Saturius schrieb:Und wer hier meint, den Kindern sollte dieser Film gezeigt werden um sie "zur Besinnung" zu bringen, der sollte den Kindern auch Filme über den Krieg mit all seinen verstümmelten, zerfledderten Leichen zeigen.
Man möchte den Kindern aber nicht bloss die Grausamkeit des Menschen zeigen, sondern man möchte ihnen vor allem positive Vorbilder geben.
Warum zeigen die Lehrer also nicht auch einen Film über artgerechte Tierhaltung, bei der das Tier ohne Stress auf dem Hof geschlachtet wird, auf dem es aufgewachsen ist und wo der Bauer noch eine Beziehung zu dem Vieh hat? Oder wo ein örtlicher Familienbetrieb das Schlachten übernimmt, und nicht die Grossindustrie?
Hier ein link zu einer Frau, die ihre Kühe liebt ... und mit viel Vernunft und Respekt vor dem Tier einen eigenen Vertrieb von Bio-Fleisch aus reiner Weidehaltung aufgezogen hat:
http://honeyrockdawn.com/Dieses Jahr ist sie sogar selbst mit dem Kühllaster die Auslieferungstour gefahren, um auch dieses Ende des Vertriebs kennenzulernen. Die gesamte Jahresproduktion war schon lange vor der Schlachtung verkauft - übers Internet, wo sie auf ihrer website das Leben mit den Kühen beschreibt, Bilder postet, die Probleme und Erfolge schildert.
Und das in den pösen USA, wo doch die allerfieseste Fleischindustrie zugange ist und die allerdümmsten Konsumenten den Billigfrass verlangen ...
Erst wenn man die verschiedenen Aspekte und Möglichkeiten kennt, kann man sich wirklich frei entscheiden, ob man Fleisch essen möchte (und welches) oder nicht, genauso, wie man Menschen nur einschätzen kann, wenn man nicht nur das Böse, sondern auch das Gute kennengelernt hat.
Das ist wir mit der Anprangerung von Haustierhaltung in dem Film: nicht alle Haustiere kommen von tierquälenden Züchtern, nicht alle Tierheime töten die Streuner, nicht alle Besitzer setzen ihre Tiere aus ...
Aber es werden nur die hässlichen Seiten gezeigt. Und dann laufen die Kinder nach Hause und denken, ihr Hund zu Hause wäre als Welpe auch mit 20 anderen im Käfig aufgewachsen - dabei kam der vielleicht aus dem Tierheim,
http://www.tierschutz-berlin.de/tierheim/stadt-der-tiere.htmloder durfte mit seinen 5 Geschwistern durch den Garten toben, oder kam von einem verantwortungsvollen Züchter. Und wenn er alt ist, wird er nicht ausgesetzt und vergast, sondern stirbt vielleicht in seinem Körbchen an Altersschwäche.