Auswandern nach England

jero4802 schrieb:Wie sieht es mit Jobs aus? Findet man denn schnell einen?

Die Arbeitslosenquote im UK liegt bei 7,5% bei schlechterer sozialer Absicherung als in Deutschland. Sie warten daher förmlich darauf, dass ein Deutscher kommt und Hilfsarbeiten ausführt.

Wenn Du nicht etwas kannst, dass dort nachgefragt ist, wirst Du Dich also mit vielen arbeitslosen Engländern um eine Arbeitsstelle streiten. Und Du kannst Dir einfach mal die Frage stellen, warum jemand dort gerade dich anstellen sollte. Wenn Du darauf eine gute Antwort findest, kannst Du es ja probieren.
Was erhoffst du Dir denn von einem Umzug ins UK?

@kleinundgrün

kleinundgrün schrieb:Wenn Du nicht etwas kannst, dass dort nachgefragt ist

Das kann ich ja. Hilfsarbeiten wären a nur eine Zwischenlösung bis ich eine Stelle in meinem Bereich gefunden hätte und die ich auch längerfristig annehmen will.

kleinundgrün schrieb:Was erhoffst du Dir denn von einem Umzug ins UK?

Einen Tapetenwechsel, neue Erfahrungen, neues Leben?
UK aus dem Grund weil es in meinem Beruf hierzulande immer schwerer wird zu arbeiten aufgrund der Gesetzeslage und wie es aussieht sich das nicht ändern wird, sondern verschlimmern wird.

kleinundgrün schrieb:Die Arbeitslosenquote im UK liegt bei 7,5%

Wird schwer sein ein Land zu finden das bedeutend weniger hätte, oder?

kleinundgrün schrieb: bei schlechterer sozialer Absicherung

Die hoffentlich nicht nötig wird und auch nicht vor habe zu nutzen.
Daher auch lieber vorüber gehend ein Hilfsarbeiterjob.
Oder von den Rücklagen leben, aber gerade das will ich ja nicht.
Ich will ja etwas aufbauen und nicht einen großen Rückschritt machen müssen der dann wiederum einige Zeit in Anspruch nehmen würde um ihn auszugleichen.

jero4802 schrieb:Das kann ich ja.

Verrätst Du auch, was?

jero4802 schrieb:Hilfsarbeiten wären a nur eine Zwischenlösung

Aber diese Zwischenlösung ist keine. Weil Du sehr wahrscheinlich keine Gelegenheit erhälst, Hilfsarbeiten auszuführen.

Du siehst das relativ locker (so kommt es jedenfalls rüber). Du musst Dir aber im Klaren sein, dass dort niemand auf Dich wartet und sagt: " Juchu, jero ist da, was können wir für ihn machen."
Du musst Dir überlegen, wie wahrscheinlich eine Anstellung in Deinem Beruf ist und wie lange Du es hinbekommst, mit Deinen Ersparnissen, diesen Beruf zu suchen.
Du solltest davon ausgehen, eher keine nennenswerten Einkünfte durch Hilfsarbeiten zu erzielen.
Darüber hinaus muss Du Dir klar werden, wo Du leben möchtest. Auf dem Land kannst Du überwiegend günstig wohnen und essen. In Städten eher nicht. Ganz besonders nicht in London.
Dafür gibt es auf dem Land noch weniger Hilfsjobs als in den Städten.

@kleinundgrün


Bin im Casinobereich tätig, selbstständig. Und will diesen Beruf weiterhin ausführen, in England vorerst einmal nicht selbstständig.

Ich sehe eben nichts locker, habe aber eben absolut keine Erfahrungen mit so etwas. Außer im Urlaub war ich noch nicht im Ausland.

Mir bereitet das alle sehr viel Kopfzerbrechen und habe eben Angst das mir das vor Ort über den Kopf wächst



Inwiefern gute Stellen frei sind in meinem Bereich weiß ich auch nicht.
Für meine Anforderungen und Qualifikation wird es wohl nicht so leicht werden mal eben kurz eine freie Stelle zu finden.

Würde gerne außerhalb wohnen. Am besten gar nicht in London Wie gesagt Liverpool oder Brighton ev. noch. Oder kennst du besseres?
Das Problem wird aber sein, das in meinem Beruf die Devise gilt: Je ländlicher, desto weniger in Aussicht.

@jero4802
vielleicht erst einmal Bewerbungen schreiben oder den Arbeitsmarkt abklären? Mal schauen, was Du überhaupt für Chancen hast?

@jero4802
Eigentlich ist es ganz einfach:

Mit Deinem Ersparten "kaufst" Du Dir Chancen. Je länger Dein Erspartes reicht, um so größer ist Deine Chance, dort Fuß zu fassen.
Im Umkehrschluss bedeutet das, dass wenig Erspartes sehr wahrscheinlich nur einen kurzen Aufenthalt bedeutet mit einer entsprechend geringen Chance, Fuß zu fassen.

