Habt ihr was gegen Katholiken?

Helenus schrieb:Denn man könnte sagen, die Evolution erklärt das "wie" aber nicht das "warum".

Mag sein.
Aber die Religion die darauf eine halbwegs vernünftige Antwort anbieten kann muss mir auch erst noch unterkommen

Um meinen Senf dazuzugeben:

Also ich muss sagen im allgemeinen habe ich natürlich nichts gegen katholische Gläubige. Das wäre auch sehr intolerant.

Wenn ich die meisten katholischen Personen um mich herum anschaue, wäre sowieso die Bezeichnung Atheist zutreffender.

In der Instutition selber denke ich gibt es solche und solche. Die Traditionsbessesen kann ich nicht ab, genauso wenig wie solche, die die Bischofsmütze falschherum tragen um bei der Jugend anzukommen (naja, ihr wisst was ich meine).

Und jetzt: Ich mag solche Katholiken nicht (gilt aber für alle Glaubensrichtungen), welche in Richtung Faschismus gehen und ihren Glauben fanatisch ausüben und ihn anderen aufzwingen möchten, was zum Glück immer nur ein kleiner Teil aller ist.

Es wäre wohl sinnlos, jeden (Gut-) Gläubigen über einen Kamm zu scheren. Die kath. Kirche als Institution allerdings ist nichts weiter als ein Machtapparat, der zum Selbsterhaltungszweck existiert und scheinbar nicht in der Lage ist, sich an zeitliche Veränderungen anzupassen bzw. wenn, dann nur äußerst schwerfällig. Zusätzlich steht sich die Kirche aufgrund von Kommunikationsproblemen und klaren Stellungnahmen zu brisanten Themen selber im Weg und sendet damit auch ein klares Echo nach draußen. Wenn sich die Kirche in Zukunft nicht anpasst, quasi revolutioniert, dann wird sie in der Form irgendwann keine große Rolle mehr spielen. Ist vielleicht besser so, wenn sich die Menschen ihren Glauben nicht mehr von oben herab aufdiktieren lassen.

Es gibt sicher auch viele gute Ambitionen, aber die finden sich eher im kleinen Mann wieder als im Machtzentrum des Vatikans.

Ich persönlich mag allgemein keine Organisationen, die bestimmen wollen, wie ich meinen Glauben zu leben habe. Sollte es einen Gott geben, dann finde den Draht zu ihm ganz sicher alleine.

Ich bin katholisch und das ist auch gut so! :}

Ich habe gegen niemanden irgend etwas, vollkommen egal welcher Religion er/sie angehört. Allerdings möchte ich damit von denen auch selbst in ruhe gelassen werden und mir nicht ihren Glaubenskrieg anhören müssen. Ich möchte ja schließlich auch, dass man meinen Glauben akzeptiert.

Religion ist nicht alles.....

wp82vor 30 Minuten
Religion ist nicht alles.....

Aber ohne Religion ist alles nichts .....

Ich bin katholisch, aber auch nur weil meine Eltern, dass so bestimmt haben.
Ich habe weder was gegen die Katholiken noch gegen irgendwelche anderen Gläubigen.

Nur weil man katholisch ist, heißt es ja nicht, dass man alles gutheißt, was die Kirche verzapft.

Hat man ja an unserem lieben Limburger Bischof gesehen....darüber hat sich das ganze Erz-katholische Dorf beklagt!
Wer hätte gedacht, dass direkt vor der Haustür (komme aus dem Kreis Limburg-Weilburg) so etwas passiert! ;)

@Helenus

Helenus schrieb:Aber ohne Religion ist alles nichts .....

weisst du, ich betrachte mich selbst als religionslos, und für mich ist alles alles, und nichts geibt es gar nicht :D

@rockandroll
Kannst du dir auch ohne Religion die Fragen nach dem "Wo komme ich her?", "Warum bin ich hier?" und "Wo gehe ich hin?" beantworten?

