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Das erstaunliche Leben des Raphael Fellmer

51 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Leben, Geld, Ohne ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Das erstaunliche Leben des Raphael Fellmer

26.12.2013 um 10:57
Er macht das Richtige. Arbeit und Geld macht kein Sinn. Während wir Milliarden in den Rüssel gesteckt bekommen, schaffen wir es nicht Afrika aus seinem Elend zu befreien. Klingt vllt jetzt pseudohaftig oder populistisch. Dort sterben 1000. Menschen jeden Tag, Aasgeier die um kleine Kinder kreisen und auf ein Festmahl warten, während jeder zweite Deutscher aussieht wie kurz vor der Schlachtbank.

Aber schaut doch mal wieviel Zeit wir mit Arbeit verbringen. Wir arbeiten 5-6 Tage die Woche, von 8-12 Std und wofür?

Für ein Flachbildfernseher, für ein Auto oder für eine Rente die wir dann alt und gebrechlich in Anspruch nehmen können?

Man versucht uns einzutrichtern, dass es das Ehrenhafteste und Ehrlichste wäre auf diese Art und Weise zu leben. Doch sie ist nichts weiter als Lüge, Faulheit in Perfektion und Missachtung des Lebens.

Ich könnte seitenlang dazu schreiben, aber ich belasse es erst einmal.


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Das erstaunliche Leben des Raphael Fellmer

26.12.2013 um 11:26
@Can

Wenn aber keiner arbeitet würdest du verhungern. Woher soll denn sonst DEIN Essen kommen?


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Das erstaunliche Leben des Raphael Fellmer

26.12.2013 um 11:27
@Can
Zitat von CanCan schrieb:Er macht das Richtige. Arbeit und Geld macht kein Sinn.
Er arbeitet aber. Und ist abhängig von Geld.


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Das erstaunliche Leben des Raphael Fellmer

26.12.2013 um 11:30
Ein paar Raphael Fellmer sind sicher kein Problem und stören niemanden. Als Vorbild für die breite Masse taugt diese Lebensweise aber sicher nicht. Er lebt ja sozusagen vom Überschuss, der in unserer Gesellschaft produziert wird. Das funktioniert aber nur so lange, als auch ein Überschuss anfällt.

Aber wenn Raphael Fellmer jetzt schwer krank werden sollte, dann wird er mangels Krankenversicherung auf die Grosszügigkeit der Gesellschaft angewiesen sein. Seine Lebensweise befreit ihn zwar von vielen gesellschaftlichen Zwängen, bringt aber auch Risiken mit sich.

Emodul


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Das erstaunliche Leben des Raphael Fellmer

26.12.2013 um 11:33
@emodul
Zitat von emodulemodul schrieb:Er lebt ja sozusagen vom Überschuss, der in unserer Gesellschaft produziert wird. Das funktioniert aber nur so lange, als auch ein Überschuss anfällt.
Und genau das ist das Paradoxe. Nur das Problem was er kritisiert, erlaubt ihm überhaupt erst so zu leben wie er es möchte.


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Das erstaunliche Leben des Raphael Fellmer

26.12.2013 um 11:35
@emodul
so gesehen ist doch das leben insich eh mit überschüssen für das lebewesen durchdrungen, sonst hätte man es aus der menschlichen urzeit gar nicht in die moderne geschafft. der punkt ist, dass diese überschüsse vielenorts weggesperrt werden, und dagegen setzt er mit der lebensweise ein statement


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Das erstaunliche Leben des Raphael Fellmer

26.12.2013 um 11:35
Zitat von aseria23aseria23 schrieb:Und genau das ist das Paradoxe. Nur das Problem was er kritisiert, erlaubt ihm überhaupt erst so zu leben wie er es möchte.
Ja, eigentlich sollte er für den produzierten Überschuss dankbar sein. Hätten wir noch immer Hühner unter dem Tisch und ein paar Schweine im Garten, welche sämtlichen Überschuss wegfuttern würden, dann würde seine "Nische" nicht mehr funktionieren.