Das Wichtigste ist - man kann es nicht oft genug sagen - dass dort niemand auf Dich wartet. Dir werden Jobangebote nicht in den Schoß fallen und Du wirst einen signifikanten Nachteil gegenüber inländischen Jobbewerbern haben, wenn Du nicht etwas vorweisen kannst, das Dir einem Wettbewerbsvorteil bringt.
Und ich kann mir nicht vorstellen, dass es dort einen Mangel an Menschen gibt, die in einem Casino arbeiten wollen und können.

Gefragte Stellen sind Ärzte oder Handwerker, weil es hier durch die Ausbildung in Deutschland einen Wettbewerbsvorteil gibt. Ist das in Deinen Augen bei Deiner Ausbildung auch so?

@jero4802
Die englische Sprache beherrschst du perfekt in Wort und Schrift oder eher so wie hier My Englisch is not the yellow from the egg! ?

@kleinundgrün

kleinundgrün schrieb:Du wirst einen signifikanten Nachteil gegenüber inländischen Jobbewerbern haben, wenn Du nicht etwas vorweisen kannst, das Dir einem Wettbewerbsvorteil bringt.

Also wegen Aushilfsjobs z.B: und sei es nur als Kellner.
Wie wäre es mit Vorteil das ich selbst mal ein Restaurant und Bar betrieben habe?

kleinundgrün schrieb:Und ich kann mir nicht vorstellen, dass es dort einen Mangel an Menschen gibt, die in einem Casino arbeiten wollen und können

Ich arbeite auch hier nicht nur in dem Bereich sondern bis selbst Inhaber eines kleinen aber feinen Casinos.

Ich denke Wettbewerbsvorteil ist da schon mal gegeben.

@Heide_witzka

Ich kann mich ganz gut ausdrücken, aber perfekt ist weit davon entfernt.
Die Zeit in England würde mein englisch jedoch sehr schnell wieder auffrischen.

Ich denke nicht das das das größte Problem wäre. Ein Problem, aber nicht das größte.
(Cool, dreimal das)

@jero4802
Wo liegen deine Vorteile wenn du hier ein real existierendes Casino aufgibst um in England dann als Angestellter zu arbeiten?
Sollte man nicht zuerst einmal versuchen das Casino hier nach vorne zu bringen?

@Heide_witzka


Habe ich schon geschrieben.

Die Gesetzeslage diesbezüglich wird sich hier drastisch ändern, was die Ausführung sehr erschweren wird, wenn nicht sogar unmöglich machen wird.

Das soll aber nicht Thema dieses Threads sein, meine Beweggründe.

jero4802 schrieb:Ich denke Wettbewerbsvorteil ist da schon mal gegeben.

Keineswegs. Denn diese Leute gibt es dort auch. Oder sind englische Casinobesitzer oder -angestellte schlechter ausgebildet, als deutsche? Gibt es dort einen Mangel an Casinobetreibern?
Kannst Du etwas, das englische Casinobetreiber nicht können?

Solche Frage solltest Du Dir ehrlich beantworten. Es sei denn, Du kannst es Dir leisten, es einfach darauf ankommen zu lassen, weil Du genügend Ersparnisse hast.

jero4802 schrieb:Die Gesetzeslage diesbezüglich wird sich hier drastisch ändern

Du meinst bezüglich dieser kleinen Casinos, die quasi in jedem Dorf aufgemacht haben?

@kleinundgrün


Können wir uns jetzt bitte dem Thema widmen?

Ich muss doch nicht ernsthaft beantworten warum ich gegenüber "normalem" Personal einen Vorteil habe wenn ich selbst bisher dieses Personal ausgebildet habe.
Und vor allem sollten wir nur am Rande überhaupt darüber diskutieren.

Meine Fragen im Eingangspost wären mir wichtig.

jero4802 schrieb:Können wir uns jetzt bitte dem Thema widmen?

DAs tun wir doch. Deine Fragen zielen darauf ab, wie Deine Chancen dort sind - und genau darüber reden wir.

jero4802 schrieb:Ich muss doch nicht ernsthaft beantworten warum ich gegenüber "normalem" Personal einen Vorteil habe wenn ich selbst bisher dieses Personal ausgebildet habe.

Du muss die frage beantworten, warum jemand Dich in seinem Casino haben will. Was Du konkret besser kannst, als irgend ein englischer Casinoangestellter oder Casino-Exbesitzer.

jero4802 schrieb:Meine Fragen im Eingangspost wären mir wichtig.

- Du wirst wahrscheinlich keinen Hilsarbeiterjob finden, der Dich über Wasser hält.
- Die Frage, wie viel Eigenkapital Du brauchst, kann man nicht pauschal beantworten. Es hängt von der Gegend ab und von der Wahrscheinlichkeit, mit der Du einen Job findest. Je gespannter die Jobsituation für Dich ist, desto mehr Zeit brauchst Du und desto mehr Geld.
- Es wird auch nicht allzu leicht, dort eine Wohnung zu finden, wenn Du nicht genug Geld investieren möchtest, damit das jemand vor Ort für Dich erledigt.

