Probleme mit dem Stiefvater

@Fander
Ich hab mir das alles durchgelesen, was du geschrieben hast, und ich denke das Problem ist nicht dein Stiefvater, sondern deine Mutter.
So wie es aussieht überlässt sie ihm ja praktisch die Erziehung oder was sie so darunter versteht, scheints läuft das ja nur über Drohungen und Beleidigungen.
Du mußt ein ernstes Wörtchen mit ihr reden, da kommst du nicht drumrum.Dein Bruder ist ja schon weg, wenn du jetzt die gleichen Probleme hast mit dem Mann verliert sie dich über kurz oder lang auch, das soll sie mal bedenken.Wer weiß, ob die Beziehung zu dem Kerl hält, aber wenn nicht, dann hat sie gar nichts mehr.Als Jugendlicher nimmt man es den Alten übel, dass die nicht zu einem stehen.
Das mit dem Jugendamt ist die beste Lösung, glaub mir.Jeder hat Hemmungen, sich an die zu wenden, deren Ruf ist ja auch allgemein nicht gut.
Aber du kannst da Hilfe zur Erziehung beantragen, die werden deine Mutter vorladen wenn sie nicht freiwillig erscheint, und die nehmen deine Probleme ernst.Das läuft da doch nur über Gespräche, du brauchst keine Angst zu haben, dass da gleich Maßnahmen ergriffen werden.
Es hört sich ja so an, als wäre deiner Mutter die Problematik nicht bewusst und sie würde heile Welt spielen, weil sie es vielleicht auch satt hat, immer neue Beziehungen einzugehen, das ändert aber nichts daran, dass der Umgang der Typen mit dir dir dein Leben sauer macht.
Hol dir Hilfe, aufzumuskeln ist vielleicht für dein Selbstbewusstsein gut, aber das ist doch keine Lösung. :D
Ich wünsch dir alles Gute!

@Addy oh, ich hab deine Posts gar nicht gesehen gehabt.
Was soll ich bitte unternehemen mit ihm? Bin doch sowieso nur das kleine nervende mitbringsel..

@Häresie Also meine Mutter hat mich schon verloren, das weiß sie auch.
Nächstes Jahr werde ich ausziehen. Hat ja auch gute Gründe.
Also meinst du es ist nicht so intelligent ihm einfach aus dem Weg zu gehen?

@Fander

Dann zieh doch zu deiner Oma, die nebenan wohnt. Und wenn das sowieso nur der "Lebensabschnittsgefährte" ist, dann brauchste eh nichts auf den zu geben, denn der ist dann unter den Umständen sowieso bald abgeschrieben :troll:

@Fander
Irgendwas wirds doch geben. Plan einen Ausflug, mit deiner Mutter und ihm, an einem Sonntag. Vielleicht will er nicht mitkommen, aber selbst dann kannst du mal in Ruhe mit deiner Mum reden :ask:

@Fander
Das wird dein Problem nicht lösen.Du würdest dich ja die ganze Zeit selbst verleugnen und dich anpassen, deine Gefühle unterdrücken usw...wenn du das schaffst, dann versuche es.
Da es ja 'nur' noch ein Jahr ist, bis du ausziehst, hast du ein konkretes Ziel.
Ich würde es trotzdem besser für dich und die Beziehung zu deiner Ma finden, wenn du mit ihr redest.Denk dran, deine Mutter brauchst du noch dein ganzes Leben.

@Häresie das wird sich sowieso schwierig gestalten. Wenn mein Bruder mal anruft oder meine Mutter mit ihm mal in den IKEA Möbel kaufen fährt schiebt der einen Terror.. Auf die Tour "Der ist jetzt alt genug, der muss jetzt selber für sich denken und handeln". Und ich denke bei mir wird es nicht ganze anders werden ^^

@Fander
Joar, ihr seid ihm wohl lästig, muß ja echt ein toller Mann sein. :troll:
Ich versteh deine Mutter nicht, sie muss doch mal sehen, wie das für euch ist, sie kann euch doch für den Typen nicht aufgeben-das ist nicht gut.

@Fander

Willst Du eigentlich etwas ändern - oder nur noch weitere Beispiele für den Terror, dem Du ausgesetzt bist, bringen. Das mag zwar schrecklich-schöne Schauer über den Rücken des geneigten Lesers jagen, ändert aber nichts an Deiner Situation.

Also: Was gedenkst Du zu tun - und wann?

@Fander

Stimmt das, was @hipsterline geschrieben hat, dass deine Oma in der Nähe wohnt?

Das wäre eine gute Lösung, wenn du zu ihr ziehen könntest.
Wenn der Alte dann meckert, sagst du ganz scheinheilig, dass du ihm nicht länger zur Last fallen willst.

