Veganismus in der Schwangerschaft

@Cherymoya
Ich esse fast alles.

@der-Ferengi
Wenn ich tierische Produkte noch essen würde, dann würde ich auch versuchen so zu leben.

@Cherymoya
Ich habe auch schon so gelebt:
Gründe für oder gegen Veganismus/Vegetarismus (Seite 255) (Beitrag von der-Ferengi)

@Cherymoya
Und hier, wie "romantisch" sowas ist:
Sind die Tiere zum essen da und was haltet ihr vom Recht des Stärkeren (Seite 24) (Beitrag von der-Ferengi)

@der-Ferengi
In einer Sache hast du natürlich recht, so wie du gelebt hast, war die Natürlichste und "Waldmensch" nächste Ernährung, dennoch vertrete ich immer noch die Meinung, das tierische Produkte schlecht für uns sind. Ich kann zwar dazu nur das sagen, was ich durch Freunde, Arzte, Videos und Berichte gelernt habe, aber ich sehe es genau so. Da kann man auch nur so naturnah wie möglich leben, es gibt eben Möglichkeiten anders zu leben.

(zum Theard zurück)
Dennoch werde ich mich in meiner Schwangerschaft trotz dem Vegan ernähren. Aber obwohl ich sehr dagegen bin, tierische Produkte zu essen möchte ich meinem Kind dennoch die Möglichkeit geben, sich zu entscheiden, wie es lebt und mich darauf einstellen.

@Cherymoya

Cherymoya schrieb:... dennoch vertrete ich immer noch die Meinung, das tierische Produkte schlecht für uns sind. ...

Aber da beißt sich doch die Katze in den Schwanz.
Wie kann Fleischessen schlecht sein, wenn wir doch
gerade erst DADURCH zu dem geworden, wie wir
heute sind? Dann KÖNNEN wir doch die letzten zwei
Millionen Jahre nichts falsch gemacht. Oder willst Du
dem "Veganhype" der letzten Jahre mehr glauben
schenken...?

@Cherymoya
Eines solltest du dir definitiv schon vorab genau überlegen:
Was würdest du machen wenn du dein Baby nicht stillen kannst?
Es kann ja immer mal sein das die Milch trotz allem Versuchen vorzeitig versiegt, oder das Baby nicht so richtig satt wird, oder das Baby verweigert deine Brust absolut, oder du musst nach der Geburt Medikamente nehmen die äußerst wichtig sind für deine Gesundung...
Dann brauchst du einen Ausweichplan.
Entweder musst du dann auf die Säuglingsmilch aus dem Handel zurückgreifen (da ist alles drin was ein Baby braucht, nur eben keine Antikörper die einen Säugling die ersten paar Wochen etwas schützen)... schmeckt für jemanden der Milch gewöhnt ist allerdings "komisch".
Oder du musst einen Ammendienst in Anspruch nehmen, dir die Milch liefern/ schicken lassen und portionsweise einfrieren (kann man ja, hält sich eingefroren ziemlich lange). Da brauchts dann eben nur nen großen Gefrierschrank daheim. Dabei würde ich aber nicht einfach "irgendjemanden" wählen sondern ganz genau schauen, mit Gesundheitszeugnissen etc. was das für eine Amme ist.

Das ist jetzt kein Blödsinn sondern pure Realität, man muss für alle Eventualitäten abgesichert sein wenn man ein Baby plant um die Ernährung des Würmchens zu sichern.

@der-Ferengi
Naja, wie ich das schon einmal gesagt habe, haben wir dem Fleisch viel zu verdanken, aber diese Fleisch heutzutage ist ein Industrieprodukt. Egel ob Bio oder nicht. Früher haben wir gejagt, und zwar Tiere, die in einer völlig gesunden Umwelt aufgewachsen sind. Heute ist sogar Wildfleisch verseucht.

@slobber
hä, ich weiß nicht, worauf du hinaus möchtest. Wenn mein Kind meine Milch nicht annimmt, werde ich ihm natürlich Ersatz Produkte zu trinken geben, oder eine Amme beauftragen.

@Cherymoya
Du weißt nicht worauf ich hinaus möchte?
Och Mädel, nee oder?

