@Interested Dein irrationales Verhalten erinnert mich gerade an ein Erlebnis mit meinem heroinsüchtigen Bruder. Als er nach den 4 Jahren, wo wir Kinder seinem Drogenleben direkt ausgesetzt waren, endlich von meinen Eltern ausquartiert wurde in einer eigenen Dachwohnung in der Nähe, kam ich in seine Wohnung, weil meine Schulkameradin gleich unter ihm wohnte, ich war damals 10 Jahre alt. Die Familie meiner Schulkameradin stürzte sich gleich aufgeregt auf mich, weil mein Bruder sich im Rausch nebenan auf die Bahngeleise stellte. Sie holten ihn gerade noch rechtzeitig zurück.
Als ich sein Zimmer betrat, stockte mir der Atem, obwohl ich schon einiges gewohnt war. Es standen überall vollgepisste offene Flaschen herum, die entsprechend stanken, weil er es nicht mehr zur Toilette schaffte. Hocherfreut lud er mich wie selbstverständlich in sein Zimmer ein und präsentierte mir sein Drogenbesteck, das er gerade vorbereitet hatte. Er schwärmte von seiner bewusst geplanten Drogenkarriere, die er machen wolle, als wäre das ein Beruf. Er zeigte mir stolz alle seine Einstichwunden am ganzen Körper, vor allem an den Venen. Er müsse jetzt bereits über die Zehen spritzen, erklärte er mir.
Ich habe das nie vergessen, wie rosig und romantisch er sich selbst und sein Leben sah - während die Realität ganz anders war, das komplette Gegenteil.
Sein Weg der Einsicht war lang und holprig und endete mit einem frühen Tod.
Vermutlich kommt mein Hinweis bei Dir einfach nicht an, weil Du in einer rosigen Blase und Phantasie zu diesem Film lebst. Dabei haben die Betroffenen es in der späteren Spiegel-Doku selbst gesagt, inwiefern der Film von der Realität abrückt. Warum Du darauf nicht eingehst, ist Dein Problem, nicht meins.