@Tajna

So habe ich das verstanden, weil @Fander geschrieben hat:

Meine Oma wohnt noch nebenan, zu der geh ich auch öftersmal und "Läster" mit der über den :troll:

Um ehrlich zu sein bringt das nix, die Häuser stehen nebeneinander und sind sogar verbunden ^^

@Doors Nunja, ich weis nicht was genau ich machen soll.. Ich bin aber eher dafür ihm aus dem weg zu gehen und einfach nächstes Jahr aus zu ziehen ..

@Fander

Wenn das für dich in Frage kommt, bearbeite zuerst deine Oma und als nächstes deine Mutter.
Ob es was bringt, hängt davon ab, ob der Alte im Haus der Oma was zu sagen hat oder nicht.

Ich hätte auch Schwierigkeiten, dem Jugendamt zu vertrauen, wenn man erst einmal einen Hilfe-Antrag unterschrieben hat, ist man denen ausgeliefert und man bekommt Schwierigkeiten, wenn man dann ihre vorgeschlagenen Maßnahmen ablehnt.

Das betreute Wohnen ist eigentlich für Personen, die selbst erhebliche Probleme haben, mit dem Leben zurechtzukommen und nicht für Kinder, deren Eltern sich falsch verhalten.
@Fander müsste schon sehr viel Glück haben, um so einen Platz zu ergattern.

@Tajna


Widerspruch. Es gibt eine Menge Wohnguppen für Kinder, die zu Hause nicht leben können, weil ihre Eltern psychisch krank, überfordert, gewalttätig oder sexuell übergriffig sind.

Natürlich liefert man sich, wenn man Hilfe will, immer dem Helfer aus. Das ist beim Arzt nicht anders als beim Jugendamt.

Ich denke, hier gilt für @Fander , dass es noch nicht schlimm genug ist, um radikalen Konsequenzen zu ziehen. Dann muss man es eben aushalten.

Ändern oder Ertragen - mehr Alternativen hat man nun mal im Leben nicht.

@Doors

Bist du dir sicher mit den Wohngruppen und gibt es diese überall?

Wenn ich mit einem Arzt nicht zufrieden bin, kann ich ihn wechseln und ein Arzt wird normalerweise akzeptieren, wenn ich eine bestimmte Behandlungsform nicht will.

Das Jugendamt kann ich aber nicht wechseln und wenn ich mit einer Maßnahme nicht einverstanden bin, kann es vor Gericht gehen und dann brauche ich einen guten Anwalt und aussagekräftige Gegengutachten.
Übrigens haben auch Kinder in solchen Fällen die Möglichkeit einen eigenen Anwalt zur Vertretung ihrer Interessen zu beauftragen - was aber praktisch selten wahrgenommen wird.

@Tajna

Zumindest in der BRD gibt es solche Angebote in allen Bundesländern. Hier mal willkürlich ein Beispiel aus Google:

http://www.vincenz-jugendhilfe.de/wbbereich_1.php

Damit sich Interessierte informieren können hatte ich ja schon mal zuvor einen Link für Kinder und Jugendliche mit Problemen gepostet.

@Tajna
Du musst die Hilfe aber immer neu beantragen, wieso denkst du, dass man dem Jugendamt ausgeliefert ist?
Die Hilfe kann doch jederzeit beendet werden, also so kenne ich das!

@Häresie
@Doors

Das Mindeste, was vorliegen muss, damit das Jugendamt tätig wird ist, dass die seelische Gesundheit des Kindes bedroht ist.

Wenn so eine Bedrohung erst mal durch ein Gutachten festgestellt ist, dann ist das Jugendamt nicht mehr unbedingt auf Einverständniserklärungen angewiesen.

Ich habe jetzt ein wenig nach diesen betreuten Wohngruppen für Jugendliche gegoogelt.
Das Problem ist, dass dieser Begriff "betreute Wohngruppe" sehr schwammig ist und dass sich anscheinend einige Heime, mehr auf dem Papier, plötzlich in eine Ansammlung von betreuten Wohngruppen umgewandelt haben.

Ich würde auf jeden Fall dazu raten, sich zuerst einmal von einer Familienberatungsstelle oder einer Jugendberatungsstelle beraten zu lassen, bevor man das Jugendamt einschaltet.

Und wenn Eltern oder Jugendliche Geldleistungen vom Jugendamt wollen, wie sie auch für ein betreutes Wohnen erforderlich wären, dann zuerst selbst Untersuchungen in einer Kinder- und Jugendpsychiatrie (ja, die sind zuständig und anerkannt) durchführen lassen und ein entsprechendes Gutachten erstellen lassen, bevor man sich an das Jugenamt wendet.

