Warum müssen manche Männer Unterhalt für ihre Exfrauen zahlen?

@emz

Aber mit 13 is man doch schon Mittelschule und m.M.n. ist es überzogen da von fehlender Aufsichtspflicht zu sprechen.

sacredheart schrieb:Das heisst, ein getrennt lebender Vater hat für beispielsweise 8 Tage im Monat ein Kinderzimmer für das Kind und könnte nach Deiner Rechnung dann ja auch auf Unterhalt hoffen, weil der Vermieter ja nicht tageweise abrechnet.

Das stimmt natürlich. Aber wer hat schon ein Zimmer, das an 20 Tagen leer steht und nur für die Kinder zu Besuch vorgehalten wird? In der Regel hat man dafür eine "Vielzweckzimmer", das eben auch ein Bett enthält. Oder nicht? Jedenfalls, wenn man das Geld für ein weiteres Zimmer nicht "übrig" hat.

Aber grundsätzlich stimmt es natürlich. Es ist eben ein Beispiel dafür, dass zu aller erst nur die unmittelbaren Kosten ins Auge fallen. Die aber nicht unbedingt den größten Teil ausmachen.

sacredheart schrieb:tendenziell ist das Recht aber sehr auf Seiten des Hauptbetreuers

Ja, das stimmt. Im Zweifel wird das so sein. Und es gibt eben viele zweifelhafte Situationen, die sich von einem Gericht gar nicht bis ins letzte klären lassen.
Du hast im Zweifel zwei Parteien, die sich gegenseitig nicht das Schwarze unterm Nagel gönnen. Da herauszufinden, was die Wahrheit ist, ist ohne gottgleiche Fähigkeiten schlicht unmöglich.
Da geht es darum, einen möglichst nach Faktenlage ausgeglichenen Weg zu finden. Dass dieser im Einzelfall ungerecht ist, ist unbestreitbar.

sacredheart schrieb:Davon muss man sich im Interesse seiner Kinder frei machen und einfach zahlen.

Exakt! Die einzig sinnvolle Herangehensweise an so etwas.

sacredheart schrieb:und Schluss mit Sorgerecht für Kindesmanipulatoren

im Grunde richtig.
Nur ist so etwas nahezu unmöglich nachzuweisen.

Wie schon erwähnt, im Sorgerecht ist die Beweislage schwierig und die Emotionen kochen hoch. Und es gibt eben Menschen, über deren Wohl entschieden werden muss und die man nicht teilen kann. Die man nicht verkaufen und den Erlös teilen kann und die man wieder zurück geben kann, wenn es die falsche Entscheidung war.
Leider müssen Sorgerechtsstreitigkeiten eben schnell gelöst werden. das geht manchmal auch zu Lasten der Qualität der Entscheidung.

sunshinelight schrieb: geht aber nicht anders.

Aber darüber reden wir doch gerade.

Natürlich geht es anders. Es ist aber mit Einschnitten bei Dir verbunden. Du bezahlst schlicht dafür, dass es anders geht.

@sunshinelight
ach so, man hat also Kinder, um sie alleine zu lassen? Sich selbst zu überlassen? Ist schlimm genug, wenn es nicht anders geht, aber wenn das nur der fall ist, weil ein Elternteil sich nicht verpflichtet fühlt, seinen Beitrag zu leisten, dann ist das erbärmlich. Hinzu kommt, dass sich die Arbeitszeiten sehr geändert haben. Ich arbeite regelmäßig bis 20.00 oder sogar 21.00 Uhr. Das geht jetzt, wo mein Kind groß genug ist, das ging nicht, als es kleiner war, denn eine Betreuung bekommt man auch nicht einfach so und jeder und dann noch quasi geschenkt. Du hast noch nie für Kinder 24/7 sorgen und arbeiten müssen. Das merkt man sehr deutlich. Der Stress ist groß, es ist eine einzige Hetzerei, allem und jedem gerecht werden, selbst auch nicht völlig zu kurz kommen. Eine große, sehr verantwortungsvolle Aufgabe, die einem wahrlich nicht leicht gemacht wird. Erst recht nicht mit Elternteilen wie Dir.

@kleinundgrün
Und ich sage, es ist gar nicht nötig.
Will sie nicht Vollzeit arbeiten gehen, bis das Kind 18 ist? Hört sich für mich so an. Und ich soll das noch bezahlen? Nee.

