Bedeutet Dick sein heute Wohlstand?

@CrvenaZvezda
Ah ... ja, richtig. Fettpolster sind unspezifisch, es sei denn, sie wachsen, obwohl man genug Bewegung hat und sich gesund ernährt ... äh, ohne von der Unverträglichkeit zu wissen.
(Okay, beim nächsten Versuch formuliere ich sorgfältiger.) Jedenfalls sollte man dem was entnehmen ... Unverträglichkeiten lassen sich nur leider nicht nachweisen - und das ist ein Problem. Na, und nicht jeder Arzt denkt an so was, das kommt hinzu ... ist aber OT und ich war nur neugierig, weil mich nämlich ein Ernährungsberater aus dem Bekanntenkreis drauf gebracht hat.

Zum Thema: Wurde ja bereits gesagt, dass Dick sein eher aufs Gegenteil von Wohlstand hindeutet, und soweit ich weiß sprechen statistische Erhebungen da auch für.

@Resi_n

Ja, klar. Aber wenn ich Jemanden zum ersten Mal sehe kann ich das ja nicht wissen. Wenn ich die Person kenne und ich die Wandlung auch selber sehe, dann ist das was Anderes.
Vor einem aufklärenden Gespräch kann man das unmöglich ahnen.
Und bei solchen Sachen ist jemandem bei einem Arzt oder Ernährungsmediziner auf jeden Fall mehr geholfen.

Fett sein bedeutet heute; scheiße aussehen,kein Selbstbewusstsein,einsamkeit,schüchternheit,unsicherheit,erfolglos (weil man im Kopf nur eins hat,nämlich dass man abnehmen will), unsportlich,gemobbt werden,gedemütigt werden,sich scheiße bekleiden und man sich in den Kleidern nicht wohlfühlt, etc. etc. etc. etc.

mrhanky schrieb:ich kann nur von mir aus gehen, fitness, ernährungsberatung...waren für die katz. ich wusste sehr wohl was ich essen sollte und was nicht, die fressattacken und die essstörung an sich wurde kein deut besser dadurch.

Ja eben. Weil Fressattacken und Essstörungen nichts mit dem Essen an sich zu tun haben, sondern ganz andere Gründe vorliegen, die man mit Essen oder Nichtessen zu kompensieren versucht, was Folgeprobleme verursacht.

Um mal kurz das Beispiel mit dem Fitnessstudio aufzugreifen. Da wird zwar Ernährungsverhalten abgefragt um irgendwo anzusetzen, aber es werden einfache, subtile Tipps gegeben. Und jemand, der dann durch sein Training erste Erfolge erzielt, der wird nach und nach eine gesündere Ernährung anstreben, da alles andere kontraproduktiv ist. Die eigene Bereitschaft spielt natürlich immer eine große Rolle und sollte das Übergewicht psychische Ursachen haben, so kann der Sport auch hier positiv wirken, da er außer Kcal.Verbrauch auch stressabbauend ist und ein Wohlbefinden fördert, was u.U. dann auch div. andere Problem lösen kann.

Der Begriff 'Ernährungsberater' ist ja nicht geschützt und somit kann man auch Leute geraten, die absolut falsche Tipps geben und wenig Ahnung von der Materie haben, da sie die Materie Mensch nicht berücksichtigen ;)

Abzustreiten ist aber nicht, dass es auch Menschen gibt, die einfach über ihren Bedarf essen und logischerweise zunehmen, da sie sich tatsächlich zu wenig bewegen und Essen heutzutage an jeder Ecke verfügbar ist, die Bewegung aber stark eingeschränkt ist.

Aber dünn oder dick hat nichts mit Wohlstand zu tun.

Ganz im Gegenteil.

Es bedeutet einseitige, zu fette Nahrungsaufnahme. Also, schlechter Umgang mit Lebensmitteln und keine Ahnung haben, was gesund ist.

Es gibt einen Zusammenhang zwischen Armut und Fettleibigkeit. Und ich rede nicht von ein bisschen Übergewicht oder " dick " sein. Das sind sehr relative Begrifflichkeiten. Jeder Mensch ist anders veranlagt und neigt eher zu Übergewicht oder eben nicht.

Und logisch, das in hungernden Bevölkerungsschichten dick sein, als Zeichen von Wohlstand gilt.
* facepalm *

http://www.welt.de/wissenschaft/article4279194/Armut-und-Schulden-foerdern-Fettleibigkeit.html

Für mich ist Dick sein ein Auswuchs der modernen Zivilisation, nicht des Wohlstandes, da es wohlhabende u. arme Menschen genau so betrifft.
Jeder Meter wird mit dem Auto zurückgelegt, der Aufzug benutzt, stundenlang mit Fast-Food, Chips u. Limo vor dem Fernseher u. Computer herumgelümmelt. Auch Kinder werden schon von klein auf vor der Glotze geparkt u. zufrieden u. ruhiggestellt, da viele Elternteile gar keine Zeit mehr haben u. nur noch in ihrem Hamsterrad rennen um im Beruf mitzuhalten. Viele Alleinerzieher haben zu tun um über die Runden zu kommen.