Emodul


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Das erstaunliche Leben des Raphael Fellmer

26.12.2013 um 11:39
Zitat von rockandrollrockandroll schrieb:so gesehen ist doch das leben insich eh mit überschüssen für das lebewesen durchdrungen, sonst hätte man es aus der menschlichen urzeit gar nicht in die moderne geschafft. der punkt ist, dass diese überschüsse vielenorts weggesperrt werden, und dagegen setzt er mit der lebensweise ein statement
Also nur um das klar zu stellen, ich störe mich nicht an seiner Lebensweise. Aber es ist trotzdem so, dass das eine Nische ist, welche nur von wenigen "bewirtschaftet" werden kann. Würden plötzlich viele so zu leben versuchen, dann würde das nicht mehr funktionieren.

Emodul


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Das erstaunliche Leben des Raphael Fellmer

26.12.2013 um 11:44
@emodul
was würde nicht funtionieren meinst du, die art wie wir momentan leben? aber zeigt doch, dass es geht :) der überschuss war wie gesagt schon immer da, sonst gäbe es uns nicht


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Das erstaunliche Leben des Raphael Fellmer

26.12.2013 um 11:47
@emodul

Nische ist gut - Schmarotzertum trifft es noch besser.

Kindergeld - arbeiten andere dafür.
Wohnung bei Freunden - arbeiten andere dafür.
Containertes Essen - arbeiten andere dafür.

Wenn alle oder auch nur ein größerer Teil der Gesellschaft versuchen würden, so zu leben, würde es nicht funktionieren, da sie die verfügbaren Quellen an "kostenloser" Nahrung überlasten würden und auch nicht so viele Leute rumrennen, die einem einfach so eine Wohnung zur Verfügung stellen.


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Das erstaunliche Leben des Raphael Fellmer

26.12.2013 um 11:48
Wenn aber keiner arbeitet würdest du verhungern. Woher soll denn sonst DEIN Essen kommen?

Du verstehst das Ganze nicht und das Ausmaß ist weitaus bedeutender und folgenreicher als wenn einer nichts zu essen bekommt. Es juckt doch ohnehin keinen wenn einer an Hungersnot draufgeht. Das Menschen sterben und in Elend leben, ist uns völlig egal in Wohlstandseuropa. Wir prügeln stattdessen auf Hartz IV Empfänger und Ausländer runter, während wir für ein paar Euronen unsere kostbare Zeit für sowas Schändliches wie Arbeit zur Verfügung stellen, wohingegen die reichsten 10.000 über mehr verfügen als die ärmsten 3.000.000.000.

Wir sind nur die Lemminge in einem großen Haifischbecken der voll belegt es mit großen weißen und Mako Haien.

Hier wir der Mann auch als Schmarotzer bezeichnet, weil er sich dem Kreislauf der Langeweile weigert und ausbricht.


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Das erstaunliche Leben des Raphael Fellmer

26.12.2013 um 11:51
@Rho-ny-theta
im grunde leben menschen sowieso als schmarotzer, denn sie beuten schlicht das ökosystem erde aus, ohne ihm wirklich was zu geben, nur untereinander macht man irgendwelche diffusen moralischen ansprüche geltend, die in keinster weise gerechtfertigt sind. scheinheilig ist das, nichts weiter. er ist wenigstens drum bemüht nicht allzuviel zu nehmen, aber schlechter finde ich das totzdem nicht als bei anderen ;)


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Das erstaunliche Leben des Raphael Fellmer

26.12.2013 um 11:51
Zitat von rockandrollrockandroll schrieb:was würde nicht funtionieren meinst du, die art wie wir momentan leben? aber zeigt doch, dass es geht :) der überschuss war wie gesagt schon immer da, sonst gäbe es uns nicht
Fellmers "Nische" würde nicht mehr funktionieren, wenn plötzlich viele Leute seine Lebensweise übernehmen würden. Wenn plötzlich nur noch wenige Leute für Überschüsse sorgen würden, dann würde auch weniger für Fellmer und Co. anfallen. Und der Überschuss war nicht schon "immer" da. Hunger war früher auch in Europa ein ständiger Begleiter für viele Menschen.

Emodul


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Das erstaunliche Leben des Raphael Fellmer

26.12.2013 um 11:52
@Can
Zitat von CanCan schrieb:Hier wir der Mann auch als Schmarotzer bezeichnet, weil er sich dem Kreislauf der Langeweile weigert und ausbricht.
Der Mann wird als Schmarotzer bezeichnet, weil er sich seinen Lebensunterhalt von anderen antragen lässt. Man kann auch Parasit, Bettler, Almosenenpfänger usw. dazu sagen. Wenn er das für sich alleine durchziehen würde, wäre ich der letzte, der das kritisiert, aber mit Kindern hat man eine Verantwortung, der diese Person sich mMn. entzieht bzw. zu entziehen versucht.