@sunshinelight
Vollzeit geht nicht immer, das Kind muss ja betreut sein und auch wenn es das nicht mehr sein muss, dann ist es heutzutage mehr als schwer, seine Arbeitszeit zu erhöhen. Aber Du hast ja voll den Durchblick, man merkts

@Tussinelda
Es wird betreut - in der Schule.
Dann kann es auch mal paar Stunden alleine sein mit über 10 Jahren.
Hab ich noch viel früher gekonnt. Ich sag ja, geht alles.
Ach, nur weil du Probleme hast, mehr Arbeitsstunden zu kriegen, soll dein Ex-Mann dir die Differenz zahlen?
Das ist doch dein Problem.

sunshinelight schrieb:Will sie nicht Vollzeit arbeiten gehen, bis das Kind 18 ist? Hört sich für mich so an. Und ich soll das noch bezahlen? Nee.

Soweit ich weiss, bleibt der (Kindes-)Unterhalt gleich, egal wieviel die Person, die das Kind beherbergt, arbeiten geht.

Wo ist dein Problem?

Mir ging es die ganze Zeit um den Unterhalt, der dem Kind zusteht, nicht der für die Frau (oder in einigen Fällen dem Mann).

sunshinelight schrieb:Hab ich noch viel früher gekonnt. Ich sag ja, geht alles.

Ich war auch ein Schlüsselkind. Wieso? Muddi musste Vollzeit arbeiten und studierte nebenbei noch, weil Papi keinen Unterhalt zahlte (und sich auch sonst nicht kümmerte).

Ich hatte einen engeren Bezug zu Lehrern und Erziehern, als zu der Frau, die mich einst aus dem Geburtskanal presste.
Ist das spurlos an mir vorübergegangen? Nein, sicherlich nicht. Und bei dem, was ich hier im Forum so von dir lese, behaupte ich einfach mal, an dir auch nicht ...

Also ist es keinesfalls etwas, auf das man stolz sein kann.. diese unfreiwillige, sehr frühe Selbstständigkeit.

@Kältezeit

Kältezeit schrieb:Mir ging es die ganze Zeit um den Unterhalt, der dem Kind zusteht, nicht der für die Frau (oder in einigen Fällen dem Mann).

Naja hier gehts eigentlich um die Exfrau.

Und ja Schlüsselkinder haben es nicht unbedingt leicht. Aber Schlüsselkinder zeigen das es eben geht.

Bone02943 schrieb:Aber Schlüsselkinder zeigen das es eben geht.

Klar geht es, irgendwie. Es muss.

Die Frage ist nur, ist das gesund? Für mich war es das definitiv nicht und für viele andere auch nicht. Nur geb ich das halt auch zu. ;)

@Kältezeit

Aber hätte ich zum Beispiel nicht angefangehn zu kiffen, oder andere Drogen zu nehmen, wenn Mutti 24/7 daheim gewesen wäre?

Ich glaube nicht.

@Bone02943

Bone02943 schrieb:Aber hätte ich zum Beispiel nicht angefangehn zu kiffen, oder andere Drogen zu nehmen, wenn Mutti 24/7 daheim gewesen wäre?

Ich meinte eigentlich tiefergehender. Bei mir haben der desinteressierte Papa und die nie anwesende Mama sich auch auf meine Beziehungsfähigkeit ausgewirkt.

Ich bin immernoch selbstständig, keine Frage. Manchmal sogar zu sehr, so dass ich es sehr schwer finde, Hilfe (egal welcher Art) in Anspruch zu nehmen, weil ich mich dann irgendwie "schäme". Die Folgen können vielfältig sein, Manche verkraften das vlt. auch ganz super. Vielleicht, weil sie noch ein Geschwisterchen hatten oder Oma und Opa um sich herum.

@sunshinelight


Wenn du schon jetzt so liebevoll, oder herzlich über dein vielleicht zukunftige Exfrau sprichst, dann überlege es ob es was für dich wäre ;-)

Kältezeit schrieb:. Und bei dem, was ich hier im Forum so von dir lese, behaupte ich einfach mal, an dir auch nicht

Das hat aber weniger damit zu tun.
Gegen das mal allein sein hatte ich nie was.
Das, was du gelesen hast, wenn ich denke, dass es das ist, was du meinst, hatte heftige Gründe.

@Bone02943

Bone02943 schrieb:Was aber kann der Erzeuger für deine Taten?

Nict allein er, sondern das erzeugte umfeld. Ich hab nen ziemlichen knacks wegbekommen dadurch, dass der herr sich kein stück gekümmert hat und muddern nie wirklich da war. Wenn die bezugspersonen zu hause fehlen, dann holt man sie sich im umfeld und in meinem fall war das kein sonderlich förderliches umfeld.