Als wir Kinder waren, durften wir noch Kinder sein, man war viel toleranter wenn Kinder mal einen Schabernak machten oder laut waren, u. immer an der Luft u. in Bewegung. Aus dicken Kindern werden auch meist dicke Erwachsene.

Die Lebensmittelindustrie überschüttet die Menschen mit ihren Lügen u. Werbeslogans von angeblich gesunden Stoffen, u. macht einen Riesengewinn z. B. die Milchschnitte die angeblich so gesund ist wie ein kleines Steak aber vor Zucker nur so strotzt.

Zitat: Hovikiara

Die Lebensmittelindustrie überschüttet die Menschen mit ihren Lügen u. Werbeslogans von angeblich gesunden Stoffen, u. macht einen Riesengewinn z. B. die Milchschnitte die angeblich so gesund ist wie ein kleines Steak aber vor Zucker nur so strotzt.

Stimmt. In fast allen Fertigprodukten ist Zucker und viel Fett enthalten. Das dürfte aber mittlerweile jedem der lesen und schreiben kann, bekannt sein. Trotzdem steigert diese Industrie ihren Absatz Jahr für Jahr.

Kochen...im Sinne von: aus frischen Lebensmitteln ein Essen zuzubereiten...dazu sind immer mehr Menschen nicht mehr in der Lage. Unter " kochen können " verstehen viele sogar, ein Fertigprodukt in den Ofen zu schieben.

Das ist tatsächlich ein Riesenproblem unserer Wohlstandsgesellschaft ( in diesem Falle eher ein Armutszeugnis ) und die daraus resultierende Fettleibigkeit ein typisches Merkmal.

Ich habe nirgendwo so viele wirklich " fette Menschen " gesehen, wie in den USA. Und ich habe nirgendwo so viele Menschen erlebt, die überhaupt nichts mit frischen Lebensmitteln anfangen können und sich ausschließlich von fast food ernähren. Für mich ist das ein Zeichen von sozialer Armut.

Dick sein bedeutet in unserer Westlichen Welt eher, dass man nur zu Hause vor der Glotze sitzt und kaum was unternimmt. Muss natürlich nicht heißen, dass alle dicken Menschen nur faul in der Stube hocken, aber daran denken viele Menschen.

Wohlstand bedeutet heute eher, schlank zu sein. Ob sportlich oder nicht ist dabei nicht wichtig. Nebenbei fährt man ein teures Auto und ist modisch angezogen.


Ob dick oder dünn, sportlich oder nicht... Eigentlich kann man heutzutage am Körper einer Person so gut wie garnichts mehr ablesen. Nurnoch an den Gegenständen, die sie gerade bei sich trägt.

@Ford

Ford schrieb:Ob dick oder dünn, sportlich oder nicht... Eigentlich kann man heutzutage am Körper einer Person so gut wie garnichts mehr ablesen. Nurnoch an den Gegenständen, die sie gerade bei sich trägt.

Ein Iphone kann ich mir ruckzuck besorgen, 1, 2 oder gar 3. Einen Körper wie Achilleus bekommt man nicht einfach so schnell. Da steckt viel Arbeit dahinter. Wobei ja schon jeder Prolet ins Fitnesscenter geht..hmm..

Zitat: FordP71

Wohlstand bedeutet heute eher, schlank zu sein. Ob sportlich oder nicht ist dabei nicht wichtig. Nebenbei fährt man ein teures Auto und ist modisch angezogen.

Nicht jeder der schlank ist, modisch angezogen und ein teures Auto fährt, lebt in Wohlstand. Kann ja sein das er/sie kaum was zu essen haben und in der letzten Trümmerwohnung hausen, um den Anschein von Wohlstand zu finanzieren. *G*

Ich habe nicht bis zum Schluss gelesen aber meine Meinung dazu:

Nein, es ist gegenwärtig absolut kein Zeichen von Wohlstand übergewichtig zu sein.
Gerade unter Frauen tendiert das Schönheitsideal stark in Richtung Untergewicht (und erfahrungsgemäß finden sich 95% aller Frauen die ich kenne zu dick aber Achtung: Es handelt sich hier lediglich um meine subjektive Einschätzung). Das hängt vermutlich damit zusammen, dass verallgemeinernd ausgedrückt stets jene Attribute innerhalb einer Gesellschaft begehrt werden, die für den "Normalbürger" schwer zu erreichen sind. Lebensmittel bei uns sind ständig und im Überfluss- in allen vorstellbaren Variationen und nahezu überall verfügbar. Die Freizeit sowie Energieressourcen und auch finanzielle Mittel sind bei den meisten Menschen hingegen begrenzt.
Demzufolge gilt ein schlanker, trainierter und leicht gebräunter Körper erstrebenswert und symbolisiert den Mitmenschen:" Hey ich habe trotz beruflicher Einbindung auch im privaten Bereich viel Disziplin" oder "ich kann es mir leisten Urlaub zu machen und mich am sonnigen Strand zu entspannen"

