Zwei Beiträge fallen mir ja spontan ein:
Man sollte vielleicht einmal die Rolle der Medien in Frage stellen.
Gut, man könnte ja nun sagen, die Medien liefern halt nur Nachrichten, mehr nicht - ich bin aber der Meinung, dass die Art und Weise, wie die Nachrichten präsentiert werden, große Auswirkung auf ihre Folgen haben.
Wenn ein Offizieller oder ein paar örtliche Mitglieder eine blöde Idee haben, ist es dann berechtigt und verantwortungsvoll, gleich von ,,DieLinke" zu schreiben, welche eine Umbenennung eines Festes verlangt, weil es diskriminierend sei - obwohl sich vorher und auch jetzt niemand daran störte?
Es ist doch abzusehen, dass dann eine entsprechende Empörung auftritt, weil der unbedarfte Bürger den Eindruck bekommt, ,,seine" Kultur solle immer mehr abgeschafft werden.
Der Eindruck ergibt sich aus dem ,,Gesamtpaket" sozusagen, aus der Tatsache, dass die Politik nach dem Gefühl vieler Bürger zu wenig Dialog in Zusammenhang mit Integrationsthemen betreibt, zu wenig Miteinander und stattdessen auf ,,basta-Entscheidungen" setzt. Nach dem Motto:,,Wir wissen ohnehin besser, was getan werden sollte, als ihr doofen Bürger! Wozu sollen wir uns die Mühe machen, mit euch zu reden?"
Damit vergiftet man nur weiter das Klima, durch diese Art von Berichterstattung, zwischen Bürger und Politik und erschwert sinnvolles Zusammenleben. Ebenso fördert man die Abneigung gegen vermeintlich ewig quengelnde und beleidigte Muslime oder Ausländer -
die sich TATSÄCHLICH gar nicht gestört fühlten!Womit wir beim zweiten Beitrag sind:
Ich sehe es als schädlich an, wie immer wieder Leute in der öffentlichen Berichterstattung, in Meinungsforen usw. großartig die Ansicht vertreten:,,Ja, was ist denn schon so schlimm dran, wenn ein trad. Fest in Deutschland abgeschafft wird...die Deutschen haben doch eh keine Kultur...die sollen sich mal nicht so anstellen, man muss halt offen für andere Kulturen sein..." und so weiter.
Auch das drückt für mich eine Ignoranz aus gegenüber Menschen, die gewisse Vorbehalte gegen Migranten oder Nicht-Christen haben.
Vorbehalte aus Unkenntnis oder aus schlechten Erfahrungen sollten aber, wenn man Migranten oder Nicht-Christen gerne was gutes tun und zum Zusammenleben positiv beitragen möchte,
ernst genommen werden! Sie sollten NICHT einfach verächtlich weggewischt oder sogar mit Aussagen über vermeintlichen Rechtsextremismus, Nationalsozialismus oder Rassismus niedergeknüppelt werden.
Wird dies getan, erzeugt man das Gegenteil: Nicht mehr Akzeptanz, sondern mehr Abneigung!
Eine gewisse, natürliche Skepsis und Distanz hat nichts mit extremen Ansichten oder Unversöhnlichkeit zu tun, sondern ist eine durchaus natürliche, vorsichtige Reaktion.
Jene, die gerne Integration fördern möchten, die Ausländern, Migranten oder Nicht-Christen helfen möchten, sollten es ernst nehmen und IHRERSEITS respektieren, wenn manche Menschen mehr Wert legen auf Tradition und Sicherheit.
Sie sollten diese Werte nicht beleidigen und verächtlich hinwegwischen, als ob man sie nicht benötige, sie veraltet oder dumm wären.
Akzeptanz und Integration kann nur erfolgreich sein, wenn auf beiden Seiten Sicherheit, Achtung und Respekt herrscht, das halte ich für elementar.
@Tussinelda Muslime haben insofern was mit der Diskussion zu tun, weil die lokalen, linken Knalltüten dachten, diese (und andere) würden sich durch das St. Martins-Fest angefressen und diskriminiert fühlen und deshalb müsste unbedingt eine Umbenennung her.
Die Muslime hat das überhaupt nicht gekümmert, sie müssen sich aber nun wieder dumme Sprüche anhören.