Zudem dann noch der hintergedanke, dass ich meinem erzeuger nichteinmal irgendwas wert war, hat nen ziemlichen knacks hinterlassen. Vor allem auch deswegen, weil wir nicht hunderte km entfernt gewohnt haben, sondern in der gleichen stadt.... 2 blöcke auseinander. Ich konnte damals quasi live miterleben, wie der herr karriere gemacht hat und kohle ohne ende gescheffelt hat. Kein schöner gedanke, wenn man selbst nichteinmal ein eigenes zimmer hatte, weil das geld dann doch lieber für essen drauf ging, anstelle für mehr miete. Von ihm kam die gleiche argumentation wie hier aktuell von @Mister-Ry. dem kind gehts doch gut, ich geb der keinen pfennig, damit die in geld schwimmt, hat doch kindergeld bliblablub.

Bone02943 schrieb:Aber hätte ich zum Beispiel nicht angefangehn zu kiffen, oder andere Drogen zu nehmen, wenn Mutti 24/7 daheim gewesen wäre?

Es liegt aber ne Menge zwischen ständig anwesender Übermutter und einer, die erst um 20:00 Uhr von der Arbeit nach Hause kommt. Warum immer nur die zwei Extreme? Und wieso immer davon ausgehen, dass jedes sechsjährige Kind es schafft, den ganzen Nachmittag alleine für sich zu sorgen? Ich kenne keinen Sechsjährigen, der sich alleine was zu Essen macht, Hausaufgaben macht oder sonstwas, wenn er stattdessen vor den Fernseher kann und dabei Süßigkeiten essen kann.

Abgesehen davon gibt's sowas wie Aufsichtspflicht und soweit ich weiß, sollte man sich nicht dabei erwischen lassen, einen Sechsjährigen über Stunden ganz allein zu Hause zu lassen. Im schlimmsten (für das Kind besten?) Fall ist das Kind dann nämlich irgendwann weg, weil sich die Eltern nicht kümmern.

gastric schrieb:Von ihm kam die gleiche argumentation wie hier aktuell von @Mister-Ry. dem kind gehts doch gut, ich geb der keinen pfennig, damit die in geld schwimmt, hat doch kindergeld bliblablub.

Wenn man(n) meint, das Geld kommt nicht dem Kind zugute und die Mutter würde sich reich machen, besteht immer noch die Möglichkeit, -auch per Gerichtsbeschluß- Einsicht in die Zeugnisse und den Umgang etwaiger Bildungseinrichtungen zu erhalten, sowie über die Gesundheit des Kindes.

Bei der Heirat sollte man miteinbeziehen, das es zu einer Trennung mit Kindern kommen könnte. Also sollte man bereits im Guten auf einen Ehevertrag hinarbeiten, denn das heutige Gesetz schützt auch vor Behördenwillkür nicht. Der Ehevertrag müßte so abgefasst werden, das es kein Entrinnen aus gemachten Zusagen in guten Zeiten geben darf. Es sollte selbst in´s Auge gefasst werden, das sich die wirtschaftlichen Grundvoraussetzungen ändern können und auch staatliche Rahmenbedingungen. Ein Ehevertrag hat auch sein Gutes.

@sunshinelight
nein, mein EX hat mir nie etwas gezahlt, das wollte und brauchte ich nicht, er hat aber auch nie für das Kind bezahlt. Und das bedeutet, dass das Kind oft verzichten musste, das andere (meine Eltern) für Schuhe, Schulranzen, Klassenfahrten, Urlaub, Kinderzimmermöbel, Taschengeld etc. aufkommen mussten. Ich konnte es nicht. Meine Eltern sind auch die Betreuer, denn auch als Alleinerziehende hatte ich nie einen Ganztagesbetreuungsplatz, den hatten Geschwisterkinder von Eltern, wo die Mutter Hausfrau war. Denn Geschwisterkinder gehen vor. Betreuung in der Schule gabs bis 14, später bis 15 Uhr. Sehr hilfreich. Weil der Vater nicht zahlte musste ich weniger für den Kindergarten bezahlen, rate mal, wer für den Rest dann aufkommt? Der Steuerzahler. Ist das alles richtig, nur weil ihr Arschlöcher sein wollt?

@Tussinelda
Wollte dein ex nicht zahlen oder wolltest du kein Geld von ihm?