So kann man vermeiden, dass die Sache außer Kontrolle gerät.

@Tajna
Das Mindeste, was vorliegen muss, damit das Jugendamt tätig wird, ist der Antrag auf Hilfe zur Erziehung-mehr nicht!Es muss nicht unbedingt das Kind erst in den Brunnen gefallen sein. :)
Es geht ja hier nicht um grobe Vernachlässigung oder Ähnliches.
So schnell gerät die Sache nicht außer Kontrolle, das passiert nur, wenn das Kindeswohl erheblich beeinträchtigt ist und die Eltern nicht kooperativ oder einsichtig sind, so schnell wird kein Kind gegen den Willen der Eltern aus der Familie genommen.
Das Gutachten veranlasst das Jugendamt, ich glaube kaum, dass eine Privatperson ein Gutachten einfordern kann in einer psychiatrischen Einrichtung, da muß erstmal eine Einweisung und ein Aufenthalt in einer Klinik vorliegen usw.

@Häresie

Man geht in die Ambulanz einer Kinder- und Jugendpsychiatrischen Klinik, wird untersucht und erhält ein Gutachten, so einfach ist das.

Das Jugendamt oder die Eingliederungshilfe wird nichts bezahlen, wenn die seelische Gesundheit nicht beeinträchtigt oder zumindest gefährdet ist - das ist sicher.

@Tajna
:)
So einfach ist es nicht.
Für ein Gutachten ist ein Klinikaufenthalt von mindestens einer Woche notwendig, kein Psychiater erstellt ein Gutachten nach 2,5 Stunden Gespräch.Das ist meine Erfahrung!Das Kind wird beobachtet über längere Zeit und von mehreren Ärzten eingeschätzt, sonst ist es kein Gutachten. :)
Wenn die seelische Gesundheit nicht beeinträchtigt ist, besteht ja auch kein Grund ein Gutachten zu erstellen, warum sollen sie es denn dann auch veranlassen und bezahlen?
Man bekommt auch Hilfe zur Erziehung vom Jugendamt, ohne völlig durch oder psychisch krank zu sein.

@Tajna
Vielleicht verwechselst du Gutachten mit Diagnose?

@Häresie

Häresie schrieb:Für ein Gutachten ist ein Klinikaufenthalt von mindestens einer Woche notwendig, kein Psychiater erstellt ein Gutachten nach 2,5 Stunden Gespräch.Das ist meine Erfahrung!Das Kind wird beobachtet über längere Zeit und von mehreren Ärzten eingeschätzt, sonst ist es kein Gutachten. :)

Da liegst du leider total falsch, untersucht wird normalerweise mit Tests, Gesprächen und standardisierten Fragebögen.
Eine gelegentliche Beobachtung wäre als Untersuchungsinstrument nicht zuverlässig.

Wie es mit der seelischen Gesundheit aussieht, kann man erst n a c h der Untersuchung einschätzen.

Das Jugendamt bezahlt nur dann etwas, wenn die seelische Gesungheit g e f ä h r d e t ist, das ist im Jugendhilferecht so festgelegt.

Ach ja, die Diagnose steht im Gutachten.

@Tajna
Tut mir leid, aber meine Erfahrung ist eine andere. :)
Mit Tests, Gesprächen und Fragebögen wird möglicherweise eine Diagnose gestellt, für ein Gutachten ist ein Klinikaufenthalt notwendig.So ist das jedenfalls hier in Berlin.
Und die Beobachtung während eines Klinikaufenthaltes ist ja nicht gelegentlich, sondern sehr intensiv, das ist ja auch Sinn der Sache.
Möglicherweise hast du eine andere Erfahrung gemacht, keine Ahnung ob das unterschiedlich gehandhabt wird.
Das Jugendamt bezahlt auch Hilfe zur Erziehung bei Problemen, es muss keine Gefährdung vorliegen, zur Unterstützung der Familie gibt es auch schon Hilfen, selbst wenn es sich nur um professionelle Beratungsgespräche handelt.

@Häresie

Das ist in Berlin bestimmt nicht anders, du beziehst dich vielleicht auf einen Sonderfall, wo ein Verdacht auf Misshandlung oder Vernachlässigung bestand, obwohl ich da auch noch an der Ausbildung der Untersucher zweifeln würde.

Um welche Symptome, Störung oder Probleme gings da?

Natürlich macht das Jugendamt Beratungen auch ohne Gutachten, die eine seelische Beeinträchtigung oder Gefährdung feststellen, aber mehr nicht.

@Tajna
Nein, kein Sonderfall. :)
Borderline Persönlichkeitsstörung bei meiner Tochter, wir wurden glaube insgesamt 7 Jahre durch das Jugendamt begleitet.