Du redest von veganer Ernährung, bist aber wenigstens so einsichtig eingestellt das du deinem Kind die anderen Ernährungsformen nicht verweigern willst wenn es eines Tages den Wunsch äußert.
Im Normalfall haben Veganerinnen die Einstellung "Mein Kind bekommt keine künstliche Säuglingsnahrung sondern meine Muttermilch". Aus eigener Erfahrung weiß ich aber das es immer anders kommen kann als geplant und man kann dann von Glück sagen wenn man einen Ausweichplan sofort parat hat. Deshalb und nur deshalb hab ich das mit der Säuglingsmilch aus dem Handel und der Möglichkeit der Milchlieferung durch eine Amme geschrieben.
Mancher denkt eben im Eifer nicht so weit und steht dann da vor vollendeten Tatsachen.
Sorry das ich dir diesen "Schlag vors Gesicht" ersparen wollte.

@slobber
Du hast mir keinen schlag in das Gesicht gegeben. Ich habe noch viel Zeit bis zu einem Baby, kein Plan was da sein wird.
Und auf dein Thema zurück zu kommen - ich hatte ja geschrieben, was ich machen würde, wenn mein Kind meine Milch nicht annimmt.

Nein, "Schlag ins Gesicht" wäre es geworden für dich.... so im übertragenen Sinne... wenn du von einer Situation überfahren werden würdest die so nicht vorausgeplant war und du in dem Moment keinen Ausweichplan hättest.

Sorry, ich wollte es einfach mal erwähnen. Deshalb mein Text .
Weißt, für mich wars ein regelrechter Schock als ich erfuhr es wäre aufgrund der Medikamente ratsam nicht zu stillen. Als ich dann hätte stillen dürfen war die Milchbar schon futsch....

@slobber
Achso, ja.. Das war sicher Blöd. Was hast du dann gemacht?
Bist du Veganerin?

@fairy-tale schrieb:
es könnte das kind ausgegrenzt werden und dadurch wenig freude in den besten lebensjahren haben.

Das wäre nicht mein erster Gedanke dabei.
Ich würde mir Sorgen um die Gesundheit des ungeborenen Kindes machen.

@fairy-tale schrieb:
andererseits reflektiert das kind sein verhalten und lernt in einer welt, die von gleichgültigkeit und egoismus beherrscht wird,seinen sinn für empathie und die tatsache dass sein handeln auch folgen hat.

Das kann man seinem Kind auch auf einem anderen Weg beibringen, als die radikale Tour zu fahren und es vegan zu ernähren.

@fairy-tale schrieb:
allerdings gibt es auch einige, die das sogar als kindesmissbrauch sehen..

Eher Kindesmisshandlung bzw. Kindesgefährdung.

@fairy-tale schrieb:
würdet ihr euer kind von anfang an vegan ernähren?

Niemals!
Wenn ich ein Kind hätte, dann würde ich ihm die Freude machen wollen seine Welt zu entdecken und dazu gehört auch die Welt des Essens und der verschiedenen Geschmäcker.

Da regen sich die Leute - zu recht! - darüber auf, dass Kinder teilweise nicht wissen, wie eine Möhre schmeckt oder wie eine Kartoffel aussieht (habe ich selbst schon live erlebt! Ich schneide Kartoffeln für das Mittagessen und mein Gastkind fragt mich, was das ist und ob man das essen kann. Das Kind war zu diesem Zeitpunkt 8 Jahre alt!).
Und auf der anderen Seite werden irgendwelche "Ernährungs-Experimente" mit Babys und Ungeborenen (!) gemacht, weil es anscheinend gerade "in" ist sich vegan zu ernähren.

Ich nahm die "Spezialnahrung für untergewichtige Säuglinge und Frühgeborene". Das wurde im Krankenhaus grundsätzlich auf der Frühchenstation gefüttert wenn die Mütter keine Milch hatten. Diese Milch fütterten wir nach etlichen Wochen Frühchenstation daheim weiter bis unser Krümel ein gewisses Mindestgewicht hatte. Erst dann stellten wir auf die normale Säuglingsmilch (zum Anrühren) des selben Herstellers um.