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Das erstaunliche Leben des Raphael Fellmer

26.12.2013 um 11:52
Was ich davon halte?

Wenn man alleine lebt, noch kein Kind hat, dann kann man machen was man will. Wenn man aber ein Kind bekommt oder schon hat dann empfinde ich es fast als unverantwortlich.


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Das erstaunliche Leben des Raphael Fellmer

26.12.2013 um 11:54
@emodul
weiss nicht. bezweifle ich etwas.. schlicht ob der tatsache, dass es uns wie geast immer noch gibt, und die bevölkerung immer weiter wächst. dafür ist ein immerwährende überschuss nötig.. aber sein leben würde sich sicher ändern, wenn die technischen möglichkeiten von heute ausfielen. da hast du natürlich recht


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Das erstaunliche Leben des Raphael Fellmer

26.12.2013 um 11:56
@rockandroll

Den Überschuss gab es im Durchschnitt. Es waren allerdings lange und harte Unterbrechungen dabei - schlimme Hungersnöte mit Millionen von Toten, noch weit bis ins 19. Jahrhundert.


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Das erstaunliche Leben des Raphael Fellmer

26.12.2013 um 11:58
Zitat von Rho-ny-thetaRho-ny-theta schrieb:Nische ist gut - Schmarotzertum trifft es noch besser.

Kindergeld - arbeiten andere dafür.
Wohnung bei Freunden - arbeiten andere dafür.
Containertes Essen - arbeiten andere dafür.
Schmarotzertum finde ich zu hart. Er nutzt ja primär den anfallenden "Überfluss" und schadet damit niemandem. Er begibt sich aber auch in eine Abhängigkeit, denn seine Lebensweise funktioniert nur so lange, wie auch ein "Überfluss" besteht und er in seiner "Nische" nicht mit zu vielen anderen konkurrenzieren muss. Die grosse Freiheit scheint mir das nicht zu sein.

Emodul


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Das erstaunliche Leben des Raphael Fellmer

26.12.2013 um 11:59
@Rho-ny-theta
das ist wahr. das meine ich auch so.. ein unterm strich immer da gewesene überschuss muss vorhanden sein, sonst kann sich das leben so nicht entwickeln wie wir es heute kennen, richtig. und zwar schon von anfang an, also schon in der zeit, wo noch keiner von keinem was geschenkt bekam..

die hungersnöte waren im vergleich zur menschheitsgeschichte aber kleine vorkommnisse, wenn man es genau betrachtet, und so viele sind auch nicht drauf gegangen dabei. da waren epidemien und kriege weitaus schlimmer


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Das erstaunliche Leben des Raphael Fellmer

26.12.2013 um 12:04
im grunde leben menschen sowieso als schmarotzer, denn sie beuten schlicht das ökosystem erde aus, ohne ihm wirklich was zu geben, nur untereinander macht man irgendwelche diffusen moralischen ansprüche geltend, die in keinster weise gerechtfertigt sind. scheinheilig ist das, nichts weiter. er ist wenigstens drum nicht allzuviel zu nehmen, aber schlechter finde ich das totzdem nicht als bei anderen

Word

Auch wieder lustig mitanzusehen, wie versucht wird mit ökonomischen Ansätze hier vorzugehen ala Mankiw/Taylor. Überschuss hin oder her. Wir Menschen nehmen uns ohnehin alles unter den Nagel, was nicht reiß und niegelfest ist. ;)

Wenn er das für sich alleine durchziehen würde, wäre ich der letzte, der das kritisiert, aber mit Kindern hat man eine Verantwortung, der diese Person sich mMn. entzieht bzw. zu entziehen versucht.

Er nimmt kein Geld vom Staat in Anspruch. Ist aktiv bei foodsharing.de und hilft innerhalb der Gemeinde bei kleineren Tätigkeiten. Der Mann hat bereits nichts, aber selbst das scheint einigen ein Dorn im Auge zu haben


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