertrag ausgewechselt habe, habe ich meine Nr. bewusst nicht mitgenommen und die neue Nr. wirklich nur noch an diejenigen weitergegeben, die diese Nr. haben müssen oder von mir aus haben sollten. Wie ein filtern, zwischen Freunden und Bekannten und seitdem geht es mir besser.
P.S.
@Brumsle , was mir noch einfällt: als ich mit 16 das erste Mal in Wien war, habe ich es wahnsinnig genossen, unter Millionen allein sein zu können.
Das hat sich bis heute nicht geändert und ich bin sehr gerne in Wien. Die Stadt lebt, man kann sich gesellen, aber man kann genauso gut allein sein und ist trotzdem nie einsam. Da ist für mich auch der Unterschied: allein sein oder (ver)einsam(t).
Das ist wirklich was anderes, als auf dem Land oder Dorf, wo einen Leute kennen, deren Namen man noch nie gehört hat oder die sich unter den Fußmatten anderer besser auskennen, als mit ihren eigenen - um es mal überspitzt auszudrücken.
Ich lebe z.B. auf dem Land und habe hier auch meine Freunde und Bezugspersonen, die ich mein ganzes Leben schon kenne, aber ich merke immer wieder, wie wenig ich mich mit denjenigen identifizieren kann, die in der Dorfmitte stehen und sich darüber auslassen, daß XY aktuell ein Micky-Maus-Shirt trägt, das auch noch rot ist oder ABC sich schon wieder ein neues Auto geholt hat (was in Wirklichkeit ein Firmenwagen ist, der in regelmäßigen Intervallen ausgetauscht wird).