Nein, ich bin keine Veganerin. Ich esse alles (oder probiere zumindest bevor ich entscheide ob es mir schmeckt oder nicht). Ich ernähre mich mal so und mal so, koche ausgeglichen. Mal gibts Fisch, mal etwas mit Fleisch, mal vegetarisch, mal vegan. Je nach Wetter, Lust und Angebot. Mein Kind soll ruhig alles mal ausprobieren und dadurch ist das Speisenspektrum eben am größten.

@slobber
ja, so ist das leider manchmal. Ich hoffe, deinem Kind geht es gut.

slobber schrieb: Mein Kind soll ruhig alles mal ausprobieren und dadurch ist das Speisenspektrum eben am größten.

Obwohl ich Veganerin bin, werde ich das natürlich auch machen. Mein Kind soll sich entscheiden, nicht ich für mein Kind.

@fairy-tale
@Cherymoya

Eine vegane Ernährung während der Schwangerschaft bzw. für ein Kind ist verantwortungslos und gefährlich, es ist allenfalls eine vegetarische Ernährung, inklusive Milchprodukten, Eiern und Fisch akzeptabel.

Um eine vegane Ernährung langfristig ohne schwerwiegende Schäden durchzuführen sind gute ernährungswissenschaftliche Kenntnisse und regelmäßige Einnahme von Vitamin-B12 erforderlich.
Entsprechende Spezialkenntisse haben auch Ärzte normalerweise nicht, wenn sie sich nicht auf Ernährung spezialisiert haben.

Eine einseitige Ernährung kann zu Dauerschäden führen.
Das zeigt das Beispiel mit der Säuglingsnahrung, in der früher die Omega-3-Fettsäuren fehlten, da man ihre Bedeutung für die Gehirnentwicklung nicht kannte:
Mit künstlicher Säuglingsmilch ernährte Babys hatten später einen niedrigeren Intelligenz-Quotienten als gestillte Kinder.

Auch bei einer veganen oder vegetarischen Ernährung werden oft zu wenig Omega-3-Fettsäuren aufgenommen.

Ich bezweifle auch die praktische Durchführbarkeit davon, dass sich Kinder in Veganer- oder Vegetarierhaushalten tatsächlich aussuchen können, was sie essen.
Das schaffen nur ältere Kinder und es fängt schon damit an, dass das Kind Fleischgerichte gar nicht kennt und daher gar nicht danach verlangt.
Ich habe auch in Normal-Haushalten schon öfter beobachtet, dass es Kinder schwer haben, wenn sie andere als die haushaltsüblichen Lebensmittel wollen.

@Tajna
Nunja, mit dem was du sagst, hast schon in gewissen Punkten recht.
Dennoch kann man alle Vitamine, Spurenelemente, Mineralstoffe und essentielle Fett und Arminosäuren auch durch eine Vegane Ernährung zu mir nehmen, und somit meinem Auch meinem Kind geben. Omega 3 Fettsäuren sind nicht nur im Fisch drinn, auch Soja (fermentierter) hat Omega 3 Fettsäuren.
B12 ist auch kaum ein Problem, weil Mikroben in meinem Darmtrackt sie Produzieren können.
Und mit den Stillen - natürlich werde ich mein Kind stillen, warum nehmen die Leute immer an, das Veganer ihre Säuglinge nicht stillen würden.

@Cherymoya
Niemand nimmt an das Veganer ihre Kinder automatisch nicht stillen.

Ich beispielsweise hab dir vorsichtshalber die 3 Möglichkeiten aufgezeigt und angemahnt dir rechtzeitig Alternativen zu überlegen falls es mit dem Stillen nicht klappt. Aber dank Milchbanken etc wirds wohl kein Problem werden ^^

Ist doch nicht schädlich wenn Problematiken aufgezeigt werden, so kann man sich noch umfassender informieren. Und je mehr Informationen von überall her, umso gesicherter ist später eine gescheite Ernährung von der Schwangeren/ Mutter und Ungeborenem/ Säugling.

@slobber
Auf jeden fall, da hast du schon recht. Man weiß ja nie, was kommt.