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Das eigene Kind aufgeben?

122 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Kind, Mutter, Vater ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Das eigene Kind aufgeben?

27.08.2013 um 08:58
Hallo zusammen,

ich erlebe gerade bei einer Freundin eine Situation mit, bei der ich mich immer wieder frage, wie ich mich verhalten würde. Ich umreiße das mal kurz:
Sie war 8 Jahre mit ihrem Freund / später Ehemann zusammen, dieser ist dann vor ca. 2 Jahren immer mehr ausgetickt und hat sie geschlagen, fertig gemacht; kurzum: er hatte seine Aggressionen nicht unter Kontrolle. Sie ist dann mit ihrer Tochter (jetzt 2,5 Jahre alt) mit Polizeischutz da raus, weil sie alleine nicht mehr in das Haus wollte. Seit Oktober '12 lebt sie mit ihrer Tochter allein.

Ende Juli '13 hat sie sich nach einem Zusammenbruch freiwillig in phychiatrische Behandlung in einer Tagesklinik begeben. Das Kind hat sie vorerst in die Obhut ihrer Tagesmutter gegeben. Sie schafft das alles allein nicht, hat Schuldgefühle und macht sich Vorwürfe, dass sie eine schlechte Mutter ist und dem Kind nicht gerecht wird.

In der Therapie sagte man ihr dann, sie würde das alles nicht schaffen. Es wären zu viele "Baustellen", laut ihrem Therapeuten kann man da wohl nur die Übersicht verlieren.
Sie kann keinen Umgang mehr mit dem Kindesvater haben, weil er ihr so viel angetan hat. Den Kontakt wird sie aber zwangsläufig haben, weil er ein Umgangsrecht hat.

Im Moment sieht sie nur den Weg, das Kind in seine Obhut zu geben, sich aus der Verantwortung zu ziehen und den Kontakt mit ihrer Tochter und dem Kindesvater abzubrechen. Auch wenn sie weiß, dass es ihrer Tochter eventuell nicht gut gehen wird. Spätestens wenn sie etwas älter ist und anfängt, Widerworte zu geben.
Das Schlimme ist, finde ich, dass ihr Therapeut sie wohl in diesem Vorhaben noch unterstützt.

Sie bekommt keine Unterstützung von ihrer Familie, sie haben von den Handgreiflichkeiten gewusst und so getan, als wäre nichts. Ihre Schwester hat den Schläger sogar noch verteidigt und "gemeinsame Sache" mit ihm gemacht.

Was ich mich jetzt frage:
Kann man als Mutter sein Kind aufgeben? Geht man daran nicht kaputt, gerade, wenn man weiß, dass es eben nicht das Beste für das Kind ist?
Ist es normal, dass Therapeuten einen in seiner Angst noch bestärken? Ich finde das schon etwas krass, wenn der Therapeut ihr nach vier Wochen sagt, dass sie das sowieso alles nicht schafft. Aber ich kenn mich da nicht aus.

Was würdet ihr machen? An wen würdet ihr euch wenden? Wie könnte man eine solche Situation noch zum (einigermaßen) Guten wenden?

Ich werde versuchen, alle Fragen die ihr habt, zu beantworten :)


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tic ehemaliges Mitglied

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Das eigene Kind aufgeben?

27.08.2013 um 09:05
wenn sie ihr Kind aufgibt wird es sie sehr wahrscheinlich einholen und eventuell irgendwann erneut runter reißen..

ich würd als erstes versuchen nen anderen Therapeuten zu bekommen..


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Doors ehemaliges Mitglied

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Das eigene Kind aufgeben?

27.08.2013 um 09:06
@KillerKitty

Wieso hat sie damals nicht dafür gesorgt, dass der Gewalttäter kein Umgangsrecht bekommt?

Wenn ich das Gefühl habe, meine Familie bietet mir keinen Rückhalt, sondern ist Teil meines Problems, dann trenne ich mich von dieser Familie.

