Spielsucht - Alles verspielt und kein Ende in Sicht
19.01.2014 um 08:01SagopaKajmer schrieb:Ich weiß, dass ich süchtig bin. Ich meine egal wo ich bin und was ich mache..meine Gedanken sind immer dort. Viele denken vll. "Wie kann man Spielsüchtig sein, einfach nicht mehr dahin gehen":) @SagopaKajmer und auch für @DerTourist
So ist das leider nicht.. wenn das die Hauptsache im Leben wird, dann fühlt man sich ohne (oder wenn man nicht dort ist) nicht gut, es fehlt irgendwas..
Ich war mal 8 Stunden dort bin nachhause um zu schlafen und nächsten Tag war ich wieder mehrere Stunden dort.. weil es nie langweilig wird, kommt man davon nicht weg.
Ich habe es schon vor langer Zeit realisiert,dass ich süchtig bin aber wie gesagt ich muss in meinem Leben was ändern,damit es nicht mehr dahin zieht.
Erkenntnis ...
Nun.. als Süchtiger ist einem schon klar.. dass es sich nur noch darum dreht. Und natürlich wird man auch sagen.. ja ich bin süchtig. Doch das reicht aber nicht. Die Erkenntnis, nämlich die Einsicht, kommt dann, wenn man sich bewusst ist, sein Leben ein Albtraum ist.. und es viel schlimmer als zuvor ist, es SO keinen Sinn macht. Denn dann fängt der Mensch auch an zu handeln.
Natürlich wird es bei jedem Einzelnen gewaltige Unterschiede geben. Denn letztendlich ist man in etwas reingerauscht und dafür gibt es natürlich einen Grund. Die Ursache sozusagen.
Die wichtige Frage dabei ist nun.
Kennt derjenige das Leben ohne Sucht bzw den Zustand es auch SCHÖN sein kann ? Oder war derjenige seit er denken kann in einem Zustand.. er nur diese Leere kennt ?
Ich stelle es mir richtig schwierig vor, denn der Mensch muss ja einen Sinn erkennen, einen Sinn, der ihn motiviert sein Leben zu leben. Daher.. wird die Erkenntnis.. zu sagen.. Stopp bis hier hin und nicht weiter.. bei Menschen die es überhaupt nicht anders kennen.. meist dann eintreten.. wenn sie so tief unten sind..und es aber auch keinen anderen Ausweg mehr für sie gibt.
Daher.. ist der Mensch nicht überzeugt davon.. das es im JETZIGEN Zustand noch schlimmer ist, so wird er immer wieder die gleichen Antworten drauf haben, wenn es letztendlich darum geht das Ganze zu beenden. Nämlich..was wird denn sein ohne Sucht ? Wo liegt da der Sinn ? Was mache ich eigentlich dann..wenn ich nicht spiele ?
Und genau das ist.. nämlich die große Angst .. und auch die Überzeugung, es kann ja nicht besser werden, dass einen blockiert umzudenken und somit einen Sinn zu sehen und einen Willen zu entwickeln.
Eine Therapie ist ein sehr harter Weg UND doch kann es nur der einzige Weg sein.
Der Weg.. nämlich der Mensch lernt sein Verhalten umzustellen. Diesen jämmerlichen Ersatz für sein Defizit den er hat zu verbannen und anderwertig, nämlich richtig aufzufüllen.
Denn letzendlich hat er seine Leere nicht aufgefüllt.. sondern nur abgelenkt und sich selbst belogen.
Das geht nicht von heute auf morgen, doch funktioniert es.. man sich bewusst ist was die Ursache ist. Die Gespräche mit anderen Betroffenen, überhaupt sich damit auseinanderzusetzen, nicht mehr allein auf sich gestellt zu sein, Zuwendung und Zuspruch zu bekommen..geben dem Menschen Hoffnung. Und Hoffnung veranlasst zu Glauben, der Mensch es versucht. Und Versuche führen zur Erfolge.. und Erfolge, letztendlich zur Überzeugung.