@Spirit2015 Naja, mal zum Stichwort ,,die arme Frau hatte Wahnvorstellungen und konnte nichts für ihre Taten, der hätte man helfen müssen..." - das ist immer so eine Sache mit geistig Gestörten.
Stimmt schon, dass man sie nicht in gleichem Maße f. ihre Taten verantwortlich machen kann wie jemanden, der im Vollbesitz seiner geistigen Kräfte ist, wie man so schön sagt.
Trotzdem stellen sie gerade auch als geistig gestörte Menschen unter Umständen eine große Gefahr für andere Menschen dar.
Stell dir jemanden vor, der denkt, er sei von Dämonen umgeben und der messer-/schwertschwingend oder mit Schusswaffe in der Fußgängerzone steht, wo er die ,,Dämonen''(Passanten) anschreit sie sollten nur kommen, er würde sie umnieten.
Diese Person braucht eigentlich auch Hilfe und wenn die Möglichkeit besteht, sollte sie ohne Gewalt unter Kontrolle gebracht werden.
Hochgefährlich ist und bleibt sie aber trotzdem, ist sie gerade wegen ihrer Wahnvorstellung. Im Zweifelsfall muss ein Polizist diese Person dann auch erschießen, wenn sie zum Angriff ansetzt oder Grund zu der Annahme besteht, dass sie jeden Augenblick losschlägt.
Ist zwar nicht schön, aber ,,nur reden'' funktioniert nicht immer und es kann wohl keiner erwarten, dass man die betreffende Person erstmal wüten lässt, um dann nochmal mit ihr zu reden, ob sie das nun vielleicht nicht doch lassen möchte.
Selbst fertige Psychologen sind keine Zauberkünstler, die mit ein paar Worten jeden überreden.
Und Polizisten, weder in Deutschland noch USA, sind Psychologen, obwohl in deren Ausbildung natürlich das eine gewisse Rolle spielt oder auch manche Cops sicherlich Psychologie studiert haben.
Ich denke, man muss sich immer fragen: Wie sieht die Situation aus, die man beurteilt? Welche Gefahren waren für wen vorhanden? Wie übersichtlich war die Lage?
Anschläge auf Regierungseinrichtungen in den USA, sowohl von religiösen als auch politischen Fanatikern als auch von Einzeltätern sind eine reale Bedrohung. Es hat auch bekanntlich schon mehr als einmal mehr oder minder erfolgreiche Anschlagsversuche gegeben.
Mit dieser Gefahr, mit dieser Bedrohung müssen die Sicherheitsleute und die Cops tagtäglich umgehen, das ist ihr Job, sie sind für die Sicherheit des Präsidenten, der Regierungsmitglieder und Regierungsmitarbeiter, der Abgeordneten und überhaupt der Bevölkerung verantwortlich.
Sie sind dazu da, Angriffe zu verhindern, notfalls unter Einsatz ihres eigenen Lebens und sie würde man dann fragen, falls es dazu kommt:,,Warum habt ihr es nicht geschafft, den Präsidenten zu schützen?''
Das sollte man beachten, es ist quasi die Ausgangsposition der Sicherheitsleute.
Dann taucht auf einmal eine unbekannte Person auf, durchbricht eine Sicherheitssperre, verletzt Wachleute, rast wild davon, springt am Ende aus dem Auto. So sehen die derzeitigen Informationen meines Wissens aus.
Was nun? Du weisst als Sicherheitsperson nicht:,,Was ist los? War das nur ein Versehen? War das ein Anschlagsversuch? Befindet sich eine Auto- oder Personenbombe im Wagen, die noch gezündet werden könnte? Ist die Person im Wagen bewaffnet, hat sie eine Pistole oder ein halb-/vollautomatisches Maschinengewehr? Können meine Kollegen, Unschuldige oder ich selbst dadurch verletzt werden? Was oder wer war das Ziel dieser Aktion, was war der Auslöser? Wie gefährlich ist die Person selbst?''
All das sind Überlegungen und Fragen, die dann eine Rolle in dieser Situation spielen, das müssen die Sicherheitsleute bedenken. Zumal es in den USA keineswegs aus der Luft gegriffen ist, dass jemand mit Sturmgewehren und/oder Sprengstoff ausgestattet ist.
Natürlich will sich auch kein Polizist oder Sicherheitsmann erschießen oder in die Luft sprengen lassen.
Die große Verbreitung und Verfügbarkeit von schweren Waffen in den Vereinigten Staaten von Amerika macht die Gefahr sehr real.
Die Cops selbst sehen sich je nach Ort jeden Tag Menschen und auch Gangs gegenüber, die ohne Zögern schießen, es verwundert mich daher nicht, wenn angesichts dieser Tatsache lieber selbst die Initiative ergriffen wird.
Ich glaube, wir sollten hier im fernen und in der Beziehung völlig andersartigen Deutschland, überhaupt sollte man, wenn man aus sicherer Entfernung über solche Angelegenheiten schreibt und spricht, sehr vorsichtig mit Verurteilungen, Vorwürfen und klugen Ratschlägen ala ,,das hätte man doch so und so viel besser machen können/müssen!''