Auch wenn ich Kinder habe, muss ich zunächst auch einmal an mich denken. Bin ich krank und unfähig, mich um mein Kind zu kümmern, dann muss ich mich ggf. trennen, bis ich dazu wieder in der Lage bin. Dem Kind ist mit meinen Problemen nicht geholfen.


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27.08.2013 um 09:07
Zitat von KillerKittyKillerKitty schrieb:Was ich mich jetzt frage:
Kann man als Mutter sein Kind aufgeben? Geht man daran nicht kaputt, gerade, wenn man weiß, dass es eben nicht das Beste für das Kind ist?
Du bist nicht in ihrer Situation und kannst demnach auch (wie man sieht) überhaupt nicht urteilen, wie man zu so einem Entschluss kommt.


Zum Rest: Es gibt mit Sicherheit noch andere Wege, das Kind unterzubringen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass es zum gewalttätigen Vater muss. Informieren ist immer gut. Belies dich doch mal und helfe ihr. Anscheinend weiß keiner von außen, was mit dem Vater los ist. Ab zum Jugendamt.


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Das eigene Kind aufgeben?

27.08.2013 um 09:11
Zitat von KillerKittyKillerKitty schrieb:Was ich mich jetzt frage:
Kann man als Mutter sein Kind aufgeben? Geht man daran nicht kaputt, gerade, wenn man weiß, dass es eben nicht das Beste für das Kind ist?
Ist es normal, dass Therapeuten einen in seiner Angst noch bestärken? Ich finde das schon etwas krass, wenn der Therapeut ihr nach vier Wochen sagt, dass sie das sowieso alles nicht schafft. Aber ich kenn mich da nicht aus.

Was würdet ihr machen? An wen würdet ihr euch wenden? Wie könnte man eine solche Situation noch zum (einigermaßen) Guten wenden?
ja kann man, um deine eigentliche frage zu beantworten. wenn deine freundin in einer therapie ist, weil sie mit vielen psychischen ereignissen in ihren leben nicht fertig wird und sie ihr augenmerk auf ihr eigenes wohl lenken muss, dann hat sie alles recht der welt, ihr kind in obhut zu geben.
dafür darf niemand sie verurteilen. in erster linie ist sie für sich verantwortlich. natürlich immer mit dem hintergedanken, ihr kind in ein gesundes umfeld abzugeben.
hat sie den vor, ihr kind, für immer abzugeben, oder nur für einen begrenzten zeitraum?

deine freundin tut mir leid :( wenn die eigene familie nicht hinter ihr steht, dann mag ich mir ihre kindheit nicht vorstellen.

ich kann nur nicht nachvollziehen warum das kind dann zu ihrem erzeuger soll. umgangsrecht ist nicht sorgerecht. hat der erzeuger die hälfte des sorgerechts? wenn er als gewalttätiger mensch geführt wird und das belegt ist, dann kann ich mir nur schwer vorstellen, dass das jugendamt sein ok dazu gibt. das wohl des kindes steht da im vordergrund.


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Das eigene Kind aufgeben?

27.08.2013 um 09:21
@tic
Ja, das befürchte ich eben auch. Aber andersrum befürchtet sie, dass sie, wenn sie das Kind wieder bei sich hat und wieder alleine dasteht, ruckzuck wieder an dem Punkt ist, wo sie Ende Juli war.

@Doors
Ich weiß nicht, wie man sowas beweisen könnte. Ich kenne ihn selbst, zwar nicht allzu gut, aber so hätte ich ihn nicht eingeschätzt. Sie hat mir auch erzählt, wie er sich anderen gegenüber verhält. Als sie zur Polizei gegangen ist, weil sie sich zum Sachen packen und abhauen nicht alleine ins Haus getraut hat, wurde sie von den Beamten gefragt, was sie denn erwarten würde, ob sie angegriffen werden würden oder Ähnliches. Ihre Vermutung "Nein, er wird ihnen einen Kaffee anbieten". Und genau so war es.