Ohne dass Du für deinen konkreten Fall Deine Chancen erkundest, kann man nur wild raten. Ich würde - geraten - 30.000 EUR als Polster annehmen - damit kannst Du ein Jahr dort überleben und hast noch etwas, wenn es schief geht (wenn es nicht gerade London sein muss).

Einige Infos zu Mieten:
http://www.deutsche-in-london.net/forum/page/index.html/_/wohnung/mietrecht/englisches-mietrecht-r51

@jero4802

wenn du hier selbstständig bist, dann mach dich doch da auch selbstständig. Was spezielles gibt es denn sonst im "Casino Bereich", was dort gefragt wäre?

Oder bist du doch einfach ne Aushilfe in ner Spielhalle?

@kleinundgrün

Was ich ja konkret wissen will ist ja, wie hoch sind die Mieten?
Kennt jemand vielleicht eine Gegend wo die Mieten so oder so teuer sind?
Also halbwegs konkrete Angaben.

Wieviel Monate Kaution hinterlegen?
Ich habe mal gehört manche verlangen 6 Mieten im voraus und zusätzlich Kaution.

Welche Stadt kann man noch empfehlen?

Was verdient man denn in etwa als sagen wir mal Hilfsarbeiter oder Aushilfskellner?
Was ist denn der durchschnittliche Stundenlohn?
Im Inet gibt's dazu nicht viel, dort werden meistens die Löhne für studierte Leute präsentiert die wenig hilfreich sind wenn man sich vorerst mal über Wasser halten möchte.

Ein Jahr ohne irgendeinen Job finde ich sehr unrealistisch.
In diversen Foren konnte ich bereits nach lesen das Aushilfskellner sehr viele gesucht werden, weshalb ich ja auch darauf komme so etwas zu machen bis ich was richtiges gefunden habe.

@jero4802

jero4802 schrieb:Was verdient man denn in etwa als sagen wir mal Hilfsarbeiter oder Aushilfskellner?

rund 500 Euro im Monat, bei Arbeitszeiten bis zu 12 Stunden am Day. Manche vielleicht auch mehr, wenn sie etwas spezialisierter sind

jero4802 schrieb:Was ich ja konkret wissen will ist ja, wie hoch sind die Mieten?
Kennt jemand vielleicht eine Gegend wo die Mieten so oder so teuer sind?
Also halbwegs konkrete Angaben.

Stell Dir vor, jemand würde Dir die Frage für Deutschland stellen.
Das ist nicht zu beantworten. Weil die Mieten unterschiedlich hoch sind - auch innerhalb von Städten. So wie hier auch.

jero4802 schrieb:Wieviel Monate Kaution hinterlegen?

2

jero4802 schrieb:Ich habe mal gehört manche verlangen 6 Mieten im voraus und zusätzlich Kaution.

Das Mietrecht ist im UK wesentlich weniger mieterfreundlich als hier.

jero4802 schrieb:Welche Stadt kann man noch empfehlen?

Eine, in der Casinoangestellte gesucht werden. Du solltest Dir Deinen Wohnort nach Deinen Arbeitsmöglichkeiten aussuchen, nicht nach den Miethöhen.

@Alano

Alano schrieb:wenn du hier selbstständig bist, dann mach dich doch da auch selbstständig. Was spezielles gibt es denn sonst im "Casino Bereich", was dort gefragt wäre

Ich schrieb bereits... vorerst nicht selbsständig in England.

Und das vorerst bezieht sich logischerweise darauf, das selbstständig immer mit großem Risiko und Kosten verbunden ist. Also muss man zuerst mal den Markt kennen lernen. Und ein Geschäftslokal anzumieten in London dürfte derart Schweine teuer sein... Dann wäre die nächst Frage, wenn man diesen Schritt wagen würde, ob die Konkurrenz nicht zu groß ist um überhaupt bestehen zu können undsw.

Alano schrieb:Oder bist du doch einfach ne Aushilfe in ner Spielhalle

Ja, selbstverständlich.
Ich bild dort immer die Leute aus, wo sie am besten ansetzen müssen damit das Klo auch wirklich sauber wird.
(Sarkasmus off)

Ich würde die Fragen die du hier stellst einfach mal in diesem Forum http://www.deutsche-in-london.net/forum/ stellen.

Ich denke diese Leute können dir besser helfen. Je nach Wohnung wirst du schon 400 bis 600 Pfund bezahlen müssen. Als Kellner hat man den Vorteil, dass man Trinkgeld bekommt. Es soll sogar Menschen geben, die die Miete komplett mit ihrem Trinkgeld bezahlen können.

In dem Forum gibt es auch Informationen zum englischen Mietrecht:
http://www.deutsche-in-london.net/forum/page/index.html/_/wohnung/mietrecht/englisches-mietrecht-r51 (Archiv-Version vom 16.08.2014)