Aber bitte nicht in dem Sinne: ich komme aus Köln, bin jetzt in Düsseldorf um zu arbeiten und gehe dann nach Köln zurück -.-

@Helenus

Helenus schrieb:Aber ohne Religion ist alles nichts .....

Hier hagelt es mal Zustimmung meinerseits! ^^

@Helenus
versuchen wir es mal so

ich orientiere mich stark nach dem wissenschaftlichen weltbild, meine philosophische schule lehrt unter anderem das anthropische prinzip, und ich werde in gänze nach dem tode in diesem "system leben" aufgehen. also alles was ich je tat und war, wird hier auf die eine oder andere weise gewirkt haben UND gespeichert werden. das und die gewissheit ein recht erfülltes leben zu führen genügt mir ansich :) wüsste nicht, was mir irgenwas übersinnliches noch geben sollte

@rockandroll
Das akzeptiere ich natürlich als deine Meinung. Und es hört sich auf den ersten Blick ja nicht schlecht an.

Aber, wenn ich da nachhaken darf, Du hältst die Existenz deiner Selbst sowie deiner Familie und deiner Freunde für einen mehr oder weniger evolutionären Zufall? Du glaubst nicht, dass die Erdenzeit auf ein bestimmtes Ziel, ein Ende hin ausgerichtet ist (Eschatologie)?

Helenus schrieb:Kannst du dir auch ohne Religion die Fragen nach dem "Wo komme ich her?", "Warum bin ich hier?" und "Wo gehe ich hin?" beantworten?

Als ob das mit der Religion auch nur ansatzweise zufriedenstellend geht..

@vincent
Und mit der Philosophie sollte es besser gehen? Oder mit der Wissenschaft?

@Helenus
ich halte das ausrichten meiner gedanken auf solcherlei metaebenen für eher hinderlich für die konzentration auf das, was mir wirklich wichtig ist. nämlich das leben so zu bestreiten, dass es mir auch wirklich freude und erfüllung bereitet, und zwar jetzt, und nicht sonstwo oder sonstwann.. weisst was ich meine?

all diese ausrichtung auf ein leben nach dem tod führt dazu, dass man sich dazu hinreissen lässt, dieses leben nicht vollständig ausleben zu können, denke ich, und falls es doch eines nach dem tod geben sollte, werde ich es noch zur gegeben zeit feststellen

mit zufall oder nicht kenne ich mich nicht aus. fakt ist, dass ich es mir nicht aussuchen kann, was ich sein will, also ist der zufall schon möglich. wer weiss das schon. gott antwortet mir auf die frage jedenfalls nicht ;)

aber darüber sollte man in einer philosophischen runde vllt etwas tiefer nachdenken

nichts effektives ...

@Helenus
Selbstverständlich. Die Offenbarungen sind doch schon abgeschlossen?
Gibt meiner Meinung nach nicht viel her. Die Philosophie und die Wissenschaften hingegen werden uns noch eine Weile beschäftigen.. :)
Und um ehrlich zu sein, ist mir jede kleine Erkenntnis der Wissenschaften um einiges lieber als die tausendste Wiederholung irgendeiner religiösen Botschaft..

@vincent
Und bist Du der Ansicht, die Philosophie wird uns eines fernen Tages den letzten Daseinsgrund offen tun? Das glaube ich persönlich weniger.

Und womit hätten sich die Menschen trösten sollen, ehe es die (modernen) Wissenschaften gab?

Helenus schrieb:Und bist Du der Ansicht, die Philosophie wird uns eines fernen Tages den letzten Daseinsgrund offen tun?

Nein..
Aber vielleicht soweit aufklären, dass die Frage für uns als Gesellschaft nebensächlich wird. Den Daseinsgrund wird imho so oder so jeder individuell klären müssen.

Helenus schrieb:Und womit hätten sich die Menschen trösten sollen, ehe es die (modernen) Wissenschaften gab?

Weshalb trösten? Und wie tröstet die Wissenschaft?