Um das mal klarzustellen: Ich will sie hier nicht veruteilen. Ich mache mir nur Gedanken.


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27.08.2013 um 09:22
@KillerKitty

Also so ganz verstehe ich das nicht, ich meine die Absicht das Kind zum Vater zu geben und den Kontakt abzubrechen. Immerhin ist die Kleine bei ihr aufgewachsen.

Sie, deine Freundin, sollte sich schnellstmöglich einen neuen Therapeuten suchen. Du kannst sie insofern unterstützen oder sie zu diesem Wechsel bewegen indem du ihr rätst noch eine weitere Meinung betreffend dem Kind einzuholen. Früher oder später wird sie es nämlich bereuen, das sind jetzt die prägendsten Jahre. Es gibt doch auch andere Möglichkeiten der Unterstützung, mir fällt grad die Bezeichnung nicht ein, aber die sind, glaub ich vom JA, kommen täglich vorbei und unterstützen die Mutter. Desweiteren kann auch die Tagesmutter helfen. Im schlimmsten Fall würde ICH in ein Frauenhaus mit der Kleinen. Da unterstützen sich die Mütter, es gibt professionelle Betreuung und Hilfe, andere Kinder sind ebenfalls da.


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27.08.2013 um 09:24
Zitat von KillerKittyKillerKitty schrieb:Ist es normal, dass Therapeuten einen in seiner Angst noch bestärken? Ich finde das schon etwas krass, wenn der Therapeut ihr nach vier Wochen sagt, dass sie das sowieso alles nicht schafft. Aber ich kenn mich da nicht aus.
vergessen :(

ja das könne therapeuten schon nach vier wochen feststellen. oft sogar früher. die ersten stunden, die therapeuten mit patienten verbringen, sind biografiestunden. dort wird das leben "erzählt" danach fangen die eigentlichen therapiestunden an... und das dolle ist, wenn man noch nie etwas damit zu tun gehabt hat, dann wird die fachliche kompetenz eines therapeuten gerne abgesprochen. jedoch sind das geschulte fachkräfte, die nur das wohl ihrer patienten vor augen haben.

deine freundin ist sich der tragweite bewußt, das lese ich jedenfalls aus deinem beitrag heraus.
unterstütze sie, sei ihr eine gute freundin und helfe ihr in dem du einfach da bist und an sie glaubst.
den gerade das! brauch sie jetzt am meisten.
sie hat noch einen harten und steinigen weg vor sich... das ist so sicher wie das amen in der kirche.


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Das eigene Kind aufgeben?

27.08.2013 um 09:25
@KillerKitty
hm, mal ganz langsam......sie befindet sich derzeit in einer psychiatrischen Einrichtung? Dort sagt ihr, laut ihrer Aussage, der Therapeut, dass sie das alles nicht schaffen kann und unterstützt sie darin, dass Kind dem Kindsvater, der aggressiv ist, zu überlassen.......das finde ich befremdlich, denn der Therapeut, der sich ja nur um diese Patientin kümmert, kann wohl keine Vorschläge machen oder unterstützen, wenn es das Wohl des Kindes gefährden könnte, er die genaue Situation ja nur vom HörenSagen kennt.
Ich denke, der Therapeut versucht nur, die Möglichkeiten, die sie in Betracht zieht, zu unterstützen, ihr quasi zu signalisieren, dass sie sehr wohl das Kind abgeben könnte, wenn es ihr nicht gut genug geht, um sich entsprechend um das Kind zu kümmern. Sollten solche Entscheidungen endgültig getroffen werden, bevor die Mutter einigermaßen stabil ist, fände ich das sehr befremdlich. Es sollte sich dann nur um eine vorübergehende Unterbringung des Kindes handeln. Da der Vater Umgangsrecht hat, kann er das Kind natürlich sehen, das bedeutet aber nicht, dass die Mutter ihn treffen müsste, denn auch das lässt sich, z.B. übers Jugendamt regeln.
Unterstütze Deine Freundin, indem DU Dich informierst, welche Möglichkeiten es gibt, an wen sich die Freundin noch wenden könnte......es gibt auch Kliniken, die auf Alleinerziehende mit Kindern eingehen, also die Kinder dabei sind......