Und auch wenn zahlreiche selbsternannte Ernährungsexperten gegenteiliges behaupten: Gesunde Ernährung geht ordentlich ins Geld. Zumindest wenn man nicht jeden Tag den Ja! Spinat für 39 cent aus der Tiefkühle essen möchte oder sich von nem Sack Kartoffeln und Karotten ernähren möchte.
Dies gilt insbesondere für Dinkelprodukte sowie Frisches Obst und Gemüse.

In welchem Punkt ich allerdings überein stimmen kann ist, dass der Toleranzbereich in Punkte "Übergewicht" sich etwas verschoben hat. Mag vielleicht daran liegen, dass die Bevölkerung im Schnitt generell immer dicker wird aber ich zB nehme jemanden mit, ich nenne es mal "moderatem Übergewicht" nun nicht unbedingt als unangenehm dick/fett wie auch immer war. Insbesondere bei Männern scheint das inszwischen mehr akzeptiert zu werden meinem Empfinden nach.

Was ich jedoch zugeben muss ist, dass ich mich in Gesellschaft von extrem untergewichtigen sowie auch adipösen Mitmenschen (hier noch mehr) oft angewidert fühle. Dadurch soll sich niemand angegriffen fühlen, ich bemerke dies jedoch sehr häufig bei mir. Das ist insbesondere der Fall, wenn sich in der Bahn jemand neben mich setzt und ich aufgrund der sehr ausgeprägten Körperfülle unfreiwillig zu Körperkontakt genötigt werde. Aber jeder er mich kennt weiß, dass ich ein Mensch klarer Worte und kein Freund von Berührungen jeglicher Art bin, sofern es sich nicht um gute Freunde/ Familie handelt.

Zitat: @Waldkind
Wobei ja schon jeder Prolet ins Fitnesscenter geht..hmm..

Warum auch nicht? Oder muss man da einer bestimmte "Elite" angehören um ins Fitnesscenter gehen zu dürfen? *facepalm*

Nein.

Dicksein bedeutet nichts anderes (jaaaaa, von den vielen vielen Dicken, die natürlich nur durch Krankheit und / oder Medikamente dick geworden sind) als Disziplinlosigkeit und "ins Schicksal ergeben".
Alles in sich reinstopfen und keine Grenzen kennen und sich dann selbst erzählen, wie glücklich man doch damit ist.
Weil´s einfach der einfachste Weg ist.

Dürre Menschen sind mir genauso zuwider wie Dicke und ja, mit 40 kg Übergewicht ist man stark übergewichtig...Adipositas ist das Wort dafür...und dagegen kann man was unternehmen.
Oder man lässt sich weiter gehen...jeder, wie er´s mag, ich mags nicht, weder für mich noch für einen potentiellen Partner: no chance.

Mir ist klar, dass das hier von mir politisch inkorrekt geschrieben ist, aber als militante Ex - Fette (und ich meine fett!) kann ich nicht aus meiner Haut. Es funktioniert halt: 60 kg weg, ein komplett neuer Mensch, auch Halten = kein Prob, wenn man es genau für einen einzigen Menschen tut: für sich selbst. Nicht für den Partner, die Gesellschaft, sonstwas, nur für sich!

Ford schrieb: Eigentlich kann man heutzutage am Körper einer Person so gut wie garnichts mehr ablesen. Nurnoch an den Gegenständen, die sie gerade bei sich trägt.

Verstehe ich das richtig, das du auf Grund dieses Umstandes beurteilen kannst ob z.B. jemand reich oder arm ist?

Sorry, aber das ist lächerlich. Du siehst nur was die haben, aber nie wie es finanziert wird oder ist....darüber hinaus gibt es mehr als genug Menschen ( allerdings sind die meist schon etwas
älter ) die längst nichts mehr auf materielle "Statussymbole" geben.

@Funzl
Stimmt, das habe ich von dieser Seite garnicht betrachtet. Also kann man heutzutage alleine durch das Äußere nichts mehr über Wohlstand einer Person erfahren.