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Das eigene Kind aufgeben?

27.08.2013 um 09:27
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:Therapeut, der sich ja nur um diese Patientin kümmert, kann wohl keine Vorschläge machen oder unterstützen, wenn es das Wohl des Kindes gefährden könnte, er die genaue Situation ja nur vom HörenSagen kennt.
Ich denke, der Therapeut versucht nur, die Möglichkeiten, die sie in Betracht zieht, zu unterstützen, ihr quasi zu signalisieren, dass sie sehr wohl das Kind abgeben könnte, wenn es ihr nicht gut genug geht, um sich entsprechend um das Kind zu kümmern.
unterschreibe ich blind

@Tussinelda
natürlich gibt es auch einrichtungen wo geschult mit mutter und kind gearbeitet wird, aber wir kennen ihre symptomatik nicht. und können demnach nur auf killerkittys beitrag eingehen.


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Doors ehemaliges Mitglied

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Das eigene Kind aufgeben?

27.08.2013 um 09:29
@KillerKitty

Es bringt hier wenig, über z.Tl. ja selbst Dir unbekannte Sachverhalte und das Leben von Leuten, die wir so wenig kennen wie ihre Lebensumstände, zu diskutieren.

Wenn der Kindsvater erwiesenermassen gewalttätig ist und das polizeibekannt ist - wieso hat er dann ein Umgangsrecht? Da hätte ich als Mutter aber Anwälte und Richter in Marsch gesetzt, um das zu verhindern.

Es kann für Mutter UND Kind therapeutisch durchaus sinnvoll sein, wenn sie eine Weile getrennt verbringen. Eine psychisch extrem belastete und traumatisierte Mutter ist mit Sicherheit so lange nicht gut für ihr Kind, so lange sie ihr eigenes Leben nicht auf die Reihe kriegt.

Es gibt eigentlich in jeder Stadt Beratungsangebote für Menschen in solchen Situationen. Ich denke, es wäre für die Betroffene sinnvoller, sich dort Rat zu holen als über eine Freundin in einem Mystery-Forum.


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Das eigene Kind aufgeben?

27.08.2013 um 09:31
Zitat von coronerswifecoronerswife schrieb:Du bist nicht in ihrer Situation und kannst demnach auch (wie man sieht) überhaupt nicht urteilen, wie man zu so einem Entschluss kommt.
Danke für diesen hilfreichen Beitrag. Ich will auch nicht urteilen, vielleicht ist das nicht ganz klar geworden. Und gerade weil ich nicht in der Situation bin und keine Ahnung habe, versuche ich, Meinungen einzuholen, um ihr irgendwie zu helfen. Es ist nicht einfach, zu sehen, wie jemand, der einem am Herzen liegt, an seiner Situation zerbricht und nicht weiter weiß.

@Outsider
So wie ich es verstanden habe, will sie sich zumindest auf unberenzte Zeit zurückziehen. Was in 20 Jahren ist, wie sie dann damit umgehen kann, ist ja dann die andere Frage.
Vorerst ist die Kleine für die nächsten 6 Monate gut aufgehoben, bei der Tagesmutter.

Die Schwierigkeit liegt wohl da, nachzuweisen, dass er gewalttätig ist. Sie hat Anzeige wegen Körperverletzung erstattet, er musste in eine Aggressionsbewältigung und zu einem Therapeuten, da hat er sich dann wieder ganz normal benommen. Scheinbar kann kein Aussenstehender nachvollziehen, welches Aggressionspotential tatsächlich in ihm schlummert.

@nanusia
Danke für die Tipps. Ich werde da heute Abend noch mal mit ihr drüber sprechen. Im Moment kommt es zumindest ihr so vor, als würden alles es für die beste Idee halten, das Kind dem Erzeuger zu "überlassen". Also Jugendamt, Sozialarbeiter sowie Therapeut in der Klinik. Ich hoffe, sie gibt dem nicht einfach nach. Ich glaube nämlich auch, dass sie den Entschluss bereuen würde.


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27.08.2013 um 09:33
@KillerKitty
also wenn das Kind die nächsten 6 Monate sicher und gut betreut ist, dann sollte sich Deine Freundin jetzt einmal auf sich konzentrieren und keine Entscheidung fällen wollen, die nicht gefällt werden muss.


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27.08.2013 um 09:34
Zitat von DoorsDoors schrieb:Es kann für Mutter UND Kind therapeutisch durchaus sinnvoll sein, wenn sie eine Weile getrennt verbringen. Eine psychisch extrem belastete und traumatisierte Mutter ist mit Sicherheit so lange nicht gut für ihr Kind, so lange sie ihr eigenes Leben nicht auf die Reihe kriegt.
Das hat sie eingesehen. Deswegen hat sie die Kleine ja ab- und sich selbst in Therapie begeben. Und ich finde, dass ist schon ein großer Schritt.
Zitat von DoorsDoors schrieb:Ich denke, es wäre für die Betroffene sinnvoller, sich dort Rat zu holen als über eine Freundin in einem Mystery-Forum.
Sie hat mich nicht darauf angesetzt, wenn Du das meinst. Ich habe hier nur schon so viel gelesen, dass ich dachte, man könnte sich hier ein paar Denkanstöße holen.

@Tussinelda
Der Meinung bin ich auch. Deswegen kann ich auch nicht ganz nachvollziehen, dass ihr der Therapeut jetzt schon dazu rät, sich von Kind und Erzeuger abzukapseln.


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Das eigene Kind aufgeben?

27.08.2013 um 09:37
@KillerKitty

Wenn seine Agressivität schwer zu beweisen ist, sollte die Freundin, wenn sie in der Lage ist, einen Antrag auf Erstellung eines psychiatrischen Gutachtens bei Gericht stellen. Natürlich muss der Antrag sehr gut formuliert werden, alle Anzeigen, alle Vorfälle genauestens geschildert und, wenn möglich, nachgewiesen werden. Desweiteren muss unbedingt drin stehen, dass ein weiterer Umgang bzw die Ausweitung auf gemeinsames Sorgerecht nicht im Sinne des Kinderwohls ist.

Sie hat die nächsten 6 Monate Zeit etwas mehr Stabilität in ihr Leben zu bringen, dann wird das schon wieder. Kinder sind nicht nur anstrengend :-). Sie spüren ganz genau, wenn es, zB, der Mutter nicht gut geht, dann geben sie noch mehr Liebe, und zwar die ganz besondere Art - nämlich bedingungslos. Auch das kann/wird den Genesungsprozess unterstützen.


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27.08.2013 um 09:41
@KillerKitty
Finde das ziemlich seltsam. Weshalb ist der Therapeut der Ansicht, dass sich in sechs Monaten nicht so viel ändern kann, dass sie wieder in der Lage ist, sich um das Kind zu kümmern?
Sechs Monate sind schließlich eine lange Zeit.

Des Weiteren ist es völlig unverständlich, weshalb ein Mensch, der sein Kind bereits geschlagen hat, überhaupt Umgangsrecht hat? So was hab ich echt noch nie gehört. Wenn er deswegen eine Therapie begonnen hat, dann ist er doch offenbar verurteilt worden?

Das ist echt heftig :( Armes Kind, arme Mutter :(


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tic ehemaliges Mitglied

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27.08.2013 um 09:43
hat sie denn nen normales Verhältnis zu ihrem Kind? ich mein normalerweise gibt nen Kind Halt, ist sie abgesehen von ihren Problemen ne gute Mutter? @KillerKitty


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27.08.2013 um 09:46
Zitat von OutsiderOutsider schrieb:unterstütze sie, sei ihr eine gute freundin und helfe ihr in dem du einfach da bist und an sie glaubst.
Ja, ich bin dabei :)

@nanusia
Die Idee finde ich super. Da werde ich mal mit ihre drüber sprechen!