@nodoc

So war das nicht gemeint, habe ja nichts dagegen wenn Du ins Fitnesscenter gehst, sehe aber nur oft dass die anderen unangenehm auffallen. <3

Oh, danke. Das ist echt nett, das du nichts dagegen hast. *Doppelfacepalm*

@Putzteufel78

Putzteufel78 schrieb:Mir ist klar, dass das hier von mir politisch inkorrekt geschrieben ist, aber als militante Ex - Fette (und ich meine fett!) kann ich nicht aus meiner Haut. Es funktioniert halt: 60 kg weg, ein komplett neuer Mensch, auch Halten = kein Prob, wenn man es genau für einen einzigen Menschen tut: für sich selbst. Nicht für den Partner, die Gesellschaft, sonstwas, nur für sich!

bei mir sinds paar mehr als 60kg, ich bin noch die selbe, kein neuer mensch.

vorallem hab ich nicht vergessen was es heißt dick zu sein, und dafür verurteilt zu werden auf eine weiße die anderen nicht zusteht.
die zeit kennst du sicherlich auch noch oder?

der allseits beliebte spruch "ja dann iss weniger/gesünder" hat die gleiche qualität wie einem säufer zu sagen er soll das saufen lassen.
viel viel wichtiger ist der moment indem jemand erkennt DAS er ein problem hat, DAS er es ändern muss....und vorallem KANN.
um zu diesen punkt zu gelangen durchläuft jeder mensch seinen ganz eigenen prozess der von anderen nicht vorgegeben werden kann, weshalb auch der eine dicke nicht von sich auf die anderen schließen kann und darf.

nochmal zu den "kranken" dicken:

eine gute freundin von mir nimmt nun seit über 10 jahren psychopharmaka, darunter seroquel, tavor und noch ein paar andere lustige pillen mit wenig lustigen nebenwirkungen.
eine der nebenwirkungen ist gewichtszunahme, nimmt man diese medikamente eine gewisse phase lässt sich diese nebenwirkung kompensieren, bei 10 jahren allerdings nicht. von der einst drahtigen schlanken großen frau ist nichts mehr vorhanden, sie hat sich gewichtstechnisch fast verdoppelt, durch den medikamenten verursachten leberschaden ging das alles noch viel schneller.

soviel zu "jaja, die kranken dicken", die gibt es, glaub es ruhig.

Das Sprichwort "Du bist was du isst" trifft es meiner Erfahrung nach auf dem Punkt. Ein guter Freund von mir war letztes Jahr um diese Zeit 110 Kilo schwer bei einer Größe von 1,85 Meter. Er war sein ganzes Leben lang dick. Ich habe ihn nach 5 Monaten wieder gesehen und habe ihn nicht erkannt. Er war schlank, hatte ende Februar 85 kilo. Jetzt wiegt er Trainierte 100 Kilo, bei geschätzen 13% Körperfett.
Und sein einziges Geheimnis ist Disziplin und das haben leider viele dicke Menschen nicht.
Ernährung macht meiner Meinung nach 90% aus ob man Übergewichtig ist oder nicht.

Ich war vor Jahren auch sehr Schlank. Habe 55 Kilo bei einer Größe von 1,70 gewogen. Dann habe ich angefangen zu trainieren und etwas auf die Ernährung (Kalorienbilanz) geachtet und siehe da, jetzt sind es 85 Kilo und bin fitter als damals.

Ich habe viele ehemal dicke Freunde. Sie alle haben abgenommen durch die Veränderung der Ernährung und auf das Achten der Kalorienbilanz.

Mein damals bester Freund wurde in der Schule immer gemobbt, da er dick war. Für mich war das nie ein Problem. Ich habe zu ihm gestanden und hatte den besten Kindheitsfreund dem man sich wünschen kann :D. Für mich ist er heute noch wie ein Bruder.

@mrhanky
Niemand gibt etwas vor, Niemand verurteilt.
Selbstverständlich weiß ich, wie mein Leben als Fette war, es begann im Kindergarten und zog sich durch mein Leben.
Bis ich soweit war, dass ich dauerhaft abgenommen habe, sind viele Jahre vergangen, viele Tränen geflossen und unendlich viel Wut aufgekommen.
Aber vor allem eben Wut auf mich und genau diese Wut hat dazu geführt, dass ich es geschafft habe.

Klar kann man sich immer hinstellen und über die böse Gesellschaft jammern, die einen ausschließt, moppt, an den Rand der Verzweiflung treibt. Damit hilft man sich aber selbst nicht.

Ja, es gibt kranke Dicke, habe ich ebenfalls nicht bezweifelt, aber der Anteil ist nun mal gering, der Rest ist "seines Glückes Schmied".

Ich habe nicht vergessen, ich habe nichts verziehen, ich habe aber vorallem eines: daraus gelernt. Und ich wünsche einfach jedem dicken Menschen, der abnehmen will, dass er es auch schafft.
Und Du magst es mir kaum zutrauen, aber ich bin die erste, die supportet, weil ich weiß, wie hart, fies, anstrengend und dauerhaft das ist.

Aber auch hier: von nichts kommt nichts, wie bei allem im Leben.