@Outsider
Ich will keineswegs dem Therapeuten irgendwas absprechen. Ich kenne mich nur nicht aus, deswegen frage ich :) Ist es denn nicht auch möglich, wenn sie jetzt Unterstützung in der Therapie erhält, dass sie den ganzen Sorgerechts- und Unterhaltskrepmel, die Rennerei zum JA und und und hinter sich bringt und danach zumindest den "großen Berg" abgearbeitet hat und sich wieder etwas mehr auf sich als Person und auch als Mutter zu konzentrieren?

@teardrop.
Nein, er hat sein Kind NICHT geschlagen. Ich finde auch, dass sechs Monate eine lange Zeit ist. Da hat man doch allerhand Möglichkeiten, wieder auf die Beine zu kommen und vor allem mit Unterstützung die anliegenden Aufgaben (Scheidung, Sorgerecht, JA etc.) zu bewältigen, um hinterher das Leben wieder etwas besser im Griff zu haben. Das wäre zumindest meine Ansicht.

@tic
Ja, die beiden haben ein ganz normales Verhätlnis. Sie fühlt sich nur schnell überfordert. Aber sie geht ganz liebevoll mit ihr um und kümmert sich fast übermütterlich :) Aber das ist wohl meistens so beim ersten Kind :)


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27.08.2013 um 09:48
@KillerKitty

Tu das - vielleicht kannst du sie dabei unterstützen.

Ich weiß wovon ich spreche/schreibe.


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Das eigene Kind aufgeben?

27.08.2013 um 09:52
@KillerKitty
Okay. Dennoch, auch wenn er sein Kind nicht geschlagen hat, kann man ja fast schon darauf warten, dass so etwas über kurz oder lang passiert, vor allem, wenn es so ist, dass er seine Aggressionen nicht unter Kontrolle hat.
Außerdem kann allein die passive Erfahrung von Gewalt für das Kind traumatisierend sein.

Wie kann ein Gericht da überhaupt noch Umgangsrecht gewähren?
Ein erster Schritt wäre, dafür zu sorgen, dass sich dies ändert.

Weshalb ist denn deine Freundin überhaupt der Ansicht, dass der Vater der geeignete Ort wäre, um das Kind später unterzubringen? Weil sie selbst davon überzeugt ist, oder, weil andere ihr dazu raten?


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Das eigene Kind aufgeben?

27.08.2013 um 09:54
@KillerKitty
sie muss jetzt nichts regeln, das wäre auch zu viel verlangt, sie muss sich zuerst einmal einleben, zu sich kommen, sich erst mal ihren Problemen widmen, sich damit auseinandersetzen, dann herausfinden, wie sie besser mit sich, ihrem Leben umgehen kann und dann kann sie regeln, was geregelt werden muss.......ich denke, dass sie noch nicht in der Verfassung ist, sich um Dinge außerhalb der Klinik zu kümmern. Das kann schon in 4 Wochen ganz anders aussehen, vielleicht dauert es auch länger, sie soll sich auf sich konzentrieren


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27.08.2013 um 09:59
Zitat von teardrop.teardrop. schrieb:Ein erster Schritt wäre, dafür zu sorgen, dass sich dies ändert.
Durchforste gerade das Internet nach solchen Fällen. Mal sehen, ob ich etwas Gescheites herausfinde, was man tun kann.

Ich denke, sie sieht im Moment einfach keinen anderen Weg, als die Kleine an ihn abzugeben. Wenn sie selbst das Kind bei sich behält, wird sie über kurz oder lang immer Kontakt mit dem Erzeuger haben. Und das wohl auch, wenn die Kleine bei einer Pflegefamilie ist und beide sie besuchen. Sie will mit ihm nichts mehr zu tun haben, was ich durchaus nachvollziehen kann.

Ich werde mich mal erkundigen, ob sie in der Klinik die Möglichkeit hat, sich eine zweite Therapeuten-Meinung einzuholen. Vielleicht kann man auch mal mit allgemeinnützigen Institutionen wie der AWO o.Ä. sprechen, sich mal unverbindlich Rat holen. Die haben mir zumindest in anderen Belangen schon sehr geholfen.

@Tussinelda
Ja, aber trotzdem werden jetzt schon Gespräche mit dem Jugendamt, dem Kindesvater, der Tagesmutter und allen dazugehörigen angebahnt, um zu gucken, wo die Kleine letztendlich langfristig unterkommt. Dabei ist vor 2 Wochen erst entschieden worden, dass sie 6 Monate bei der Pflegefamilie bleibt. Ich finde das alles etwas überstürzt. Und das geht nicht von ihr aus. Sie ist nach wie vor überfordert von den ganzen Anforderungen, die alle jetzt an sie stellen.


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27.08.2013 um 10:07
@KillerKitty
achso, es geht nicht von ihr aus, na da habe ich Dich wohl falsch verstanden........wenn es nicht von ihr ausgeht, liegt es vielleicht daran, dass jemand (JA) die Vormundschaft übernommen hat? Oder das der Vater jetzt auf Sorgerecht klagt? Das muss man ja erst einmal wissen, denn natürlich kann man ein Kind nicht einfach mal so 6 Monate bei der Tagesmutter lassen, da gibt es sicherlich Regelungen.......denn die Mutter kann ihrer Aufsichtspflicht etc. ja nun nicht nachkommen.......also man muss da erst einmal Genaueres wissen, handelt es sich eigentlich um die Regelung, die nur gilt, während die Mutter sich nicht kümmern KANN? Und überfordert dies die Mutter so, momentan, dass sie dann lieber sagt, ich will gar nix mehr damit zu tun haben? Also, besorge Dir die nötigen Informationen und dann kann man erst sehen, was machbar sein könnte, was warum und wie entschieden wurde, warum die Mutter ihr Kind "aufgeben" will


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Das eigene Kind aufgeben?

27.08.2013 um 10:10
@KillerKitty
Was man machen könnte, bei Institutionen, die Hilfen anbieten, für geschlagene Frauen, nachzufragen. Die gibt's eigentlich in jeder größeren Stadt.
Dort arbeiten sehr engagierte, fähige Leute, die z. B. auch einen Anwalt vermitteln könnten.

Leichtfertig soll man einem Kind natürlich nicht den Vater "wegnehmen", aber, wenn jemand derart aggressiv ist, dann sollte zumindest der Umgang erstmal ausgeschlossen werden!


Evtl. wäre es auch eine Möglichkeit, wenn du dich mal mit dem Jugendamt in Verbindung setzt, und nachfragst, wie es zu diesem Urteil überhaupt kam - bzw. hier um ein Gespräch bittest. Manchmal sind auch nicht alle Fakten bekannt, und dann wird eben nach diesem Maß entschieden.


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27.08.2013 um 10:16
@teardrop.


In erster Linie ist es wichtig zu wissen ob es ein Beschluss betreffend vorübergehender Obsorge (Tagesmutter) gibt und was alles in diesem Beschluss steht.

Einleitend, bevor sie überhaupt was auch immer für eine Entscheidung trifft, sollte sie, die Freundin, aufgrund der Agressivität des KV einen Antrag bei Gericht stellen, dass das Umgangsrecht so geregelt wird, dass es der Kleinen zugute kommt. Weiters müsste/sollte drinstehen, dass ein "Herausnehmen der Tochter aus einem intakten Umfeld (Tagesmutter) bleibende Schäden (fieses Wort) hervorrufen könnte, beim Kind." + einen Antrag auf Erstellung eines psychiatrischen Gutachtens. Bis das mal durch ist, vergeht Zeit, die Kleine bleibt im besten Fall für die nächsten Monate bei der Tagesmutter, und dann, wenn es der Mama besser geht, kommt sie wieder in ihr gewohntes Umfeld.


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